(Oberliga/Hannover)  (Louis Biernacka) Die Kälteanlagen werden wieder hochgefahren. Der geneigte Eishockeyfan kramt so langsam wieder die Trikots ans Tageslicht und zählt die Tage bis zum ersten Spiel. Dabei ist es erstmal egal, ob Test- oder Punktspiel. Hauptsache man sieht das eigene Team. Unser Redakteur Louis Biernacka vom Standort der Hannover Scorpions hat mal einen Blick in seine Glaskugel geworfen und analysiert den bisherigen Kader der Hannover Scorpions und wo die Reise hingehen könnte.

 

Season Preview

 

 


 

Das Schlagwort des Transfersommers lautete "Beständigkeit". So wurde frühzeitig der Verbleib des Topscorers der vergangenen Saison bekannt gegeben. Patrick Schmid kam von den Blue Devils Weiden und zerschoss Großteile der Liga mit seinen 102 Scorerpunkten. Aktuell zählt der Scorpions Kader 21 Spieler, was sie in Sachen Transferpflicht in eine recht  komfortable Situation bringt. Man schaut, was der Markt hergibt, aber muss nicht auf Biegen und Brechen Spieler verpflichten. Von den 21 Spielern trugen bereits 15 in der vergangenen Saison den Skorpion auf dem Jersey. Aber selbstverständlich gab es auch Abgänge. So verließen Top Goalie Björn Linda (Deggendorf) , Thomas Pape (Hannover Indians), Florian Spelleken (Duisburg), Lukas Müller (Schongau) den Playoff Halbfinalisten. Über die weitere Entwicklung bei Reiko Berblinger ist noch nichts bekannt. Brian Gibbons beendete nach der vergangenen Saison seine aktive spielerische Karriere.

 

Torhüter

Doch auch neue Gesichter präsentierten die Scorpions. Da die Torhüterposition komplett vakant war, musste man hier als Erstes handeln, da der Torhütermarkt in der Oberliga doch recht überschaubar war und die Ligarivalen ein munteres Tauschen betrieben, fügte man sich hier nahtlos an. Die Position des Stammtorhüters soll ein alter Bekannter übernehmen. Mit Christoph Mathis verpflichtete man den Torhüter der Füchse Duisburg, welcher schon in der schwierigen Saison 2016/17 bei den Hannover Scorpions als Fels in der Brandung überzeugen konnte. Einigen Scorpions-Fans ist da sicher noch der 60 Saves-Shutout im Auswärtsderby bei den Hannover Indians im Hinterkopf. Die Back-Up Position übernimmt ein neues Gesicht in Hannover. Der 19-jährige Enrico Salvarani wurde von den Wohnbau Moskitos Essen losgeeist, um ein Scorpion zu werden. Salvarani verlebte seine Jugend vorwiegend bei den Jungadlern aus Mannheim und durchlief eine richtig gute Torhüterschule. Auf ihn darf man gespannt sein, wenn er zum Einsatz kommt.

 

Verteidigung

Zu Beginn der letzten Saison fraßen die Hannoveraner zu viele Gegentore und verloren so wertvolle Punkte, daher wurde hier an Qualität punktuell nachgerüstet. Besonders spannend ist die Personalie Nico Schnell. Mit 20 Jahren hat er nun die Chance, sich in der Liga zu etablieren und sein Potenzial in Können umzuwandeln. Schnell stand bereits wie Mathis in der Saison 2016/17 für die Scorpions auf dem Eis und konnte an der Seite von Andrej Strakhov überzeugen. In Anbetracht seiner Verteidigungskollegen hat er die Möglichkeit, sich gut zu entwickeln. Der junge Kasselaner hat ein hohes Spielverständnis und zeigt auch Abseits des Eises eine professionelle Einstellung zum Sport.


Neben Schnell wurde ebenfalls ein Ex-Skorpion mit Tim Marek von den Hamburg Crocodiles verpflichtet, womit die Gebrüder Marek nun wieder vereint sind. Weiterhin die Nummer 15 wird Robin Thomson tragen. Wenn man ihn auf den sozialen Kanälen verfolgt, sieht man, dass Thomson es diese Saison wissen will. Thomson zeigt sich sehr trainingshungrig und motiviert. Nach seiner langen Verletzungspause kam er zum Saisonende gut in Fahrt und könnte ein wichtiger Baustein in der neuen Saison werden. Komplettiert wird der Verteidigungsblock durch Jannik Weist, Goran Pantic, Andrej Strakhov, Dennis Schütt und Sean Fischer. Gerade bei Fischer kann man gespannt sein, ob er wieder im Sturm aufläuft, oder seiner traditionellen Position treu bleibt. In der vergangenen Saison überzeugte Fischer auf ganzer Linie. Der 32-jährige Garmisch-Partenkirchener spielte vermehrt als bulliger Stoßstürmer, welcher besonders in den Play-Offs als dauerhafter Unruheherd für die gegnerischen Verteidiger auffiel.

 

 



 

Sturm

Der Sturm der Scorpions erscheint vor der Saison gut bestückt. Man gab lediglich die angesprochenen Pape und Gibbons ab und ersetzte diese durch Matt Wilkins und Marius Garten. Besonders auf Wilkins liegt der Fokus. Der 27 jährige Kanadier konnte sich bereits in einigen Ligen der Welt etablieren und wird in Hannover das erste Mal in Europa die Schlittschuhe schnüren. In Verbindung mit Chad Niddery wird man auf ein ordentliches Paket an Qualität auf den Kontingentsstellen zurückgreifen können. Niddery erwischte im vergangenen Jahr eine solide Saison, wo er allerdings nicht immer überzeugen konnte und auch bedingt durch eine Ellenbogenverletzung zum Teil gehemmt wirkte. Dennoch brachte es die Nummer 90 aus Penticton auf 66 Punkte in 55 Spielen. Bei Marius Garten verpflichtete man einen guten Mix aus Qualität und Erfahrung von den Eislöwen aus Dresden. Garten spielte vorwiegend in der DEL 2 und fiel dort als Arbeiter und Kämpfer auf, den jedes Team gerne auf der Haben-Seite hat. Hier wird es interessant, wer die Reihenpartner für ihn werden. Vielleicht ja die Dauerbrenner der letzten Saison. Björn Bombis und Patrick Schmid konnten gehalten werden, welche in der letzten Saison 205! Punkte für die Scorpions erzielten. Zu ihnen gesellen sich noch die Bekannten Sachar Blank, Christoph Koziol, Noah Janisch, Robin Marek, Robin Ringe und Kapitän Sebastian Lehmann.

 

Wo geht die Reise hin?

 

Die Euphorie bei den Scorpions-Fans ist nach den vergangenen Play Offs groß, aber hier liegt auch in gewisser Weise eine Gefahr. Das Anspruchsdenken, dass man die Leistung aus der letzten Saison toppt und somit den Aufstieg anpeilt ist bei einigen bereits fest im Kopf. Doch auch die anderen Teams haben ihre Kader modifiziert und man ist nun auch mehr auf dem Radar der anderen Teams. Man hatte absolutes Glück mit Verletzungen und spielte auch in einigen Partien kein gutes Hockey. Das darf man ob des guten Endes nicht vergessen. Hier gilt es den Hebel anzusetzen und jedes Spiel souverän anzugehen und verletzungsfrei und konzentriert durch die Saison zu kommen. Dann ist eine Platzierung in den Top 4 der Liga absolut möglich. Die Scorpions sehe ich im Dunstkreis mit Essen, Tilburg, Herne und den Icefighters aus Leipzig. Ebenfalls sollte man ein Auge auf die Saale Bulls haben, welche aber schon vor der Saison massiv mit Verletzungen zu kämpfen haben. Weiterhin interessant wird die Entwicklung um Marian Dejdar, dessen Namen über den Scorpions schwebt. Sollte er noch hinzustoßen und den Sturm verstärken, wäre man nochmal bedeutend verstärkt.

 

 

 

 

 

 

 

PS. In eigener Sache möchte hier nochmal an meinen Fotografen und Freund Christopher Garcia Aragon gedenken, welcher durch einen unfassbar traurigen Unfall viel zu früh verstarb. Danke für die tolle und zuverlässige Zusammenarbeit und Freundschaft. Du wirst niemals ganz gehen.

 


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Weitere interessante Links:

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