(Oberliga/Timmendorf) (Karsten Freese) Gute Ausgangslage für beide Teams aber genau das machte die Begegnung auch ein wenig kompliziert. Timmendorf hatte am Freitag in Rostock einen wichtigen aber auch kuriosen 8:6 Auswärtssieg errungen. Hannover dagegen hatte daheim die Duisburger Füchse mit 6:3 geschlagen und es war anzunehmen, dass die Scorpions ebenso motiviert in das Sonntagsspiel gehen würden.

 

KF 23 SP Timmendorf Hannover EOL
(Foto: Karsten Freese)

 


 

Würde man nur nach Tabellensituation urteilen dann käme Hannover kurz mal auf drei Auswärtspunkte in Timmendorf vorbei, würde das (inzwischen ehemalige) Schlusslicht der Liga knapp und trocken auflaufen lassen – ende der Story, Timmendorf zweistellig abgefertigt, der nächste bitte. Klappt nicht in dieser verrückten Oberliga Nord, klappt auch in und mit Timmendorf nicht mehr, dafür sind die Kerle von Steve Pepin viel zu gefährlich und unberechenbar geworden.


Hannover kam relativ abwartend ins Spiel aber das stellt Timmendorf vor keine Probleme, schließlich ist das eine ihrer Grundlagen in jedem Spiel. Nie blind losrennen, immer erstmal abwarten was der Gegner aufbietet und schauen ob man entsprechend reagieren kann. Die folgende Neutralisation dauerte dann auch das komplette erste Drittel an, es passierte nahezu nichts was aber nicht negativ zu werten ist. Schön anzusehen aber auch keine Höhepunkte, die wenigen Torchancen wurden von Dalgic und Linda entschärft.


In der 31. Minute passierte dann genau das, was man am wenigsten erwartet hatte. Kurze Verwirrung vor dem Tor der Scorpions, kurzes Stochern und auf einmal hatte Kenneth Schnabel die Scheibe über die Linie gebracht. Führung für Timmendorf aber es war auch nicht unverdient. 5 Minuten später rieben sich die Timmendorfer Fans dann doch etwas verwundert die Augen. Patrick Saggau mit dem 2:0. Einfach mal frech vom rechten Bullykreis abgezogen und schon war die Scheibe im Kasten der Scorpions, Björn Linda wirkte genauso überrascht wie der Rest der Halle.


Hannover mit diesem Rückstand nun etwas motivierter aber die richtige Lösung wollte den Scorpions noch nicht einfallen. Timmendorf einfach zu konzentriert, die Reihen in sich zu eingespielt, das ganze Team zu diszipliniert in seinem System. In der letzten Minute des zweiten Drittels waren die Scorpions dann aber ganz dicht am Anschlusstreffer. Sean Fischer an der Timmendorfer Abwehr vorbei und freie Sicht auf das gegnerische Tor,     Dominic Steck musste „All in“ gehen. Notbremse, Penalty für Fischer aber Dalgic war nicht zu überlisten. Timmendorf durfte die 2-Tore Führung mit in die letzte Pause nehmen und Hannover musste sich schleunigst etwas einfallen lassen wie man dem Timmendorfer Spiel etwas entgegensetzen konnte.


Die Bemühungen der Hannoveraner sollten dann auch wenig später Früchte tragen, Michael Budd in der 48. Minute mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 und auf einmal sah das Ergebnis gar nicht mehr so Souverän aus wie zuvor. Der Schlüssel zum Sieg der Timmendorfer war in diesem Fall die eigene Nervenstärke und das Vertrauen in sich selbst denn eine Minute später hatte Patrick Saggau den alten Abstand wiederhergestellt – vor allem das „wie“ war bemerkenswert. Je ein Spieler der Scorpions bewachte einen Gegenspieler aber am Ende ging die Zuordnung irgendwie nicht auf denn Saggau konnte nahezu ungehindert auf das Tor zufahren und abziehen. Nach seinem Pfostentreffer einige Minuten vorher saß dieser Schuss wesentlich besser, Linda durfte erneut hinter sich greifen. Ein schöner Treffer und eine mehr als ungeschickte Abwehrleistung der Scorpions.


Hannover jetzt gewarnt und wirkte zeitweise wütend bis fest entschlossen, Dennis Schütt in der 53. Minute mit dem erneuten Anschlusstreffer. Knapp 7 Minuten noch - zu gefährlich für Timmendorf, so ein knappes Ergebnis bringt man nur schwer über die Zeit, nicht gegen die Scorpions.


Cedric Montminy reagierte sehr überlegt auf diese Situation: Einfach in der 58. Minute das 4:2 erzielen, dann kann der Gegner nicht mehr viel ausrichten und das funktionierte auch perfekt. Dieter Reiss nahm zwar obligatorisch noch seinen Torhüter vom Eis aber das hätte Hannover um ein Haar noch das 2:5 eingebracht.


Timmendorf belohnt sich nach langer Durststrecke mit einem 6 Punkte Wochenende und kann die rote Laterne jetzt an die Harzer Falken abgeben.



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