(Oberliga/Timmendorf) (Karsten Freese) Am vergangenen Sonntag kassierte das Team aus Timmendorf in eigener Halle noch eine 1:9 Niederlage gegen Herne und nun kam ausgerechnet die Mannschaft in den hohen Norden, gegen die der Nachbar aus Hamburg im letzten Spiel ebenfalls mit 1:9 unter die Räder kam. Wenn es eine denkbar schlechte Ausgangssituation geben kann dann war diese noch schlechter.

 

 

KF 7 Spieltag EHCT06 Icefighters
(Foto: Karsten Freese)

 


 

 

Die Frage nach einem Sieg stellte sich aus Sicht des EHCT 06 also gar nicht erst, die Frage war viel eher: Würde das Team seine Haut teuer verkaufen oder drohte eine ähnliche Pleite wie den Hamburgern? Leipzig vom Start weg mit ihrem typischen und ungebremsten Vorwärtsdrang aber zum Erstaunen aller hielt Timmendorf selbstbewusst dagegen. Da wurde alles in den Schuss gehalten was zur Verfügung stand, egal ob es ein Körperteil oder ein Ausrüstungsgegenstand war. Die Minuten verstrichen und es passierte – nichts. Jordi Buchholz stand zwar gut unter Druck aber der EHCT konnte dem Leipziger Angriff standhalten. Coach Steve Pepin schien seinen Spielern die richtigen Werkzeuge mit auf das Eis gegeben zu haben: schnell agieren, früh stören und raus mit der Scheibe – egal wohin, Hauptsache über die blaue Linie. Das Konzept ging auf, Leipzig ließ sich diese kraftraubende Spielweise aufdrängen und es sah bis dahin gut aus für Timmendorf. Die Frage war nur: würde der EHCT dieses Spiel über die volle Länge durchhalten?

 

 

Schon Mitte des ersten Drittels traute sich Timmendorf ein bisschen mehr zu, selbstbewusst und forsch tauchte der norddeutsche Angriff nun im Leipziger Drittel auf und sorgte bei Eric Hoffmann für Unruhe. Selbst eine Unterzahlsituation überstand man schadlos, nachdem Daniel Clairmont die erste von insgesamt 4 Zeitstrafen kassiert hatte. Das Ganze sah inzwischen wirklich gut aus und bei 19:21 ging Damian Schneider nach hohem Stock für 2 Minuten vom Eis. Timmendorf witterte Morgenluft und nach einem wilden Gedränge vor dem Leipziger Tor lag der Puck plötzlich hinter Eric Hoffmann im Netz. Das 1:0 für Timmendorf durch Jason Horst nach 33 Sekunden Powerplay, wie verrückt war das denn?

 

 

Leipzig kam hochmotiviert aus der Pause und drückte in bekannter Manier weiter nach vorn. Es dauerte knappe 4 Minuten bis Ian Farrell den Ausgleich erzielen konnte aber Timmendorf hatte längst verinnerlicht, dass hier deutlich mehr drin war als sich von den Icefighters eine Lehrstunde erteilen zu lassen. Von einem Sieg wagte man in der Halle bestenfalls zu träumen aber man würde es dem Spitzenreiter der Oberliga Nord schwermachen, sehr schwer sogar. Das stand bereits fest. Leipzig, von einer stoischen Ruhe begleitet, schoss aus allen Rohren aber entweder schlug die Scheibe ungefährlich in der Bande neben dem Tor ein oder die Timmendorfer Verteidigung konnte den Torschuss behindern. Für alles andere gab es Jordi Buchholz.

 

 

Timmendorf wurde mutiger und kaltschnäuziger, zu recht. Immer wieder frühe Störaktionen in der neutralen Zone und daraus ergaben sich durchaus Kontermöglichkeiten die nicht selten Eric Hoffmann in Schwierigkeiten brachten. Verkehrte Welt, Timmendorf gewann immer mehr die Oberhand diese Fleißarbeit sollte sich auszahlen. Schon 3 Minuten später brachte Captain Patrick Saggau sein Team wieder in Führung und Timmendorf schaffte es sogar, dieses 2:1 in die zweite Pause zu retten. An verschiedenen Stellen konnte man in der Halle nun ein Raunen vernehmen „ob hier heute vielleicht ein Punkt drin ist?“.

 

 

Erneut kam Leipzig sehr überzeugend aus der Kabine, ein 1:2 Rückstand bedeutet für so ein hochwertiges Team noch keinen sportlichen Weltuntergang aber zunächst war erneut der EHCT am Drücker. Cedric Montminy mit einem traumhaften Alleingang zum 3:1, Leipzig unter Druck und im Zugzwang. Ein Team mit der individuellen Qualität der Icefighters braucht keine Vielzahl von Chancen um daraus Kapital zu schlagen, es reichen im Grunde schon ein- oder zwei Gute Dinger und die sollten sich durchaus ergeben. Der dreifache Torschütze aus dem Spiel gegen Hamburg, Dominik Patocka, brachte Leipzig in der 53. Minute wieder auf 2:3 heran und nun begann das große Zittern auf Timmendorfer Seite. Noch rund 7 Minuten auf der Uhr, da ist eine derart dünne Führung schwer zu verwalten, Leipzig machte enormes Tempo und anderthalb Minuten vor Ende platzte dann leider der Timmendorfer Traum von einem 3 Punkte Sieg. Antti Paavilainen zum 3:3 Ausgleich und viele sorgenvolle Blicke zur Anzeigetafel. 89 Sekunden können im Eishockey relativ viel sein aber Timmendorf konnte sich mit seinem Arbeitsstil souverän in die Overtime retten – Dort brauchte das Norddeutsche Team dann auch nur lächerliche 30 Sekunden um die Sensation perfekt zu machen. Ein beherzt vorgetragener Angriff und Petr Gulda machte den Sack zu. Die zwei Punkte für Timmendorf gehen verdient in Ordnung, sogar 3 Punkte hätten sie verdient.

 

 

Schon am Sonntag treffen die beiden Teams erneut aufeinander und man wird sehen, wie sich der erste Heimsieg auf die Moral der Timmendorfer auswirkt.

 

 



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