(Oberliga/Hamburg) (Karsten Freese) Es gibt Tage, da läuft es halt nicht und es gibt Tage, da trifft ein sehr gutes Team auf einen Gegner mit völligem Blackout – der 6. Spieltag war so einer, zumindest aus Sicht der Crocodiles Hamburg, die von den EXA Icefighters Leipzig klassisch demontiert wurden.

 

KF 6 Spieltag Crocodiles Icefighters
(Foto: Karsten Freese)

 


 

Anfangs wurde es noch als Schwarzseherei abgetan aber als Dominik Patocka bei 1 Minute 22 bereits das 0:2 erzielte, beschlich den einen oder anderen Zuschauer eine dunkle Vorahnung. Ein frühes und schnelles Tor ist im Eishockey keine Überraschung aber ein Doppelpack von Damian Schneider und Dominik Patocka in weniger als anderthalb Minuten konnte schon Angst machen und das zu recht. Leipzig schaltete nach diesem frühen Paukenschlag keinen Gang zurück sondern eher noch einen rauf. Angriff auf Angriff rollte auf das Hamburger Tor zu und die Crocodiles hatten erhebliche Mühe, Tempo und Druck des Gegners etwas entgegenzusetzen, wobei „Mühe“ eine sehr liberale Formulierung für das ist, was auf dem Eis stattfand. An Zeitstrafen mangelte es den Hamburgern im ersten Drittel nicht, satte 8 + 10 Minuten verbuchten die Hanseaten in den ersten 20 Minuten auf ihrem Konto. Dafür mangelte es aber an allem, was den Vorwärtsdrang der Leipziger hätte bremsen oder stoppen können. In der 14. Minute setzte sich Damian Schneider erneut gegen Kai Kristian durch und Michal Velecky führte 4 Minuten später in Überzahl die Vorentscheidung herbei. Leipzig spielte ein hochkonzentriertes Eishockey und Hamburg war, mit wenigen positiven Ausnahmen, nur körperlich anwesend. Leipzig ging mit einer verdienten 4 Tore Führung in die Pause.


Zu Beginn des 2. Drittels tauschte Kai Kristian seinen Platz mit Lucas Di Berardo aber auch dem 22-jährigen Backup sollte es im Hamburger Tor nicht besser ergehen, wobei die beiden Torhüter keine Schuld traf, im Gegenteil. Kristian und Di Berado war es letztlich zu verdanken, dass aus dem angesprochenen Debakel keine Katastrophe wurde.


Hamburg kam deutlich konzentrierter aus der Kabine und setzte die Gäste nun konsequent unter Druck, was sich in der 27. Minute auszahlte. Josh Mitchell brachte sein Team in Überzahl mit dem 1:4 wieder ins Spiel und Leipzig wirkte zumindest beeindruckt. 5 Minuten später konnten die Crocodiles den Gegner zu einem weiteren Foul zwingen und die Zuschauer begannen vereinzelt damit, das erste Drittel als Ausrutscher zu verbuchen. Das nächste Tor fiel dann auch prompt, aber das hatten sich die Hamburger Fans anders vorgestellt: Leonhard Zink kann einen emotionslosen Querpass abfangen und macht sich in Richtung Hamburger Tor davon. Di Berado ohne jede Chance, statt des ersehnten 2:4 stand es nun 1:5 und der alte Abstand war wieder hergestellt. Hamburg fiel schlagartig zurück in sein depressives Loch und Leipzig war wieder voll auf der Höhe. In der 36. Minute dann nochmal Michal Velecky mit einem Überzahltor, aber das Spiel war schon längst über den Punkt hinaus wo ein Tor noch den entscheidenden Unterschied gemacht hätte. Die Crocodiles haben durchaus schon Spiele spät gedreht, aber da hatten sie auch keinen rabenschwarzen Tag erwischt und konnten auf ihren kompletten Kader zurückgreifen.


Man hätte wohl erwarten können, dass Leipzig im Schlussdrittel nur noch das Ergebnis verwalten würde, aber die Icefighters kennen in ihrer aktuellen Hochform offenbar nur die Zustände „ein“ oder „aus“ und so machten die Gäste weiter Druck und belegten eindrucksvoll, warum sie derzeit an der Tabellenspitze stehen. Wäre es ein Boxkampf gewesen dann hätte der Ringrichter die Hamburger durch Abbruch wegen Verteidigungsunfähigkeit erlöst, aber die letzten 20 Minuten mussten zu Ende gespielt werden und Leipzig zeigte eine Menge Freude daran. 1:7 durch Antti Paavilainen, 1:8 durch Dimitri Komnik und Michal Velecky bewies dann als Schlusspunkt, dass er auch aus dem normalen Spiel heraus Tore machen kann. Die Hallenuhr hatte dann ein Einsehen mit den Crocodiles und bewahrte die Hausherren vor einem zweistelligen Ergebnis. Coach Herbert Hohenberger wirkte nach dem Spiel weitgehend ratlos wobei Gästetrainer Sven Gerike das wahrscheinlich beste Fazit aus Hamburger Sicht zog:


„[…] wir haben hier letztes Jahr eine 2:8 Klatsche bekommen, haben nach dem 2. Drittel noch 2:1 geführt und dann das letzte Drittel 7:0 verloren. Eine ganz alte Weisheit ist: Lieber bekomme ich einmal so eine Klatsche als das ich 6 mal hintereinander knapp verliere. Das ist ein einfacher Weg, sowas auch mal abzuhaken.“
 



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