Oberliga - Standing Ovations für die Crocodiles Hamburg beim Heimsieg über Berlin

 

(Oberliga/Hamburg) (Karsten Freese) Am Freitag waren die Preussen aus Berlin zu Gast bei den Crocodiles in Hamburg und die Hausherren wollten an den Erfolg der vergangenen Woche anknüpfen als man die Scorpions aus Hannover nach einem arbeitsreichen Spiel mit 4:2 nach Hause schickte. Am Ende des Abends hielt es niemand mehr auf seinem Sitz, obwohl das Ergebnis mit 6:4 weniger deutlich ausfiel als man es erwartet hatte.

 

KF Crocodiles Hamburg Preussen Berlin eol
(Foto: Karsten Freese)

 


 

Begonnen hatte das Spiel auch eher überraschend, Berlin startete sehr stark in die Partie und Hamburg brauchte knapp 10 Minuten, um überhaupt in sein eigenes Spiel zu finden. Eine Überzahlsituation in der 13. Minute konnte Hamburg nicht nutzen und erst kurz vor der ersten Pause konnten die Crocodiles ihre Fans zum ersten Mal nachhaltig begeistern, als Aaron Reinig nach Zuspiel von Philipp Kuschel die Scheibe ins Berliner Tor bringen konnte. Immerhin die Hamburger Führung nach einer, bis dahin dünnen Leistung auf beiden Seiten.

 

Das zweite Drittel dagegen wurde dann sehr ereignisreich, so als hätten beide Teams noch etwas aufzuholen. Es gab Tore, sehr viele sogar. Zur Enttäuschung der Hamburger Fans begann die Action leider auf der für sie falschen Seite. Schon kurz nach Anpfiff sorgte der Berliner Jakub Rumpel in der 22. Minute für den Ausgleich und 64 Sekunden später lagen die Crocodiles nach Treffer von Marvin Krüger schon 1:2 im Rückstand. So hatte sich das sicherlich keiner vorgestellt, doch Jake Ustorf wusste in der 24. Minute „sein“ Publikum zu begeistern und stellte die Anzeigetafel wieder auf Ausgleich, und das schien sich nachhaltig auf die Gastgeber auszuwirken, denn die Crocodiles fanden jetzt in ihr Spiel und nahmen das Steuer dauerhaft in die Hand. Josh Mitchell hatte einen ganz starken Tag erwischt und entwickelte einen extremen Vorwärtsdrang. Das zahlte sich dann auch durch das 3:2 in der 29. Minute und 3 Minuten später mit dem 4:2 aus. Doppelter Erfolg für den Hamburger Captain.

 

Der Anschlusstreffer zum 4:3 für den ECC war dann allerdings kurios – Überzahltor für Berlin obwohl es auf Hamburger Seite keine Strafe gegeben hatte, Berlin stand einfach mal mit 6 Feldspielern auf dem Eis und niemand merkte es in dem Moment. Erst die Videoaufzeichnung brachte in diesem Punkt Klarheit, aber der Treffer zählte dennoch.

 

Mit diesem Ergebnis ging es in die zweite Pause, aber Hamburg deutete bereits in dieser Phase an, was in den verbleibenden 20 Minuten folgen würde. Die Crocodiles liefern in dieser Saison kein wirklich gutes Eishockey ab, wenn man es nüchtern und technisch betrachtet. Dennoch schaffen sie es immer wieder, ihre Fans buchstäblich vom Hocker zu reißen und das liegt am geschlossenen Auftreten des Teams. Die Mannschaft funktioniert als eine Einheit, als echtes Team und das ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, wie klein und zusammengewürfelt der Kader ist. Coach Jacek Plachta muss mit einer sehr kurzen Personaldecke arbeiten und ist den ständigen und kurzfristigen Änderungen bei Förderlizenzen unterworfen. Selbst die Neuzugänge im Team wie z.B. der aktuell verletzte Patrick Saggau spielten bereits in der Saisonvorbereitung so, als würden sie schon Jahre zum Team der Crocodiles gehören. Das passiert alles nicht zufällig, dahinter steckt ein Konzept, ein offenkundiger Plan.

 


 


 

Nach diesem Torreichen Drittel ging es in die Pause und im Schlussabschnitt fielen deutlich weniger Tore, aber es folgte die beste Phase des Spiels. Josh Mitchell und Norman Martens, immer wieder positiv auffällig durch schnelle und durchdachte Spieleröffnungen von hinten heraus, die Scheibe lief immer wieder brillant durch die neutrale Zone. Tolle Diagonalpässe auf dem Weg nach vorne und engagiert arbeitende Offensivspieler, das kam an bei den Fans. Berlin mit dem Rücken zur Wand und Hamburg mit steigendem Endorphinspiegel. Zwar passierten den Crocodiles in dieser Phase auch eine ganze Reihe von Fehlern, aber das Gesamtbild konnte das nicht mehr trüben. Erik Reukauf im Tor der Berliner, war an diesem Abend nicht zu beneiden und gleichzeitig der Grund, warum es am Ende nur zu einer „6“ für die Crocodiles auf der Anzeigetafel reichte, man hat selten einen Torwart so viel und so hart arbeiten sehen. Speziell Dominik Lascheit und Daniel Lupzig machten ihm das Leben im Slot mehr als unbequem, während der Rest des Hamburger Teams das Spiel konsequent in Richtung Berliner Tor ausrichtete.

 

Brad McGowan in der 43. Minute mit dem 5:3 und Gianluca Balla 3 Minuten später mit dem 6:3, das war eigentlich viel zu wenig für die Engagierte Leistung der Crocodiles, aber es war trotzdem toll was da geboten wurde. In der 55. Minute gelang Jakub Rumpel zwar noch das 6:4, aber das war nur noch Kosmetik, Hamburg ließ nichts mehr anbrennen und sackte die Punkte verdient ein. Zum ersten Mal in dieser Spielzeit wurde Jacek Plachta zur Siegesfeier von den Fans in Sprechchören auf das Eis gerufen. Sollten die Crocodiles ihre derzeitige Motivation halten, wird Plachta in Zukunft wohl häufiger verspätet zur Pressekonferenz erscheinen.

 

Der ECC Preussen Berlin hat am Sonntag die Füchse aus Duisburg zu Gast während die Crocodiles die weite Auswärtsfahrt nach Tilburg antreten müssen.

 

 



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