(DEL-Düsseldorf) Auswärtsspiele in Iserlohn bleiben anstrengend. Die Düsseldorfer EG verlor – wie eigentlich immer in den vergangenen Jahren – bei den Roosters. Und das erneut deutlich: Mit einem satten 8:1 (2:0, 4:0, 2:1) wurde die DEG nach ihrem ersten Post-Winter Game-Spiel zurück nach Düsseldorf geschickt. Am Sonntag gegen Straubing muss sie nun eine Reaktion zeigen.

 

Doppelschlag von Petersen

Die DEG mit den „Rekordreihen“ im Sturm, in der Verteidigung ersetzte Corey Mapes den verletzten Schiestel und rückte neben den verlängerten Ficenec. Außerdem fehlte der erkrankte Shawn Belle. Die DEG deshalb nur mit fünf Verteidigern. Die Stärke des Hausherren-Kaders liegt in dieser Saison vor allem in dessen Ausgeglichenheit. Vorbei die Zeiten, als Hopp und Wolf alles allein richten mussten. Jetzt sorgen vier ziemlich gleich stark besetzte Reihen für Torgefahr. Ein Punkt, den sie mit der DEG eigentlich gemeinsam haben (davon gibt es sonst nicht viele). Heute gab es allerdings nicht einmal diese Übereinstimmung.

 

Zum Spiel: Die DEG hielt zu Beginn mit viel eigenem Scheibenbesitz die aggressiven Hausherren weitgehend vom eigenen Tor fern. Zu eigenen Torchancen kam es allerdings selten. Mit zunehmender Zeit wurden die Roosters stärker. In der elften Minute arbeitete die DEG im Mitteleis nicht konsequent genug. Plötzlich stand Nic Petersen völlig frei und traf ins obere rechte Eck zum 1:0 (10.27). Und damit nicht genug: Nach alter Iserlohner Regel – bekommst du eins, bekommst du zwei – traf Dlerselbe nur 61 Sekunden später zum 2:0 (11.28). Die Verteidigung hatte die Scheibe nicht aus dem Torraum wegschibbeln können. An guten Dingen gab es in diesem Drittel nur zwei Sachen: Die zu diesem Zeitpunkt eigentlich vorhandene spielerische Ausgeglichenheit und die Zwischenergebnisse der anderen Spiele. Das reichte aber noch nicht für gute Laune.

 

„Könnt ihr euch erinnern?“

Im Mittelabschnitt gab es noch weniger zu Lachen. Das Abwehrverhalten wurde unerklärlicherweise immer hühnerhäutiger und die vielen, vielen Gegentore fielen deutlich zu leicht. Wruck (21.23), Raedeke (23.42), Connolly (26.30) und wieder Petersen (27.27) machten früh das halbe Dutzend perfekt. Tyler Beskorowany hatte schon nach dem vierten Treffer entnervt seinen Arbeitstag beendet und Christof Kreutzer seine Auszeit genommen. Beide Maßnahmen blieben ohne fühlbaren Erfolg. Die Mannschaft in dieser Phase ohne Konzentration und Anspannung – vielleicht doch eine Folge des Winter Game, das schnell aus den rot-gelben Köpfen sollte. Die ausgelassenen Zuschauer besangen das Spiel und erinnerten den DEG-Tross mehrmals lautstark an das 8:0 im ersten Spiel.

 



 

Wunderschönes Ebner-Tor. Immerhin.

Im letzten Drittel kamen noch viele Strafen hinzu. Waren es in den ersten 40 Minuten nur null, wurden es nun derer 12 Strafminuten. Dafür war die Gegentorzahl (2) schon fast erfreulich. Liwing (47.30) und wieder Wruck (59.35) trafen zum 7:0 und 8:1. Dazwischen gab es ihn doch noch, den einen, wunderschönen rot-gelben Moment: Bernhard Ebner kam gerade von der Strafbank und wurde prompt von Ficenec bedient. Die 67 steuerte ganz allein auf Lange zu, umkurvte diesen erstaunlich elegant und schob zum 1:7 ein (55.06). Der DEG-Block skandierte danach passenderweise ein fröhliches "Auswärtssieg!".

 

Fazit: Abhaken, Schläger abwischen und weiter! Solche Spiele kommen vor. Das ist nicht angenehm, aber mehr als drei Punkte (und ein bisschen Stolz) haben wir heute auch nicht verloren. Schon übermorgen (Sonntag, 18.1., 16.30 Uhr, Tickets unter www.degtickets.de) können die Jungs es deutlich besser machen. Das sollten und werden sie auch.

 

Frieder Feldmann

Strafminuten:

Iserlohn 4

DEG 12

 


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