U18 WM 2022 - Eiskalte und hocheffiziente Schweden holen sich mit einem 4:6 Erfolg Gold gegen Turnierfavorit USA

 

IIHF - U18 WM 2022 (Landshut/HG)  Im neuen Landshuter Schmuckkästchen, der Fanatec Arena stieg heute Abend das mit Spannung erwartete Finale zwischen Team USA und Schweden. Diese Begegnung versprach großes Eishockey zweier Top Nationen, die sich beide im diesjährigen Turnier bisher großartig präsentierten. Schließlich zwang Schweden die hochgehandelten US-Boys mit 4:6 in die Knie und holte sich die Goldmedaille auch dank ihrer bemerkenswerten Effizienz.

EOL 2624(Foto: Marija Diepold)

 

 


Die USA waren auf dem Papier der Favorit in diesem Finale. Zu dominierend traten die US-Boys bisher im laufenden Turnier auf und wiesen eine bemerkenswerte Offensivpower auf.

 

Team Schweden erreichte das Finale dank eines Herzschlagmatches gegen den ewigen Rivalen aus Finnland.

 

Hochklassiges Match zweier Teams auf Augenhöhe

 

Erwartungsgemäß begann das Match rasant mit der ersten guten Chance für die USA, doch der Schoner von Havelid war zur Stelle. In der 3. Spielminute ging USA in Führung durch eine tolle Direktabnahme von Leonard, der einen genialen Pass eiskalt verwertete. Danach verzeichnete Schweden eine gute Gelegenheit, bevor die US-Boys wieder den schwedischen Goalie prüften. Die USA zauberte teilweise auf dem Eis, es gab sehenswerte No Look Rückpässe zum Zunge schnalzen.

 

Schweden antwortete mit gut strukturiertem Aufbauspiel und bei ihrem ersten Powerplay sahen sie sich gefährlichen Kontern der Amerikaner gegenüber. Havelid musste sein ganzes Können aufbieten. Die Physis war hoch, es gab tolle Checks an der Bande und es wurde mit harten Bandagen agiert. Die USA zeigten ein schnelles Umschaltspiel, doch urplötzlich gab es einen ungewöhnlichen Abpraller, der beinahe zum Ausgleich geführt hätte. Hier hatte Keeper Augustine das nötige Glück gepachtet, denn der Puck touchierte sogar den Pfosten.

 

Kurz danach visierten die US-Boys auch das Gestänge an. An der Bande erwiesen sich die Amis als durchsetzungsfähiger und aggressiver, sie blockten auch viele Schüsse der Tre Kronor weg.

 

In der 13. Spielminute war es jedoch passiert und Schweden gelang der Ausgleich durch einen trockenen Handgelenkschuss von Pettersson. Es dauerte nicht lange, bevor die Schweden das Spiel komplett drehten und in der 14. Spielminute erzielte Östlund den zweiten Treffer für die Tre Kronor, als er sich erfolgreich durchtankte. Er hätte sogar noch die Option gehabt, zum Mitspieler abzuspielen, doch er wählte die Solo-Variante.

 

Die USA antworteten mit wütenden Gegenangriffen, ein Alleingang der Schweden wurde gekonnt unterbunden und in der 16. Spielminute markierte der quirlige Nazar mit einem Tor aus eigentlich unmöglichem Winkel. Team USA zelebrierte teilweise das Eishockey auch dank seiner Einzelkönnen wie Cooley und Howard. Jedes Team hatte im ersten Drittel so seine Phasen, es gab jedoch kaum Verschnaufpausen, es wurde auf beiden Seiten schnell und schnörkellos gespielt. Teilweise forcierte die USA das Forequecking mit 3 Mann in der schwedischen Zone.

 

Schließlich trennte man sich leistungsgerecht mit einem Remis in die Kabine. Bei einem Torschussverhältnis von 3 zu 12 zeigte sich wieder einmal die hohe Effizienz der Tre Kronor.

 

Schwedens Effizienz bei den special teams, McGroarty verkürzt

 

Im zweiten Drittel duellierten sich beide Mannschaften weiterhin auf hohem Niveau, es gab Chancen hüben wie drüben und Schwedens Goalie stand mehr im Fokus. Schweden erwies sich als der erwartet hartnäckige Gegner in diesem würdigen Finale und die Tre Kronor hielten wacker dagegen. Team USA war optisch überlegen und Schweden setzte auf Nadelstiche.

 

Beim Solo von McGroarty packte Havelid einen Top Save aus und bewahrte sein Team vor dem Rückstand. Nun durfte Schweden in Überzahl agieren, was sie gut begannen, bevor sie in einen Konter der USA liefen. Hier hatten sie Glück, das dies nicht nach hinten losging. Nichtsdestotrotz nutzte Schweden diese Überzahlkonstellation in der 32. Spielminute zur erneuten Führung. Torschütze war Ohgren. Die Effizienz der Skandinavier war schon bemerkenswert.

 

Und kurz danach bekam Schweden schon wieder ein Powerplay zugesprochen. Und schon wieder münzten die Tre Kronor diese numerische Überlegenheit in den nächsten Treffer um. Torschütze war dieses Mal Ostlund in der 37. Spielminute. Es war schon beeindruckend zu beobachten, wie Schweden aus wenig viel machte.

 

Die USA steckten aber keineswegs auf und bei eigenem Powerplay nutzten sie nun selbst diese Konstellation und verkürzten in Person von McGroarty in der 38. Spielminute. Er verwertete ein tolles Zuspiel per Direktabnahme unhaltbar für Havelid. Somit wurde die Begegnung wieder spannend und es war noch viel Eishockey zu absolvieren.

 

Die Strafzeiten bestimmten den Mittelabschnitt und nun kam Schweden wieder in den Genuss des nächsten Powerplays. Dieses Mal hielten sich die US-Boys schadlos und die Tre Kronor nahmen einen knappen Vorsprung in den Schlussabschnitt.

 

EOL 2624

(Foto: Marija Diepold) 

 

Ohgren erhöht die schwedische Führung, der US Kapitän verkürzt und Lekkerimaki setzt die Krone auf

 

Im Schlussabschnitt überstand die USA die restliche Unterzahl und bekam dann selbst wieder ein Powerplay zugesprochen, welches sie sofort gekonnt aufzogen. Letztlich hielten sich die Schweden schadlos, doch unmittelbar danach mussten die Tre Kronor erneut eine numerische Unterlegenheit überstehen. Die US-Boys ließen die Scheibe flüssig durch ihre Reihen laufen und erspielten sich ausgezeichnete Gelegenheiten, doch Havelid demonstrierte sein ganzes Können.

 

Es sollte noch eine packende Begegnung werden in der gut gefüllten Fanatec Arena. Beide Teams befanden sich auf Augenhöhe und die Partie war extrem eng ohne klare Vorteile für eine der beiden Mannschaften. Welche geniale Idee hatte Headcoach Nigthingale noch in seinem Game Plan?

 

Stattdessen zeigte Schweden in der 50. Spielminute seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Gehäuse. Vielumjubelter Torschütze war wieder Ohgren, der schon mal traf und einen Assist beisteuerte in dieser Partie.

 

Mit dem nächsten amerikanischen Powerplay hatte die USA die Gelegenheit, schnell wieder heranzukommen, doch Havelid behielt die Nerven und war der Fels in der Brandung. Team USA vergab beste Chancen im Minutentakt.

 

Nun war wieder Schweden dran mit guten vielversprechenden Abschlüssen, doch auch Augustine stand wie eine eins. Es gab nun mehrfach ein Gewühl vor Havelids Kasten, doch mit viel Geschick und dank seiner aufopferungsvoll kämpfenden Vorderleute vermied er den Gegentreffer.

 

Die USA hatten erneut Überzahl und McGroarty vergab schon wieder eine Top Gelegenheit. Nun zog Coach Nightingale seinen Goalie und sofort hatte dies Wirkung, denn in der 57. Spielminute markierte der Kapitän McGroarty den so wichtigen Anschlusstreffer. Noch war genügend Zeit auf der Uhr für den Ausgleich.

 

Ein hochdramatisches Finish bahnte sich nun an in einem würdigen Finale zweier hochklassiger Teams. Gut zwei Minuten vor dem Ende kam der sechste Feldspieler bei den US-Boys: jetzt oder nie lautete die Devise, doch die Schweden schafften es, dass Goalie Augustine wieder in sein Gehäuse zurückkehren musste und es waren nur noch 50 Sekunden zu absolvieren.

Und 32 Sekunden vor dem Ende machte Lekkerimaki mit dem Empty Net Goal den Deckel drauf und die Tre Kronor belohnten sich für ein couragiertes Auftreten.

 

Jetzt entluden sich auch noch die Emotionen auf dem Eis, was nachvollziehbar war. Es wurden noch Strafzeiten verteilt und dann durfte sich Schweden um ihren Headcoach Havelid über die Goldmedaille freuen.

 

Bester Spieler bei Team USA war McGroarty und bei den Schweden ihr Goalie Havelid.

 

U_18_WM 2022, Finale 01.05.2022

USA – Schweden 4:6 (2:2|1:2|1:2)

 

Tore:

1:0 |03| Leonard (Kaplan)

1:1 |13| Pettersson (Odelius)

1:2 |14| Ostlund (Lekkerimaki, Ohgren)

2:2 |16| Nazar (Duke)

2:3 |32| Ohgren (Havelid, Lekkerimaki) PP1

2:4 |36| Ostlund (Pettersson, Havelid M.) PP1

3:4 |37| McGroarty (Cooley, Stramel) PP1

3:5 |50| Ohgren (Lekkerimaki)

4:5 |57| McGroarty (Howard, Gauthier) PP1

4:6 |60| Lekkerimaki (Havelid M.) EN

 

1. Drittel Statistik:      12:3 Schüsse, 11:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0

2. Drittel Statistik:      18:8 Schüsse, 14:15 gewonnene Bullys, Strafminuten: 8:2

3. Drittel Statistik:      21:4 Schüsse, 13:11 gewonnene Bullys, Strafminuten: 6:12

 

Haupt-Schiedsrichter: Langin (CAN) / Iwert (GER)

 

Zuschauer:  2.560

 

Aufstellung:

 

USA: Augustine, Chesley, Hutson, Snuggerud, Cooley, Gauthier, Casey, Duke, Brindley, Nazar, Howard, Leddy, Powell, Lucius, Stramel, McGroarty, Brzustewicz, Kaplan, Spicer, Leonard.

 

Schweden: Havelid H., Havelid M., Norén, Lekkerimaki, Ohgren, Östlund, Salomonsson, Good Bogg, Pettersson O., Stenberg, Bystedt, Odelius, Pettersson E., Wagner, Almgren, Tell, Lindstein, Hemstrom, Born, Rudslatt, Suzdalev.

 




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The International Ice Hockey Federation (IIHF; French: Fédération internationale de hockey sur glace; German: Internationale Eishockey-Föderation) is a worldwide governing body for ice hockey and in-line hockey. It is based in Zurich, Switzerland, and has 81 member countries.

 

 

Weitere interessante Links:

www.deutschlandcup.de - Alle Informationen über den Eishockey Deutschland Cup seit 1987.

www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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