U18 WM 2022 - Team USA lässt Deutschland keine Chance und gewinnt zweistellig mit 10:2

 

IIHF - U18 WM 2022 (Landshut/HG) In der Landshuter Fanatec Arena duellierten sich zum Abschluss der Vorrunde das Gastgeber Team aus Deutschland mit den USA, die in ihren beiden Auftaktpartien bemerkenswert überzeugten und ihre Offensivpower unter Beweis stellten. Für das DEB Team hieß es heute, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen und den Amis gut Paroli zu bieten. Schließlich hatte Deutschland keine Chance gegen klar überlegene US-Boys und verlor deutlich mit 10 zu 2. Ein ausgeglichenes Schlussdrittel macht jedoch Mut für das Viertelfinale!

 

 


(Fotoquelle Ronald Hansel, Juniorský hokej)

 

 


Die USA wollten auch im dritten Match ihre Ausnahmeerscheinung bei diesem Turnier demonstrieren und ihr bis dato bärenstarkes Auftreten untermauern. Mit ihrem grandiosen Goalie Augustine, dem kreativen Cooley und ihrem treffsicheren Howard hatten sie drei herausragende Trümpfe im gut zusammengestellten Kader aufzubieten.

 

Das Team Deutschland wollte auch gegen den auf dem Papier klar überlegenen Gegner erneut eine leidenschaftliche Performance aufs Eis legen und so lange wie nur möglich die Begegnung ausgeglichen gestalten.

 

Blitzstart für Team USA, das zweimal nachlegte

 

Das DEB Team begab sich gleich in den Vorwärtsgang und wollte sofort das Kommando übernehmen, doch mit ihrem ersten Angriff ging die USA in der 1. Spielminute in Führung. Torschütze nach 44 Sekunden war McGroarty. Hier zeigte sich schon die Kaltschnäuzigkeit der Amis, die in diesem Turnier bestens aufgelegt waren und schon früh ihre Gefährlichkeit demonstrierten. Nun schienen sie in Spiellaune zu kommen und wirbelten die Deutschen gehörig durcheinander. Es war eine Augenweide, ihr flüssiges Kombinationsspiel zu bewundern. Team USA zählte definitiv zu einem der heißesten Turnierfavoriten.

 

Auch bei Deutschlands erstem Powerplay zeigte USA ein effektives Penalty Killing, welches sie schon in den ersten beiden Begegnungen in Perfektion aufs Eis legten, denn sie kassierten noch keinen Unterzahltreffer. Kaum komplett markierte das Team USA seinen zweiten Treffer in der 6. Spielminute durch Smith. Die Akteure von Headcoach Nightingale schienen stets einen oder zwei Schritte schneller zu sein und Keeper Wolf war unter Dauerbeschuss. Er packte schon etliche gute Paraden aus und hielt seine Vorderleute damit weiter im Spiel. Ihr erstes Unterzahl überstand das Team um Coach Dück recht bravourös.

 

Nun hatte Deutschland eine gute Drangphase und erarbeitete sich gute Einschussgelegenheiten. Auf der Gegenseite rettete Wolf zweimal großartig gegen die wieselflinken Amis.  Die Jungs von Coach Dück probierten ebenfalls sich gekonnt durch die amerikanische Defensive zu passen, scheiterten jedoch an der vielbeinigen Abwehr. Teufelskerl Cooley war kaum von der Scheibe zu trennen, sein Stickhandling war grandios und er verdiente sich den Applaus vom Publikum.

 

Die USA ließen nicht locker und Kaplan erhöhte in der 14. Spielminute auf 3 zu 0. Dies ging zu schnell für die tapferen Deutschen und Wolf hatte keine Abwehrchance. Goalie Wolf hielt was zu halten war und es waren einige sagenhafte Saves dabei. Die deutsche Mannschaft war sehr bemüht, ihre wenige Zeit im Angriffsdrittel der Amis effektiv zu verbringen, doch Augustine parierte mit seinem rechten Schoner einen guten Schuss. Dann packte Wolf gekonnt seine Fanghand aus und fischte beim 2 auf 1 Konter der Amis den Puck gekonnt herunter. Hut ab vor seiner Leistung! Er bewahrte das Team vor einem weit höheren Rückstand.

 

Das erste Drittel war eine klare Machtdemonstration von Team USA, was sich im Schussverhältnis klar offenbarte; hier lag USA mit 22 zu 4 in Front, was Bände sprach.

 

McGroarty: „It is always fun to play in front of such a great crowd. We moved our feet very quickly so far. Our group is great, we understand ourselves very well. We play with a lot of energy and competitiveness.”

 

Klar überlegene US Amerikaner legten fünf Mal nach

 

Das zweite Drittel begann wie das erste, nämlich mit einem Blitztor für die USA: dieses Mal dauerte es nur 25 Sekunden und die Scheibe lag zum vierten Mal hinter Wolf im Netz, als Torschütze trug sich erneut der Kapitän McGroarty ein, der damit den Torreigen im Mittelabschnitt eröffnete. In der 25. Spielminute münzte Gauthier ein überragendes Powerplay zum fünften Treffer um, dabei leistete der agile Cooley die perfekte Vorarbeit mit seinem genialen Zuspiel.

Goalie Wolf konnte einem schon leidtun, denn an den Gegentreffern konnte er nichts machen. Über Langeweile jedenfalls brauchte er sich nicht beklagen, er wurde so richtig warmgeschossen und konnte auf diese Weise sein Können und Talent beweisen. Vielleicht wurde ja der eine oder andere Scout auf ihn aufmerksam.

 

Bis jetzt sahen die Fans Einbahnstraßen Eishockey und Team USA legte gnadenlos nach mit dem halben Dutzend nach gut der Hälfte der absolvierten Partie. Auf dem Scoreboard trug sich Spicer ein in der 29. Spielminute.

 

Dann plötzlich, wie aus dem Nichts, musste Augustine gleich zwei Mal hintereinander seine beste Leistung auspacken, um den ersten Gegentreffer zu verhindern, den sich die Deutschen definitiv verdient hätten, die versuchten mit aggressivem Hockey dagegenzuhalten und nicht vollends einzubrechen. Verständlicherweise war die Moral angeknackst, so wie die Deutschen von den Amis hier nach allen Regeln der Eishockeykunst zerlegt wurden. Coach Dück setzte nun ein Zeichen und erlöste Wolf, der von Dietl ersetzt wurde, dem aktuellen Junior des Jahres in der PENNY DEL.

 

Nachdem nun gegen die USA eine Strafe ausgesprochen wurde, hätten die Deutschen beinahe zum ersten Mal gejubelt, doch selbst beste Gelegenheiten blieben ungenutzt. Sehr schade, jeder im Stadion hätte es ihnen so sehr gegönnt!

Ganz im Gegenteil, die USA erzielten ihren siebten Treffer in der 34. Spielminute durch Spicer. Die Jungs um Headcoach Dück bemühten sich so sehr konnten sich aber bisher nicht belohnen. Youngster Lutz prüfte Augustine und blieb erfolglos.

 

In der 39. Spielminute erhöhte Team USA durch Stramel auf 8 zu 0. Gut das die Drittelsirene nun läutete, denn diesen Rückstand musste das deutsche Team erst mal verdauen.

 

Lucius: „Our chemistry seemed to be perfect, we play smart so far moving the puck in the right direction. We have to play our game and should not worry about games being ahead.”

 

USA gestaltet Ergebnis zweistellig, doch das DEB Team erzielt zwei Treffer

 

Die DEB Auswahl musste versuchen, nicht schon wieder so ein frühes Tor einzufangen. Dies gelang zumindest, ein Teilerfolg jedenfalls. Der junge Hördler, Sohn des großen Frank Hördler bei den Eisbären Berlin, marschierte auf Augustine zu, doch sein Schuss wurde abgefälscht. Headcoach Nightingale konnte mit der Performance seiner Protagonisten mehr als zufrieden sein, offensiv waren sie im Vergleich zu allen anderen Kontrahenten ganz klar in Front.

 

Die Begegnung wurde nun etwas hektischer, der eine oder andere Frusteffekt auf Seiten der Deutschen war durchaus nachvollziehbar. Für den amerikanischen Kapitän McGroarty war dann der Abend vorbei nach einer großen Strafe gegen ihn, was letztlich zu einem ungewöhnlichen 7-minütigen Powerplay für Team Deutschland resultierte. Dies war nun die Gelegenheit für das DEB Team, um zumindest den Ehrentreffer zu erzielen, doch in Unterzahl sorgten die Amis für gehörig Wirbel bei Kontern.

 

Chesley zog dann eine weitere Strafe, was für Deutschland ein 5 auf 3 ergab. Nun musste es doch mal klappen! Das Gehäuse von Augustine schien wie vernagelt zu sein, es war wie verhext, entweder der US Goalie oder der Pfosten war im Weg, unfassbar. Und dann endlich, es war wie ein Befreiungsschlag, den das ganze Stadion zum Beben brachte: der Ehrentreffer war geschafft durch Assavolyuk in der 51. Spielminute. Das war wie Balsam auf der Eishockeyseele des DEB Teams.

 

Im nächsten Powerplay schlugen die Amis erneut zu und erhöhten auf 9 zu 1 in Person von Casey in der 54. Spielminute. Bei angezeigter Strafe gegen das DEB Team markierte Smith in der 56. Spielminute das 10 zu 1. Fast im Gegenzug musste erst der Videobeweis bemüht werden, bis der zweite Treffer der Deutschen offiziell verkündet wurde. Vielumjubelter Torschütze war Hauf in der 57. Spielminute.

 

Schließlich gestaltete das DEB Team den Schlussabschnitt erfreulich ausgeglichen, schoss auch das letzte Tor und nahm dieses positive Gefühl mit ins Viertelfinale am Donnerstag.

Die Ehrung für das DEB Team bekam Tropmann, bei Team USA erhielt diese Spicer.

 

IIHF_U18 2022, 26.04.2022

USA - Deutschland 10:2 (3:0|5:0|2:2)

 

Tore:

1:0 |01| McGroarty (Lucius, Chesley)

2:0 |06| Smith  

3:0 |14| Kaplan (Powell, Leonard)

4:0 |21| McGroarty (Hutson, Lucius)

5:0 |24| Gauthier (Casey, Cooley) PP1

6:0 |29| Spicer (Kaplan)

7:0 |34| Spicer (Lucius)

8:0 |39| Stramel (Hutson)

8:1 |51| Assavolyuk

9:1 |54| Casey  

10:1 |56| Smith (Nazar)

10:2 |57| Hauf (Krening)   

 

1. Drittel Statistik:      22:4 Schüsse, 7:4 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2

2. Drittel Statistik:      21:8 Schüsse, 12:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:6

3. Drittel Statistik:      12:10 Schüsse, 11:9 gewonnene Bullys, Strafminuten: 29:4

 

Haupt-Schiedsrichter: Magnusson (SWE) / Borga (SUI)

 

Aufstellung:

 

USA: Augustine, Hutson, Chesley, Snuggerrud, Cooley, Gauthier, Duke, Casey, Howard, Nazar, Brindley, Powell, Leddy, Lucius, Stramel, McGroarty, Cleveland, Leonard Spicer, Kaplan.

 

Deutschland: Dietl, Hübner, Bettahar, Oswald, Lutz, Kechter, Tropmann, Kauhanen, Krening, Gaidel, Hauf, Reich, Braun, Assavolyuk, Rollinger, Hördler, Sinn, Weber, Konze, Saffran, Krymskiy.

 

 




The International Ice Hockey Federation (IIHF; French: Fédération internationale de hockey sur glace; German: Internationale Eishockey-Föderation) is a worldwide governing body for ice hockey and in-line hockey. It is based in Zurich, Switzerland, and has 81 member countries.

 

 

Weitere interessante Links:

www.deutschlandcup.de - Alle Informationen über den Eishockey Deutschland Cup seit 1987.

www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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