(EBEL-Innsbruck) Mit seinen 33 Jahren hat Pierre Beaulieu bereits viel zu erzählen. Vor allem in der vergangenen Saison erlebte der junge Kanadier viele turbulente Stunden. Nach dem Abgang von Christer Olsson schwang Beaulieu ab Weihnachten als Headcoach das Zepter und führte das Team am Ende der Saison auf Platz neun. Im Interview spricht er nun über die schwierigen Stunden vor seiner Übernahme als Headcoach, über die Erfahrungen und gibt zudem ein Resümee über die letzte Saison.

 


Pierre, es sind nun ein paar Wochen seit dem Ausscheiden vergangen. Wie würdest du diese Saison mit ein bisschen Abstand beschreiben?

 

Mit einem Wort: Turbulent. Es ist viel passiert in den vergangenen Monaten und leider war nicht alles positiv. Wir sind mit einer nominell guten Mannschaft in die Saison gegangen, haben auch einen sehr guten Start hingelegt, mit Mitte Oktober ging es dann aber steil bergab. Die Zeit um Weihnachten war dann für alle sehr hart, auch für mich. Ich habe Christer (Anm. Olsson) viel zu verdanken und schätze ihn als Mensch aber als Trainer sehr. Aber so ist eben auch das Geschäft. Am Ende wurden die Leistungen wieder ein bisschen besser, für das Playoff hat es aber nicht gereicht.“

 

Hast du lange überlegt ob du Christer Olsson als Headcoach nachfolgst?

 

Wie gesagt, die Situation war nicht einfach. Die Mannschaft hat eine satte Niederlagenserie hingelegt und der Verein musste eben auch ein Zeichen setzen. Als junger Trainer darf und muss man solche Chancen nutzen. Das habe ich getan. Am Ende habe ich alle Posten in meiner Person vereint, das war natürlich sehr intensiv. Aber die Mannschaft hat sich am Ende mit Anstand aus der Affäre gezogen. Das Ziel mit den Playoffs haben wir freilich verpasst.

 

Wo liegen für dich die Gründe für das Scheitern? Vor der Saison waren die Erwartungen so groß wie schon lange nicht mehr…

 

Der Verein hat mehr Geld in die Hand genommen, mehr Importspieler geholt und generell mehr Anstrengungen unternommen. Das Ziel war irgendwie in die Playoffs zu kommen und ich glaube immer noch, dass wir es schaffen hätten können. Aber der Konjunktiv zählt einfach nicht. Erfolg ist leider nicht planbar, auch die Leistungen der Mannschaft sind nicht planbar. Wir alle haben im Laufe der Saison Fehler gemacht, das ist aber auch normal. Wir hatten am Ende nicht die nötige Tiefe im Kader und auch die Mannschaftstützen haben nicht konstant gute Leistungen gebracht.

 



 


Du wirst ja in Innsbruck bleiben. Welche Erwartungen hast du für die kommende Saison?

 

Die letzten zwei Monate haben doch ihre Spuren hinterlassen. Ich brauche nun ein paar Tage Abstand. Aber die Planungen für die kommende Saison sind natürlich im Gange. Ich stehe mit Neo-Coach Rob Pallin bereits in Kontakt und wir versuchen in den nächsten Wochen erste Schritte zu setzen. Das Ziel muss wieder sein sich zu verbessern und noch konkurrenzfähiger zu werden. Das wird nicht einfach aber wir werden alles dran setzen. Aufgeben tun wir natürlich nicht.

 

 

 

 


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