DEL2 - Löwen Frankfurt beim 2:6 ohne Chance gegen Meister Bietigheim.

(DEL2-Frankfurt) Die Rückkehr von Rich Chernomaz als Trainer der Löwen Frankfurt wurde nicht von Erfolg gekrönt. Der Meister aus Bietigheim erweist sich als eine Nummer zu groß für die Löwen. Zwar konnte man sehen, dass die Einstellung der Frankfurter stimmte, dies genügte aber nicht gegen einen starken Gegner. Auf Chernomaz kommt noch viel Arbeit zu, um die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Der neu verpflichtet Torhüter Tyler Plante stand noch nicht im Aufgebot der Löwen.

 

 

Im gesamten Spielverlauf merkte man, dass die Steelers sowohl spielerisch, als auch taktisch und läuferisch die bessere Mannschaft waren. Besonders die Top-Reihen der Gäste sind eingespielter und verstehen sich fast blind. Eine Tatsache, die den Löwen fast völlig abgeht. Hier muss Chernomaz auf Seiten der Löwen schnell die richtige Zusammenstellung finden. Zu viele Wechsel in den Reihen unter der Regie von Ex-Trainer Tim Kehler offenbaren deutlich, dass das Spielverständnis oft fehlt.

 

Ab der 1. Spielminute merkte man, welche Mannschaft hier heute vor über 5.200 Zuschauern schnell für klare Verhältnisse sorgen wollte. Unterstützt von vielen Fans aus Bietigheim, die mit einem Sonderzug angereist waren, setzen die Steelers die Löwen von Beginn an unter Druck. Völlig unsortiert hatte die Defensive der Löwen schnell zweimal das Nachsehen.

 

Bereits in der 2. Spielminute erzielten die Gäste das 1:0. Eine schöne Kombination über Dennis Palka und Robin Just schloss Frédérik Cabana locker und leicht ab. Bereits in der nächsten Spielminute erhöhte Justin Kelly nach Vorlage von Adam Borzecki auf 2:0 für die Steelers.

 

Offensichtlich hatte Chernomaz sein Team darauf eingestellt, dem Gegner mit Körpereinsatz entgegen zu gehen. Mike Card (Check gegen den Kopf) und Stefan Chaput (Stockcheck) übertrieben es allerdings mit der Härte und verhalfen damit den Steelers zu einer doppelten Überzahl. Zwar konnte Lehr im Gehäuse der Löwen zweimal glänzend klären, aber zwangsläufig fiel das 3:0 für Bietigheim. Torschütze war Jason Pinizotto, auf Vorlage von Justin Kelly und Dominic Auger.

 



 

Bezeichnet für den Spielverlauf ist die Tatsache, dass Richie Mueller erst in der 15. Spielminute die erste echte Torchance für die Löwen hatte. Als dann Kris Sparre in der Kühlbox saß, musste man einen höheren Rückstand befürchten. Doch einen schönen Konter von Norman Martens schloss der Stürmer mit einem schönen Handgelenkschuss in den Winkel ab. Dieser Short-Hander ließ wieder Hoffnung bei den Löwen-Fans aufkeimen. 1:3 nach dem 1. Drittel.

 

Doch im 2. Drittel verhalf der immer wieder indisponierte Kapitän Vogl in der 23. Spielminute durch eine Nachlässigkeit dem Gegner zu einem erneuten Gegentreffer zum 4:1. Torschütze war erneut Justin Kelly. Die Löwen versuchten kämpferisch zurück ins Spiel zu kommen und nutzen in der 27. Minute ein Powerplay in Person von Mike Card, der die Scheibe von der blauen Linie in die Maschen knallte.

 

Eine unschöne Szene, als in der 29. Minute Felix Thomas von den Löwen auf die Strafbank musste. Man konnte über die Strafe sicherlich streiten, aber dass ein Bierbecher auf der Gästebank landete, war sehr überflüssig! Matt McKnight erzielte schließlich in der 31. Spielminute das entscheidende 5:2 für die Gäste. Zwar hatten die Löwen noch drei große Chancen kurz hintereinander von Liesegang, Mazzolini und Breitkreuz. Doch es fehlte die Übersicht, um erfolgreich abzuschließen. Die letzten 5 Spielminuten gehörten den Löwen, ohne etwas zählbares dabei zu erreichen.

 

Im letzten Drittel war der Einsatz der Löwen zwar weiterhin vorbildlich, klare Torchancen blieben aber Mangelware. Ausnahme waren drei hochkarätige Chancen in Unterzahl. Doch wie immer fehlte die Präzision im Abschluss. Den Schlusspunkt in der Partie setze René Schoofs in der 59. Spielminute per Empty-Net-Goal zum 6:2 Endstand für Bietigheim. Vor großer Kulisse, wo die Fans in Freundschaft gegenseitig Fangesänge anstimmten, siegte der Meister verdient.

 

Löwen Frankfurt – Bietigheim Steelers 2:6 (1:3, 1:2, 0:1)

0:1 (01:16) Frédéric Cabana (Robin Just, Dominic Auger)
0:2 (02:55) Justin Kelly (David Wrigley, Adam Borzecki)
0:3 (06:55) Adam Borzecki (Marcus Sommerfeld) - PP2
1:3 (16:54) Norman Martens - SHG
1:4 (22:57) David Wrigley (Justin Kelly, Marcus Sommerfeld)
2:4 (26:59) Mike Card (Clarke Breitkreuz, Brett Breitkreuz) - PP
2:5 (30:26) Matt McKnight (Robin Just, Frédérik Cabana)
2:6 (58:46) René Schoofs (Matt McKnight, Jason Pinizzotto) - ENG

Strafminuten: Frankfurt 10 (+ 10 Min Mike Card) – Bietigheim 2

Zuschauer: 5.251.

Schiedsrichter: Sven Fischer, N. Neutzer, A. Roth.

 

 

(Torschütze Mike Card)

 

 


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