PENNY-DEL (Augsburg/HG) Im Curt-Frenzel-Stadion luden die Augsburger Panther zu ihrem nächsten Heimspiel ein. Zu Gast waren erneut die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven, gegen die sie im ersten Match vor eigenem Publikum sang- klang- und torlos unterlagen und somit eine Rechnung offen hatten. Augsburg wollte den Kontakt zu Platz 13 nicht abreißen lassen und Bremerhaven schielte hoch auf die Top sechs. Die letzten drei Partien gingen allesamt an die Gäste.
Schließlich besiegten die Augsburger Panther nach zwei Niederlagen am Stück die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven knapp mit 4:3 dank der vierten Reihe mit dem emsigen Justin Volek, der zum Matchwinner avancierte.
(Fotoquelle Dunja Dietrich) Es war ein hochumkämpftes Spiel mit dem besseren Ende für Augsburg
Augsburg musste ein Null Punkte Wochenende verkraften und der Abstand zum rettenden Ufer, wo derzeit der amtierende Meister aus Berlin stand, vergrößerte sich auch noch um drei Punkte. Die Fuggerstädter um Headcoach Peter Russell waren zum Siegen verdammt, wollten sie den Befreiungsschlag noch im alten Jahr einläuten und dem Tabellenkeller entfliehen. Die beiden Defender David Warsofsky und Blaz Gregorc waren in letzter Zeit schwer zu ersetzen. Lichtblick war die Rückkehr des langzeitverletzten Stürmers Matt Puempel, der dem Team sicher den nötigen Push gab. Heute trafen mit Wannström und Svedberg zwei ehemalige Mannschaftskollegen aufeinander.
Soramies: „Es ist nicht das, was wir wollten. Es waren bittere Spiele für uns, aber wir müssen nach vorne blicken. Gewinnen wollen wir auf jeden Fall, egal wer bei Bremerhaven aufläuft. Matt (Puempel) ist sehr wichtig für uns, er hat uns gefehlt. Wir müssen uns selber da unten rausholen.“
Bremerhaven konnte zuhause immerhin einen Zähler gegen den Aufsteiger aus Frankfurt retten, doch der Trend der letzten zehn Spiele, von denen nur zwei erfolgreich gestaltet wurden, zeigte klar nach unten, auch wenn oft nur ein Tor den Unterschied ausmachte. Headcoach Thomas Popiesch hoffte so sehr auf die Rückkehr seines Torjägers Jan Urbas, der schmerzlich vermisst wurde. Auf Antti Tyrvainen und Markus Vikingstad sowie Nicholas Jensen mussten die Seestädter ebenfalls verzichten, die heute nur mit drei kompletten Reihen antreten konnten.
Dafür absolvierte der Slowene Ziga Jeglic sein 150. Match nach langer Verletzung. Die Gäste brachten heute nur acht gesunde Stürmer ins Line Up, was der Grippewelle geschuldet war.
Doppelschlag des AEV, Kuffner legt nach, Bremerhaven verkürzt
Das erste Drittel war sicher richtungsweisend im Rückblick auf das letzte Heimspiel gegen die DEG. Die ersten Minuten hatten die Gastgeber Probleme, geordnet ins gegnerische Angriffsdrittel zu gelangen. Der stark dezimierte Kader der Gäste präsentierte sich anfangs sehr robust und zweikampfstark. Wie aus dem Nichts gingen die Fuggerstädter dann in der 7. Spielminute durch Marcel Barinka in Führung, der einen perfekten Pass von Drew LeBlanc verwertete. Der Torschütze setzte seinen Scoring Streak nahtlos fort. Nun hatten die Hausherren das Momentum auf ihrer Seite und Terry Broadhurst legte in der 9. Spielminute sogar nach. Das war mal Effizienz pur seitens des AEV, dem damit ein Traumstart gelang und viel für die bis dato schwache Offensive tat. Insbesondere bei fünf gegen fünf erwies sich das Toreschießen bei Augsburg als große Baustelle in dieser Saison.
LeBlanc zeigte sich spielfreudig, immer den Kopf oben für seine Mitspieler. Das ohnehin beste Powerplay des AEV in der Liga stach erneut, denn Ryan Kuffner erhöhte gar auf 3:0 in der 14. Spielminute. Es dauerte lediglich 27 Sekunden, bis die Scheibe im Netz zappelte. Ausgerechnet der Ex-Bremerhavener Wade Bergman gab einen Assist. Die Fehlerquote der Hausherren war deutlich geringer als sonst, was sich bisher auf der Anzeigetafel auszahlte. Bremerhaven schüttelte sich nur kurz, war weiter bemüht und Niklas Andersen markierte in der 17. Spielminute den ersten Treffer für die Gäste, die nun Lunte rochen, denn bei eigenem Powerplay verkürzten sie in Person von Alex Friesen nur 16 Sekunden vor der Drittelsirene.
Puempel: „I want some more timing back, keep my legs moving. We need to find a way to win this game. Getting a lead and be more consistent in this league is very important.”
Eklund: „I always liked to play here for Augsburg. It is like Homecoming for me. Earlier there were leaves on the ice, it was really cold to play in the rink many years ago.”
Bruggisser stellt auf Remis, Youngster Volek trifft
Der Mittelabschnitt hatte früh sein erstes Highlight, als es ein wildes Getümmel vor Goalie Svedberg gab, doch alle Augsburger Protagonisten schafften es nicht, die lange bespielbare Scheibe im Tor unterzubringen. Kurz danach erspielten sich die Gastgeber weitere hochkarätige Chancen, um die Führung auszubauen. Doch es kam anders, denn die Gäste stellten im Powerplay in der 25. Spielminute durch den Dänen Philip Bruggisser dank seines satten Distanzschusses auf Remis. Es war heute sein 199. DEL-Hauptrundenspiel. Die special teams waren bisher auf beiden Seiten extrem effektiv. Binnen sieben Minuten gaben die Fuggerstädter eine drei Tore Führung aus den Händen, das mussten sie erst mal verkraften, nachdem sie vor dem Ausgleich Top Gelegenheiten vergaben.
Die Fischtown Pinguins demonstrierten auch heute ihre bärenstarke Bully Quote, die ihresgleichen in der Liga sucht. Dann war die vierte Formation zur Schnelle, denn Justin Volek brachte seine Farben in der 31. Spielminute wieder in Front. Es war mittlerweile eine ganz offene Partie, in der beide Teams ihr Heil in der Offensive suchten. Kurz vor Ende des Mittelabschnitts erarbeiteten sich die Gäste wieder ein Chancenplus.
Jeglic: „It is pretty tough, I feel very tired, because we are a little bit short on our bench. We had couple of chances. We will do our best to win.”
AEV bringt Vorsprung über die Zeit
Bisher waren alle relevanten Statistiken nahezu ausgeglichen, sowohl die Torschussbilanz als auch die Bully Quote. Der AEV blockte relativ viele Schüsse und half damit Keeper Dennis Endras. Defender John Rogl kehrte nicht mehr aufs Eis zurück beim AEV. Der Schlussabschnitt stellte für den klammen Kader der Gäste eine Herausforderung dar. Bremerhaven probierte vieles, um erneut auszugleichen. Sie kamen nun in den Genuss des dritten Überzahlspiels und bisher hatten sie eine 100%ige Ausbeute an diesem Abend. Dies war nun eine kritische Phase in dieser Endphase des Matches. Dennis Endras und seine Vorderleute mussten Schwerstarbeit verrichten, hielten sich jedoch schadlos. Dann erwischte es Verteidiger Mirko Sacher und Augsburg hatte eh wenige Defender im Match. Er blieb aber auf der Bank, das war ein gutes Zeichen. Nun begann bald die Crunch Time, noch genug Zeit für die Gäste, um heranzukommen. Nach einem fatalen Fehler vor dem gegnerischen Gehäuse verpasste Adam Payerl die Entscheidung. Svedberg ging vom Eis und die letzten 70 Sekunden brachen an.
Letztlich reichte es für die Hausherren, die damit einen eminent wichtigen Sieg im Abstiegskampf einfuhren.
Friesen: „Obviously it was not the best start for us. We did fight back. It is a little bit disappointing because we got back. Our goalie played well too, there are some positives we take out of it.”
Volek: “ Es war ein Arbeitssieg, es war heute viel Glück dabei. Der Dennis hat super gehalten, wir haben einen Weg gefunden, die drei Punkte zu behalten. Wir sind stinksauer, weil wir es unnötig spannend gemacht haben. Wir sind wieder abgedriftet wie die letzten Spiele. Wir brauchen definitiv eine Leistungssteigerung.“
Augsburger Panther – Fischtown Pinguins Bremerhaven 4:3 (3:2|1:1|0:0)
Tore:
1:0 |07.| Marcel Barinka (LeBlanc, Haase)
2:0 |09.| Terry Broadhurst (Lamb, Soramies)
3:0 |14.| Ryan Kuffner (Stieler, Bergman) PP1
3:1 |18.| Niklas Andersen (Friesen, Wirth)
3:2 |20.| Alex Friesen (Andersen) PP1
3:3 |25.| Phillip Bruggisser (Friesen) PP1
4:3 |31.| Justin Volek (Trevelyan)
1. Drittel Statistik: 7:11 Schüsse, 14:7 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2
2. Drittel Statistik: 15:11 Schüsse, 9:17 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0
3. Drittel Statistik: 6:19 Schüsse, 10:11 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0
Haupt-Schiedsrichter: Hoppe (GER) / Ansons (LAT)
Zuschauer: 4.127
Aufstellung:
Augsburg: Keller, Sacher, Wannström, Clarke, Broadhurst, Lamb, Rogl, Payerl, LeBlanc, Soramies, Haase, Bergman, Saponari, Stieler, Johnson, Länger, Hanke, Volek, Trevelyan.
Bremerhaven: Svedberg, Bruggisser, Urbas, Jeglic, Verlic, Alber, Samuelsson, McKenzie, Friesen, Uher, Andersen, Wirth, Kreutzer, Tyrvainen, Vikingstad, Mauerman, Lutz, Wejse, Kinder.
Aktuelle Tabelle
Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)
Die Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.
Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de
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