PENNY-DEL (Ingolstadt/HG) In der Saturn-Arena stand die Begegnung zwischen dem dort heimischen ERC Ingolstadt und dem Aufsteiger Löwen Frankfurt auf dem Programm. Es handelte sich um ein direktes Verfolgerduell am 12. Spieltag der PENNY DEL, das hohe Brisanz und Spannung versprach.
(Fotoquelle City-Press)
Schließlich kämpfte der ERC Ingolstadt die hartnäckigen Frankfurter Löwen am Ende mit 3:2 nieder und knüpfte an den Erfolg bei den Adlern nahtlos an. Frederik Storm war der späte Matchwinner in dieser auf Augenhöhe verbissen geführten Partie.
Ingolstadt konnte seine drei Spiele andauernde Durststrecke mit dem Auswärtsdreier in Mannheim dank eines furiosen Schlussdrittels beenden und wollte heute Abend auf dieser Erfolgswelle weiter skaten. Die letzten beiden Heimspiele gingen verloren, nun sollte wieder ein Heimdreier eingefahren werden. Die Mannschaft um Headcoach Mark French musste vor allem auf die Top Formation der Löwen achtgeben, die schon mächtig auf sich aufmerksam gemacht hatte. Mirko Höfflin fehlte an diesem Abend.
Henriquez-Morales: „Es ist schön endlich mal Tore zu schießen. Ich freue ich mich umso mehr, dass es geklappt hat. Den Puck in Iserlohn habe ich mir gesichert, er ist immer dabei. Das Gefühl in Mannheim war toll, es ist schön, das Vertrauen vom Team zu haben. Unser Coach setzt viel auf junge Spieler. Das ist für Ingolstadt wichtig, wir kriegen viel Eiszeit. Es ist gut, wenn es so ausgeglichen ist im Team. Ich spiele mit jedem gern in einer Reihe. Wir müssen an Mannheim anknüpfen, simples Eishockey spielen, Rebounds kreieren, früh in Führung gehen.“
Frankfurt punktete in den vergangenen fünf Matches regelmäßig und sammelte fleißig wertvolle Zähler, um sich im oberen Viertel der Tabelle festzusetzen. Chapeau für den bisher famos auftretenden Aufsteiger und dessen bisherige Performance in der Liga! Die Hessen erwiesen sich bislang als würdiger Aufsteiger und echte Bereicherung.
Ranford: “It was a good start thanks to my linemates, so far my partners are awesome. Bokk is one of the best guys I have ever seen. Hard working is part of my game, we work well together. In Bietigheim I enjoyed every minute, there are good organizations as well in Bietigheim and Frankfurt. Ingolstadt play hard, they have big forwards and come out strong. It is a tough building to play in this league“.
Enges, zähes Spiel von beiden Teams
Zuerst übten die Hausherren viel Druck aus, dann setzte der Aufsteiger erste Nadelstiche und Michael Garteig hatte Glück bei einem Schuss an sein Gestänge. Der Ex-Ingolstädter David Elsner war sicher hochmotiviert gegen seine ehemaligen Kollegen. Von Beginn an war hohe Geschwindigkeit im Match und die Gäste versteckten sich keineswegs. Die Hausherren übernahmen dann wieder das Kommando und erspielten sich gute Gelegenheiten auch dank ihres hervorragenden Forecheckings. Dann gab es kurz vor dem Powerbreak eine Schrecksekunde, als sich Brian Gibbons vor Schmerzen krümmte. Hoffentlich resultierte daraus nichts Schlimmeres.
Die Gastgeber agierten zielorientiert, wurden aber auch meistens außen an der Bande gehalten von den cleveren Frankfurter Verteidigern. Der Keeper der Hessen Bastian Kucis machte seine Sache sehr gut anstelle von Jake Hildebrand. Bisher waren auf beiden Seiten noch keine hochkarätigen und zwingenden Chancen zu verzeichnen. Das erste Powerplay der Panther, das statistisch noch ganz viel Luft nach oben hatte, strahlte auch wenig Gefahr aus. Bei vier gegen vier auf dem Eis tänzelte Dominik Bokk durch die Ingolstädter Zone und traf das Außennetz, ein erstes Highlight im ersten Drittel, bis Wayne Simpson in den letzten Sekunden den Pfosten traf.
Scarlett: „It is a bit tough to get back. We gotta start to get to the net. We need to move our feet and sort things out.”
Wirt bricht den Bann
Zum Mittelabschnitt kehrte Brian Gibbons nicht mehr auf die Ingolstädter Bank zurück. Das noch andauernde Powerplay zogen die Hausherren weitaus druckvoller auf und deckten den Löwen Goalie mit Schüssen ein. Es gab jedoch keine Rebounds. Im zwei auf eins scheiterten die Hausherren ebenso. Dann durften die Frankfurter zum ersten Mal mit einem Mann mehr auf dem Eis ran: ihre bisherige Erfolgsquote mit 17 % bedeutete Rang zehn in der Liga und war optimierungsfähig. Michael Garteig rettete bravourös und die Löwen waren nun sogar in doppelter Überzahl, die jedoch bald zu einer einfachen wurde. Dann jubelten die Hausherren, doch die Schiedsrichter entschieden on Ice auf zu hohen Stock. Das Videostudium musste Klarheit bringen: es wurde folglich auf kein gutes Tor entschieden, zu knifflig war die endgültige Auflösung. Letztlich ging es um einen Hand Pass zuvor, der regelwidrig war.
Die Begegnung wog hin und her, kein Team konnte sich mal länger festsetzen. Einmal ließ Bastian Kucis prallen, doch Louis Brune konnte dies nicht ausnutzen. Nach einem Fehler beim Spielaufbau konnte auch ein 4 auf 2 seitens der Hausherren nicht kreativ verwertet werden.
Es entwickelte sich weiterhin ein zähes Ringen auf dem Eis, es war ein kampfbetontes Match. Nathan Burns hatte zwei Mal kurz hintereinander die Top Gelegenheit zur Führung. Es wurde nun mit offenem Visier agiert, Tye McGinn verfehlte das Gehäuse. In der 19. Spielminute klingelte es dann hinter Garteig zur Frankfurter Führung durch den satten Abschluss von Daniel Wirt. Ingolstadt versäumte es im zweiten Drittel, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken und die Hessen gingen mit einer Sahnekombination in Front. Brendan Ranford scorte dabei bereits im elften Spiel nacheinander, eine bärenstarke Leistung.
Bertrand: „My stick was not too high, I don’t know. There are quite a lot of penalties to get a rhythm. Frankfurt is a pretty dangerous team, we hope to keep the momentum on our side.”
Ex-Löwe Hüttl trifft, Schwarz hält die Löwen vorne, spätes Glücksgefühl für den ERC
Im dritten Drittel musste sich der ERC Ingolstadt was einfallen lassen gegen das Bollwerk Frankfurt. Bei den Torschüssen und im Bully Spiel lag der Gastgeber vorne. Und dieses Unterfangen klappte dann auch in der 42. Spielminute, als der junge Leon Hüttl gegen seinen Ex-Club den Ausgleich markierte. Es war sein zweites Saisontor für ihn. Doch nur 46 Sekunden danach holte sich Frankfurt die Führung wieder zurück, als ein Schuss von Rylan Schwarz seinen Weg ins Ziel fand. Nathan Burns verdeckte geschickt vor Michael Garteig dessen Sicht auf die Flugbahn der Scheibe.
Das nächste Powerplay für Ingolstadt stand an: den Schuss von der blauen Linie von Maury Edwards wehrte der Löwen Keeper mit seinem Schoner ab, ansonsten verpuffte das Überzahlspiel wirkungslos. Marko Friedrich verpasste ebenfalls was Zählbares zu erzwingen. Rylan Schwarz hatte es auf dem Schläger, für die Entscheidung zu sorgen, doch die Scheibe kullerte denkbar knapp am Tor vorbei.
Man merkte der Heimmannschaft schon das Fehlen von Höfflin und Gibbons an. Brian Olsen visierte den Pfosten an und in der 55. Spielminute netzte der Franzose Charles Bertrand zum Ausgleich ein. Nun zählte sein Tor nach dem nicht gegebenen Treffer im ersten Drittel. Carter Rowney hätte beinahe getroffen, die Löwen ließen sich nicht abschütteln.
Es wurde um jeden Millimeter gekämpft. Dann hüpfte der Puck tänzelnd an der Linie entlang, doch Kucis hatte das Glück des Tüchtigen, da er einen Pakt mit dem Pfosten abschloss. Nun wurde es ein offener Schlagabtausch. Gute eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene fälschte Frederik Storm den Distanzschuss von Leon Hüttl geschickt zur erstmaligen Führung ab.
Eine dramatische Schlussphase überstand Ingolstadt und sicherte sich drei wichtige Punkte.
Wirt: „Es war ein schöner Pass von Bokki, aber es hilft letztlich nicht dem Team. Es waren zu viele klare Fehler an der eigenen blauen Linie. Da müssen wir die Scheibe besser rausbringen. Wir können mithalten, es ist schwer gegen uns zu spielen, da wir gutes Eishockey spielen.”
Storm: “Ich habe Hüttl gesehen, es war ein smarter Schuss von ihm und ich habe nur meinen Schläger hingehalten. Es war schön. Wir haben eigentlich ganz gut gespielt, aber wir waren nicht so effektiv. Wir haben drei Punkte bekommen, das war das Wichtigste.“
ERC Ingolstadt – Löwen Frankfurt 3:2 (0:0|0:1|3:1)
Tore:
0:1 |39.| Daniel Wirt (Bokk, Rowney)
1:1 |42.| Leon Hüttl (McGinn)
1:2 |43.| Rylan Schwarz (Burns)
2:2 |55.| Charles Bertrand (Simpson, Stachowiak)
3:2 |59.| Frederik Storm (Hüttl)
Schiedsrichter: Sewell (GB) / Schrader (GER)
Zuschauer: 2.733
1. Drittel Statistik: 7:5 Schüsse, 12:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:16
2. Drittel Statistik: 14:6 Schüsse, 12:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:2
3. Drittel Statistik: 10:5 Schüsse, 11:12 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2
Aufstellung:
Ingolstadt: Garteig, Wagner, Marshall, Friedrich, Pietta, Storm, Quaas, Edwards, Brune, Henriquez-Morales, Krauß, Bodie, Hüttl, Bertrand, Stachowiak, Flaake, Jobke, Simpson, Gibbons, McGinn.
Frankfurt: Kucis, Sezemsky, Maginot, Bokk, Rowney, Ranford, Vandane, Gläßl, Olsen, Wruck, Moser, Wirt, McNeill, Elsner, McMillan, Eisenmenger Magnus, Scarlett, Schwartz, Burns, Breitkreuz.
Aktuelle Tabelle
Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)
Die Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.
Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de
sport1, eishockey-online.com, eishockey online, eishockey-online, telekom eishockey, del deutsche eishockey liga, del,servustv, servus tv, servus, eishockey, del, eishockey tv, laola1.tv, eishockey, red bull, fernsehsender, laola, düsseldorf, eishockey düsseldorf, deg, eg düsseldorf, del, münchen, del münchen, eishockey münchen, red bull, red bulls, red bull münchen, ehc münchen, eishockey, eishockey oberliga, herne, herner ev, eishockey, deb, oberliga west, hockey