PENNY-DEL (Wolfsburg/MA) Die Straubing Tigers entpuppten sich als sehr unangenehmer Spielgeselle für die Grizzlys. Diese mussten am Ende aber nur mit ihrer Chancneverwertung hadern. Aber gegen einen gut aufgelegten Andy Eder und einen erneut starken Tyler Parks, war heute kein Kraut gewachsen. Dennoch boten die Hausherren einen aufopferungsvollen Kampf und ließen zu keiner Zeit die Zügel locker. Straubing spielte durch die Bank ihre Stärken in der Defensive konsequent aus, was zu verdienten drei Punkten führte.
(Foto: Citypress) Straubing behauptete sich bei den heimstarken Grizzlys
Spielverlauf:
Es entwickelte sich ein extrem schnelles Spiel, indem es rauf und runter ging. Für den jeweils Puckführenden, gab es kaum eine Sekunde Ruhe. Harte, aber faire Checks teilten beide Seiten zu Genüge aus. Straubing hatte nach dem Pfostenschuss von Schinko für die Grizzlys, die besseren Chancen.
Nach der Führung durch Eder, hätte Connolly noch einmal drauflegen können. Wolfsburg tat zwar auch viel für die Offensive, aber im Drittel der Tigers wurden ihre Angreifer immer gut abgeschirmt, sodass sie kaum zum Zuge kamen.
Neuzugang Alexandre Mallet: “Wir haben ein gutes Team und ich bin hier von allen schnell aufgenommen worden. Ich denke, wir machen ein gutes Spiel. Ein paar mal hätten wir besser schießen müssen, als zu passen. Die Intensität ist sehr hoch und wir müssen weiterhin konzentriert arbeiten."
Die Schnelligkeit und spielerische Härte nahm kaum ab. Beide Teams wollten dem Gegner ihr Spiel aufdrücken. Offensiv wurden die Gastgeber aktiver, kamen immer näher an Goalie Parks heran, doch der fischte alles vor dem Tor mit seiner stoischen Ruhe weg. Straubing lauerte auf Fehler. Den einzigen den sich die Grizzlys erlaubten im zweiten Abschnitt, wurde durch die Niederbayern eiskalt bestraft.
Kurz vor der Pause wurde es noch einmal hitzig zwischen Archibald und Brandt. Diese Aktion von Archibald sollte noch Folgen haben. Benedikt Schopper: “Gut ist, dass wir bis jetzt noch kein Gegentor bekommen, aber die Wolfsburger sind trotzdem zu oft in unserem Drittel. Die Härte in diesem Spiel ist eine gute Erfahrung für uns.”
Diese Strafe nahmen die Grizzlys mit ins letzte Drittel und bekamen prompt die Quittung. Wolfsburg ließ jedoch nichts unversucht, aber vor Parks war stets Endstation. Die Zeit lief erbarmungslos für die Tigers runter. De Sousa und Archibald hätten das Spiel durchaus noch einmal spannend machen können, aber ihre hochkarätigen Chancen verpufften.
So musste Coach Stewart tief in die Trickkiste greifen und nahm 4:45 Minuten vor Ende der Partie seinen Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Straubing versuchte es ein paar mal aus dem eigenen Drittel das leere Tor zu treffen, aber dann kam Akeson, dessen Pass unglücklich von Button ins eigene Tor abgefälscht wurde. Am Ende wurden die Straubinger für einen starken Auftritt, bei den sonst so heimstarken Niedersachsen, mit drei Punkten belohnt.
Am Sonntag empfangen die Straubinger zum bayerischen Duell die Nürnberg Ice Tigers, sofern sich nicht noch mehr positive Corona Fälle bei den Franken ergeben sollten. Genau deswegen haben die Grizzlys spielfrei, denn die Partie bei den Bietigheim Steelers wurde schon abgesagt.
(Foto: Citypress) Straubing kam heute nicht ins Straucheln
Stimmen zum Spiel:
Tyler Gaudet (Wolfsburg): “Wir hatten zwar unsere Chancen, aber die haben wir eben nicht gemacht. Ich kann gar nicht so richtig sagen, woran es heute lag. Wir haben einfach nicht so zu unserem Spiel gefunden wie sonst.”
Andy Eder (Straubing): “Wir hatten heute einen besseren Start als gegen Mannheim und sind hinten gut gestanden. Die Chancen haben wir besser ausgenutzt und das Team hat ein unglaubliches Spiel über 60 Minuten geboten. Hauptsache wir gewinnen die Spiele und wenn ich helfen kann, umso schöner. Es war auch ein Weltklasse Pass von David Elsner. Momentan tun wir uns gegen Teams, die oben stehen leichter, als gegen Teams die hinter uns sind.”
Torfolge:
0:1 (15.) - Schönberger setzte im Drittel der Grizzlys nach und machte den Puck heiß. Andy Eder übernahm und setzte im Rückwärtsfahren den Puck genau in den Winkel. 0:2 (27.) Erneut traf Andy Eder für die Tigers, der nach einem Fehler im Spielaufbau von Elsner auf die Reise geschickt wurde und vor Strahlmeier die Nerven behielt. 0:3 (41.) - In Überzahl ging der Schuss von Eder knapp vorbei, aber Travis St.Denis setzte nach und wollte den Puck wieder in den Slot zurückspielen. Dabei traf er den Schlittschuh von Machacek und von dort sprang der Puck an den Schlittschuh von Strahlmeier und dann lag der Puck auch schon im Tor. 0:4 (58.) - Die Tigers befreiten sich, Jason Akeson setzte nach und brachte wie St.Denis den Puck nur vor das Tor. Auch hier sprang der Puck unglücklich von Button direkt ins leere Tor.
Spiel vom 04.03.2022
Grizzlys Wolfsburg - Straubing Tigers: 0:4 (0:1 | 0:1 | 0:2)
0:1 |15.| Eder (Schönberger, Akeson)
0:2 |27.| Eder (Elsner)
0:3 |41.| St. Denis (Eder, Akeson) - PP 1
0:4 |58.| Akeson - EQ EN
Schiedsrichter: Schukies / Reneau / Cepik / Merten
Strafzeiten: Wolfsburg 6 - Straubing 4
Zuschauer: 1.623
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Die Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.
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