PENNY-DEL (Krefeld/MA) Ein Spiel das lange Zeit offen war, wurde am Ende dann doch noch klar und deutlich von den Tigers gewonnen. Krefeld scheiterte lange an sich selbst. Die Möglichkeiten, die sie sich herausspielen konnten, wurden leichtfertig vergeben. In Überzahl kamen die Pinguine kaum vor das Tor von Tyler Parks, der in seinem dritten Spiel für die Straubinger, seinen ersten Shutout feiern durfte. Für Jubilar Mike Connolly in seinem 400. DEL-Spiel war es ebenfalls eine runde Sache.
(Foto: Rals Schmitt) Straubing sorgte für mehr Szenen vor dem Tor als die Krefelder
Spielverlauf:
Die Straubing Tigers waren gewarnt. Gegner aus der unteren Tabellenregion, sind nicht gerade ein beliebter Spielpartner der Niederbayern. Straubing erspielte sich ein leichtes Übergewicht und hatte Shilin gut warm geschossen. Dennoch hätten eigentlich die Gastgeber nach zwanzig Minuten führen müssen.
Lessio und Sabolic vergaben beste Möglichkeiten, anders gesagt Tyler Parks packte zwei Glanzparaden aus. Alexander Blank: “Diese 0:0 ist deutlich besser, als gegen Bietigheim. Wir kommen heute viel besser hinten raus. Wenn wir jetzt die Konzentration oben halten, können wir heute das Spiel gewinnen.” Straubing kam mit viel Druck aus der Kabine.
Die Führung lag förmlich in der Luft. Doch die Pinguine konnten sich nach einige Minuten in der Abwehr wieder finden und kamen zu Überzahlmöglichkeiten. Doch eine fünfminütige Überzahl, St. Denis musste in die Kabine, wurde eklatant ausgespielt. Straubing hatte kaum Mühe, sich mit einem Mann weniger zu wehren. Folge daraus war die Führung für die Gäste. Krefeld agierte im zweiten Drittel viel zu passiv.
Nicht einmal konnte Straubings Abwehr richtig ausgehebelt werden. Stephan Daschner: “Wir stehen hinten ganz gut, vorne haben wir unsere Chancen noch nicht so nutzen können. Die Unterzahlsituation zu überstehen, war sehr wichtig für uns. Mit der Führung gehen wir jetzt in die Pause und wollen das jetzt im letzten Drittel machen.”
Krefeld hatte im letzten Drittel spielerisch nicht mehr viel entgegenzusetzen und die Tigers spielten ausgerechnet im letzten Abschnitt ihr bestes Eishockey. Vieles gelang den Niederbayern wie am Schnürchen. Die Tore kamen zum richtigen Zeitpunkt und die Moral bei den Pinguinen war gebrochen. Ein paar Strafzeiten kamen auch noch dazu und für Ex-Tiger Maxi Glässl war die Partie ebenfalls vorzeitig beendet.
Somit musste er nach dem Spiel einige Pfiffe von den Rängen nicht mehr aushalten. Dies wird dem Krefelder Team kaum mehr Sicherheit im Abstiegskampf verleihen. Für die Straubing Tigers, geht es nach dem Roadtripp erst einmal wieder zurück in die Heimat. Dort empfängt man am Sonntag Red Bull München. Krefeld begibt sich auf dei Reise in die Hauptstadt und muss sich dort mit den Eisbären Berlin auseinandersetzen.
(Foto: Ralf Schmitt) Kael Mouillierat sorgte ständig für Unruhe
Stimmen zum Spiel:
Boris Blank (Pinguine): “Heute hat nichts geklappt bei uns. Wir waren zu nervös. Es geht für uns gegen den Abstieg, da ist natürlich der Druck da. Wir müssen eine Linie finden, die Jungs wollten heute, aber sie wollten zu viel. Wir hatten Schwierigkeiten hinten herauszukommen, die Tigers haben natürlich ein gutes Forechecking gemacht, auch in Überzahl. Wir dürfen jetzt keine Panik bekommen, das ist ganz wichtig. Wir sind in der Verteidigung ohne Top drei Verteidiger momentan dünn besetzt, das soll keine Ausrede sein. Jetzt sind es noch 16 Spiele und wir müssen alles geben.”
David Elsner (Tigers): “Das letzte Drittel war so, wie wir es uns vorgenommen hatten. Im ersten war es sehr mühsam, auch ein wenig im zweiten Drittel. Es kamen dann viele Unterbrechungen dazu, da fehlte etwas der Spielfluss. Unser Unterzahlspiel ist zurzeit sehr gut und Tyler Parks hat die letzten beiden Spiele hervorragend gehalten.”
Torfolge:
0:1 (38.) - Straubing setzte einen drei auf eins Konter, Chase Balisy wartete geschickt, täuschte den Pass an und machte es selbst. 0:2 (44.) - Die Tigers zauberten ein perfektes Powerplay auf das Eis. Über neun Stationen lief der Puck, bis er genau im Slot von Parker Tuomie eiskalt verwertet wurde.
0:3 (45.) - Genau 10 Sekunden später klingelte es erneut. Eder mit einem gut getimten Pass auf David Elsner, der plötzlich ganz allein vor Shilin auftauchte und den Puck unter die Latte versenkte. 0:4 (54.) - Wieder kam Straubing über die linke Seite, spielte mit schnellen Pässen den Raum für Andy Eder frei und der ließ es hinter Shilin einschlagen.
0:5 (60.) - Die Gegenwehr war nicht mehr allzu groß, dennoch war Joshua Samanski eigentlich von vier Gegnern vor dem Tor umzingelt. Trotzdem konnte er den Schlusspunkt setzen und Shilin fiel endgültig vom Glauben ab.
Spiel vom 25.02.2022
Krefelder Pinguine - Straubing Tigers: 0:5 (0:0 | 0:1 | 0:4)
0:1 |38.| Balisy (Brunnhuber)
0:2 |44.| Tuomie (Leier, Brandt) - PP 1
0:3 |45.| Elsner (Eder, Schopper)
0:4 |54.| Eder (Bourque, Akeson)
0:5 |60.| Samanski (Brunnhuber, Leier)
Schiedsrichter: Rantala / Iwert / Kontny / Priebsch
Strafzeiten: Krefeld 49 - Straubing 39
Zuschauer: 2.115
Aktuelle Tabelle
Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)
Die Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.
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