PENNY-DEL (Bremerhaven/MA) Tyler Parks war zwei Tage nach dem unglücklichen Auftritt zu Hause gegen Augsburg der Garant für den Erfolg in Bremerhaven. In vielen brenzligen Situationen konnten sich seine Vorderleute auf ihn verlassen und die unterstützten ihn auch deutlich besser als bei seinem Debüt. Bremerhaven konnte aus ihren Möglichkeiten kaum Kapital schlagen, geriet so in Schieflage und konnte auch am Ende das Steuer nicht mehr herumreißen.
(Foto: Citypress) Um jeden Zentimeter Eis wurde gekämpft
Spielverlauf:
Straubing war noch vom vorigen Spiel gegen die Augsburg Panther gewarnt. Obwohl man erneut früh einen Gegentreffer hinnehmen musste, blieben die Tigers im ersten Abschnitt stabil. Es dauerte einige Minuten bis sich die Niederbayern in das Spiel kämpften, kamen aber dann zu vielen guten Torszenen vor Maxwell.
Parks, der erneut im Tor der Gäste startete, machte einen viel besseren Eindruck, als noch zwei Tage zuvor und vereitelte noch im ersten Abschnitt zwei Großchancen der Bremerhavener. Jan Urbas: “Es ist ein hartes Spiel von beiden Teams. Ich denke, wir hätten auch noch ein Tor mehr machen können, müssen aber auf der anderen Seite auf die Scheibenverluste besser reagieren und defensiv besser arbeiten.”
Auch im weiteren Verlauf ging es für beide Teams rauf und runter. Straubing holte zuerst das Momentum auf ihre Seite. Der frühe Ausgleich sollte Ruhe bringen, aber Fischtown blieb vor allem mit der Paradereihe zu jederzeit gefährlich. Die war auch für die erneute Führung verantwortlich.
Das Spiel wurde intensiver und es kamen einige Strafen auf beiden Seiten dazu. Die kleinen Dinge richtige machen war angesagt und die Tigers setzten es besser um. Ein drei auf eins Konter wurde unterbunden und im Gegenzug getroffen. Auch der einzige Lapsus im Spielaufbau der Gastgeber wurde eiskalt ausgenutzt.
Dazu rettete Parks in den letzten Minuten des zweiten Abschnitts ein paar mal für seine Farben. Joshua Samanski: “Wir haben jetzt die Chancen genutzt, die wir auch schon im ersten Drittel hatten. Wir haben sehr gut Druck gemacht und wenn wir so weiterspielen, holen wir auch die Punkte hier. Wir müssen aber auch physisch dagegenhalten.”
Die Pinguins versuchten, das stabile Bollwerk der Tigers spielerisch zu durchbrechen. Teilweise gelang es auch, doch die Chancenverwertung tat ihr übriges zur sich anbahnenden Niederlage. Auch in Überzahl, auf das sich Fischtown eigentlich immer verlassen kann, konnte heute nicht gezündet werden.
Straubing ist nicht umsonst seit über 50 Minuten in Unterzahl nicht bezwungen worden. Gegen Ende spielte man mit sechs Feldspielern viel zu ungeschickt und wenn doch, war Tyler Parks die Endstation. Somit gingen die drei Punkte an die Straubing Tigers.
(Foto: Citypress) Einige Gespräche wurden auch nach dem Abpfiff weitergeführt
Stimmen zum Spiel:
Thomas Popiesch (Pinguins): “Im ersten Drittel hatten wir einige Probleme. Im zweiten habe ich uns dann besser gesehen, aber Straubing hat das Momentum auf ihre Seite gezogen. Dadurch sind wir ins Hintertreffen geraten. Im letzten Drittel haben die Tigers es clever verteidigt und wir hätten unsere Chancen effizienter nutzen müssen.
Mike Connolly (Tigers): “Ich bin müde, das Spiel hat viel Kraft gekostet. Wir wussten, sie sind Heimstark. Wir konnten das Spiel im Laufe der Zeit etwas an uns ziehen. Es war wichtig für uns heute die blaue Linie zu halten und sie nicht ihre Stärken ausspielen zu lassen. Wir mussten auch Tyler Parks besser unterstützen und er hat uns heute sehr geholfen den Sieg einzufahren. Unser Unterzahlspiel hat auch heute wieder super geklappt, was immer wichtig ist, wenn man Punkte holen möchte”
Torfolge:
1:0 (2.) - Bullygewinn durch Fischtown und den Schuss von der blauen Linie musste Parks prallen lassen. Somit fiel der Puck direkt vor Jan Urbas und der vollendete zur Führung. 1:1 (21.) - Tempogegenstoß wurde durch Mike Connolly eingeleitet und im Zusammenspiel mit der Bande und Akeson von ihm selbst im Slot vollendet.
2:1 (26.) - Verlic kann von zwei Gegenspielern nicht daran gehindert werden, den Puck auf Stanislav Dietz zu spielen. Der tankt sich bis vor Parks durch und trifft. 2:2 (32.) - Nach dem vergebenen drei auf eins Konter schlug Joshua Samanski zu. Viel arbeit musste er dabei nicht verrichten, lediglich den Schuss von Mulock abfälschen.
2:3 (39.) - Mike Connolly ahnte es schon und ging im Bremerhavener Spielaufbau im richtigen Moment dazwischen, steuerte allein auf Maxwell zu und konnte ihn zur ersten Führung der Tigers verladen.
Spiel vom 22.02.2022
Fischtown Pinguins - Straubing Tigers: 2:3 (1:0 | 1:3 | 0:0)
Tore:
1:0 |02.| Urbas (Eminger, Jeglic)
1:1 |21.| Connolly
2:1 |26.| Dietz (Verlic, Urbas)
2:2 |32.| Samanski (Mulock, Daschner)
2:3 |39.| Connolly (Brandt)
Schiedsrichter: Hunnius / Steingroß / Höfer / Gerth
Strafzeiten: Bremerhaven 17 - Straubing 23
Zuschauer: 2.635
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