Erfolgreicher Abschlusstest für Deutschland: 3:1 Sieg gegen Österreich

 

DEB-Nationalmannschaft (Schwenningen/HG)  In der Helios Arena in Schwenningen stand das Vorbereitungsspiel der DEB Auswahl gegen Österreich auf dem Programm. Für das deutsche Team war es bereits der fünfte Härtetest vor der WM, nachdem die Jungs um Headcoach Söderholm gegen Tschechien in zwei Begegnungen zumindest einmal siegreich waren aber danach beide Partien gegen die Slowakei verloren. Das DEB Team war heute auf dem Papier der Favorit und wollte dieser Rolle auch gerecht werden. Dank der speziellen für Weltmeisterschaften perfekten Eisfläche im Schwarzwald war dies die ideale Bühne, um bestens präpariert in das hochkarätig besetzte Turnier zu starten.

 

Schließlich setzte sich die DEB Auswahl nach hartem Kampf gegen leidenschaftlich spielende Österreicher mit 3 zu 1 durch dank zweier Tore im Schlussdrittel.

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(Fotoquelle: DEB / City-Press GmbH)  Lokalmatador Karachun mit seinem wichtigen Ausgleichstreffer vor heimischen Fans

 

 


Deutschland zog gegen die Slowakei zweimal den Kürzeren und wollte gegen den Nachbarn, der in der Gruppe B agierte, heute ein positives Signal in Richtung bevorstehender WM in Finnland setzen. Inzwischen füllte sich der Kader auch mit erfahrenen Akteuren aus Übersee, welche dem Spiel ihren Stempel aufdrücken sollten. Im Vergleich zu den vorherigen Testspielen waren heute 10 neue Spieler mit von der Partie. Die Fans feuerten natürlich ihren Lokalmatador Karachun mächtig an.

 

Österreich setzte sich kürzlich klar gegen Italien durch, während man noch das erste Match knapp gegen Forza Italia verlor. Die Alpenrepublik rückte wegen des politisch motivierten Ausschlusses von Russland und Belarus nach und wollte deshalb bei dieser A-WM eine gute Figur auf dem Eis abgeben und seine Teilnahme untermauern. Österreich lief mit einem erfahrenen Kader auf, der 8 Protagonisten aus Salzburg umfasste. Auf deren Nummer 11, dem 17-jährigen Top Talent Kasper waren die Augen gerichtet, der mit Rögle frisch gebackener Champions League Sieger wurde.

 

DEB Team optisch überlegen, Special Teams blieben dreimal erfolglos

 

Es versprach ein interessantes Match zu werden, da es sich um den letzten Test vor der WM handelte. Die Österreicher legten forsch los und beschäftigen Grubauer gleich ordentlich. Ihre Ikone Lebler stach dabei heraus.

 

Dann befand sich das DEB Team in Überzahl und kam schnell in die Formation, doch Österreich verteidigte effektiv. Mit Ablauf der Strafe verbuchte Deutschland eine gute Einschussgelegenheit und die Jungs von Söderholm durften gleich wieder im Powerplay agieren. Hier gab es zunächst einen Konter der Gäste. Starkbaum rettete gegen Fischbuch mit der Stockhandseite. Beide Überzahlkonstellationen blieben wirkungslos, was wohl auch daran lag, dass sich die neu formierten Reihen erst noch finden mussten.

 

Mit Moritz Seider war ein erprobter NHL Akteur im Line-Up mit dabei, der in seiner ersten Saison bei den Detroit Red Wings in 80 Spielen stattliche 50 Punkte ergatterte und durchschnittlich 23 Minuten Eiszeit erhielt. In den ersten 12 Minuten erwies sich Österreich als sehr gut strukturiert und ließ nur wenig zu.

 

Nun konnte Deutschland zum dritten Mal seine einfache numerische Überlegenheit demonstrieren, doch auch dieses Powerplay verpuffte und Österreich hielt sich schadlos. Das DEB Team schaffte es bislang nicht, sich konsequent durchzusetzen und gute Chancen herauszuspielen. Starkbaums Fanghand gegen Fischbuch bewahrte sein Team vor einem Rückstand. Optisch war Deutschland überlegen, Seiders Distanzschuss verfehlte sein Ziel nur knapp.

 

Auf der Gegenseite prüfte Wukovits unseren Goalie Grubauer und dann musste Holzer in die Kühlbox und Rot-Weiß-Rot visierte in Person von Baumgartner den Pfosten an. Wieder komplett vergab die deutsche Mannschaft die Führung und man trennte sich torlos in die erste Pause. Es war noch viel Luft nach oben beim deutschen Team, die Findungsphase war noch nicht abgeschlossen.

 

Lebler fälscht zur Führung ab, Karachun erarbeitet sich den Ausgleichstreffer

 

Im zweiten Drittel musste die DEB Auswahl ihr Feintuning noch justieren, auch wenn die individuelle Klasse eines Seider oder Stützle bereits aufblitzte. Österreichs Youngster und kommender Star Kasper liebäugelt bereits mit dem bevorstehenden NHL Draft. Den ersten gefährlichen Abschluss verbuchte Plachta, der bei seinen Mannheimern Geschichte schrieb, denn mit seinen 336 Punkten zog er gleich mit All Time Top Scorer Ullmann.

 

Beim vermeintlichen Abseits hatte Deutschland etwas Glück, denn getreu der neuen Hybrid Regel hätte der Akteur, Huber frei durchmarschieren können.  Die Gäste begannen im Mittelabschnitt druckvoller und die Jungs von Söderholm hatten Probleme, geordnet aus ihrer Zone zu gelangen. In den ersten 5 Minuten agierte Österreich optisch überlegen, denn ihre Spieler transportierten die Scheibe zielstrebiger in die gegnerische Zone.

 

Dann bei einem 2 auf 1 Konter parierte Starkbaum im Verbund mit seinem rechten Pfosten gegen Jentzsch, weil der österreichische Goalie einfach ruhig und besonnen stehenblieb. Jetzt war das Momentum etwas mehr auf Seiten der Hausherren, bevor der Eismeister dann das Glas überprüfen musste. Stützles famoses Solo endete ohne Fortune für den jungen NHL Star.

 

Lt. Absprache kam der Ex-Schwenninger Strahlmeier dann zu seinem Einsatz und binnen Sekunden musste er den ersten abgefälschten Schuss aus dem Netz fischen. Das war kein optimaler Einstand für den Keeper. Torschütze war Lebler in der 29. Spielminute. Deutschland wollte sofort reagieren, fand aber im coolen Gäste Goalie seinen Meister. Dieser Gegentreffer war schon ein kleiner Schock für die Hausherren, die dann großes Glück hatten, denn der Schuss des quirligen Lebler touchierte den Pfosten nach einer Unsicherheit beim Aufbau.

 

Die Gäste verdienten sich inzwischen die Führung und Deutschland tat sich weiterhin recht schwer, um so richtig in Schwung zu kommen. 

Zu allem Überfluss musste Schmölz dann auf die Strafbank und Mösner blockte einen Schuss bravourös, was vom Kapitän Müller sofort honoriert wurde. Die Gäste zogen ein sehenswertes Powerplay auf und Strahlmeier konnte endlich sein Können zeigen. Wieder komplett hätte ein 2 auf 1 Gegenstoß der Deutschen besser ausgespielt werden müssen. Die Fans waren bis dato noch sehr zurückhaltend und sichtlich beeindruckt von der Leistung der Österreicher.

 

Nach einem Foul von Ganahl durfte das DEB Team wieder in Überzahl ran: Stützle als Dreh- und Angelpunkt wurde immer gesucht, doch es schien kein Durchkommen möglich, weil die Österreicher sehr aggressiv vorgingen. Nichtsdestotrotz arbeitete sich das deutsche Team regelrecht zum Ausgleich in der 40. Spielminute. Idealerweise markierte die Heim Ikone Karachun diesen Treffer, was die Halle sofort zum Beben brachte und die Zuschauer wachrüttelte. Es war kein schönes Tor, aber eminent wichtig für die heimische Eishockeyseele und das Selbstvertrauen der Mannschaft.

 

Karachun: „Es ist eine tolle Stimmung, gibt schon Gänsehaut hier zuhause vor den Fans. Es ist schon eine Ehre für Deutschland zu spielen, ich schätze auch die Unterstützung sehr. Es ist vielleicht eine neue Konstellation, denn ein paar Jungs haben nur ein oder zwei Mal trainiert. Es gab eine Videoanalyse, Österreich kann gut spielen und wir unterschätzen niemanden. Wir müssen bei unserem Spiel bleiben und uns auf uns konzentrieren.“

 

Loibl und Bittner entschieden die Partie

 

Für den Schlussabschnitt hatte die DEB Auswahl mit dem späten Ausgleichstreffer die ergebnistechnische Grundlage für ein spannendes Match gelegt. Interessant zu beobachten war die Arbeit hinter der Bande seitens des alten NHL Fuchses Tom Rowe von den Nürnberg Icetigers und der inspirierenden Jessica Campbell, die ihre Expertise als Development und Skills Coach gerne weitergab.

 

Auch im letzten Drittel wählte Österreich den Vorwärtsgang und Strahlmeier musste gleich mal eingreifen. Loibl zog dann trocken ab und verzeichnete eine gute Gelegenheit. Es wurde nun auf beiden Seiten versucht, kleinere Wechselfehler beim Gegner auszunutzen. Schmölz‘ Position im Slot rief Gefahr hervor, das war er aus Nürnberg ja gewohnt.

 

Jetzt agierte Deutschland erneut im Powerplay. Die Gäste verteidigten beherzt und konterten sogar. Die Special Teams waren heute bislang noch kein spielentscheidender Faktor und auch in diesem Überzahlspiel passierte recht wenig vor Starkbaum. Auf der anderen Seite wirbelten Lebler und Kaspar die deutsche Defensive durcheinander. Dieser Chance ging ein gutes Forechecking voraus. Das Publikum war nun gefordert, die Mannschaft zu unterstützen und die La Ola Welle schwappte durch das Stadion.

 

Österreich ließ nicht locker und war stets brandgefährlich unterwegs und nun flogen auch mal die Fäuste, was zu einer 4 gegen 4 Konstellation auf dem Eis führte. Dies bedeutete mehr Platz für die Techniker und eventuellen Kabinettstückchen für die Fans, die sichtlich angetan waren von den dazugestoßenen NHL Stars wie Seider, Stützle und Michaelis.

 

Beim 5 gegen 5 baute Deutschland nun etwas Druck auf dank mehr Tempo. Die Begegnung war weiterhin auf Augenhöhe und konnte in beide Richtungen gehen. Es fehlten die Top Chancen und die Gäste waren in der Lage, aus wenig viel zu kreieren. Dann setzte Loibl seinen gefürchteten Handgelenkschuss trocken ins Netz und brachte seine Farben in der 56. Spielminute in Führung.

 

Im 2 auf 1 hätte Kahun fast den dritten Treffer markiert und Lebler teilte kräftig aus. Es wurde ruppiger zum Ende hin und der Hüne Huber musste 2 Strafminuten absitzen, während Holzer 2 plus 2 Minuten aufgebrummt bekam. Dies nutzte Headcoach Bader mit einem zusätzlichen Feldspieler zugunsten seines Keepers. Dies war die Gelegenheit zum Ausgleich, doch dieser Schachzug ging nach hinten los, denn Bittner netzte zum Empty Net Goal ein und entschied dieses Match.

 

Deutschland tat sich lange Zeit schwer gegen eine kompakte österreichische Mannschaft, die es verstand, geschickt zu agieren und das DEN Team des Öfteren vor Probleme zu stellen. 

Mit dem feinen Händchen von Loibl und dem richtigen Riecher von Bittner machte Deutschland am Ende den Deckel drauf.

 

Testspiel, 08.05.2022

Deutschland – Österreich 3:1 (0:0|1:1|2:0)

 

Tore:

0:1 |29| Lebler (Kirchschläger, Baumgartner)

1:1 |40| Karachun  

2:1 |56| Loibl

3:1 |58| Bittner

 

Referees:  Brill / Klein

 

Zuschauer:  5.200  (ausverkauft)

 

Aufstellung:

 

Deutschland: Grubauer, Bittner, Ehl, Fischbuch, Holzer, Hüttl, Jentzsch, Kahun, Karachun, Kastner, Loibl, Michaelis, Möser, Müller Mor., Plachta, Schmölz, Seider, Soramies, Stützle, Wagner, Wohlgemuth, Zimmermann.

 

Österreich: Starkbaum, Achermann, Baumgartner, Brunner, Ganahl, Hackl, Haudum, Heinrich, Huber, Kasper, Kirchschlager, Lebler, Maier, Nissner, Raffi, Schneider, Wimmer, Wolf, Wukovits, Zundel, Zwerger.

 



 

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