Nürnberg zwingt Straubing mit 4 zu 3 in die Knie – Mebus mit Jubiläumstor und Sheehy trifft wieder gegen seinen Lieblingsgegner

 

PENNY-DEL (Nürnberg/HG)  In der Arena Nürnberger Versicherung empfingen die Ice Tigers die Straubing Tigers zum Derby Heimspiel. Es war heute Abend ein Match zweier unmittelbarer Tabellennachbarn, die um den Einzug unter die Top 6 kämpften. Die Franken hatten das erste Aufeinandertreffen zuhause klar für sich entschieden und wollten nach Augsburg nun auch den nächsten bayerischen Kontrahenten besiegen.

 

Schließlich sicherten sich die Nürnberg Ice Tigers drei wichtige Zähler gegen einen direkten Konkurrenten und untermauerten ihren Anspruch auf die direkten Playoff Plätze. Sheehy traf schon zum sechsten Mal gegen die Tigers in dieser Saison und Mebus belohnte sich in seinem 400. DEL Spiel mit einem Tor.

 

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(Fotoquelle eishockey-online.com)

 


Den Nürnberg Ice Tigers verbuchten zuletzt zwei Siege in Folge, wobei ihr letzter Erfolg beim Tabellenprimus Berlin hoch anzurechnen war. Dank Headcoach Tom Rowe hatte sich das Team immer mehr gefunden und viel Konstanz in ihr Spiel gebracht. Kapitän Reimer wirkte heute wieder mit, nachdem er bei den Eisbären pausieren musste. Mit dem Hattrick Torschützen Stoa hatten sie derzeit einen gut aufgelegten Stürmer in ihren Reihen.

 

MacLeod: “It’s a great place to play, awesome teammates. I am happy to have Stoa, because with his experience, we learn from him. We are playing good hockey want to be better and better. Now our powerplay is coming back. Our shooting mentality is important and to focus on the full 60 minutes. We have to get a lot of shots.”

 

Sheehy: “Regarding Stoas hattrick, you never know what will happen. I try to help the team to win. Sure, we miss the fans because it is always loud here, but we are ready to go tonight. It works good with Gregor (MacLeod), it took a while to get going, but we found our grove. Our line is working pretty well in the meantime.”

 

Straubing reiste ebenfalls mit einer kleinen Erfolgsserie von 2 Spielen hintereinander an die Pegnitz und wollte die bisherigen beiden Pleiten gegen den bayerischen Konkurrenten vergessen machen. Mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit könnten die Tigers an den Franken vorbeiziehen und sich oben weiter festsetzen. Außerdem wollte Straubing seine miserable Auswärtsbilanz aufpolieren, denn bislang gab es nur 3 mickrige Siege in der Fremde.

 

Brandt: Ich bin sehr zufrieden mit uns, wir spielen gutes Eishockey. Die letzten Niederlagen waren unnötig, da haben wir uns selbst ein Bein gestellt und einfache Fehler gemacht. Wir bringen inzwischen viele Scheiben zum Tor und arbeiten hart vorm Tor. Der Spielwitz beim Überzahlspiel ist wieder zurückgekommen. Die Olympiateilnahme spielt schon eine Rolle, mein Fokus liegt aber auf der Liga und dem Team. Erst wenn es offiziell wird, mache ich mir Gedanken. Akeson ist ein sehr wertvoller Spieler, der immer für Überraschungen gut ist, wenn er die Scheibe hat. Es ist faszinierend, was er mit dem Puck macht. In der Kabine ist er super nett und zuvorkommend.  Er kennt schon die Spielzüge im Voraus, ist unberechenbar. Wir müssen mehr laufen als Nürnberg, auf Augenhöhe sein. Die richtige Einstellung ist wichtig.”

 

Hitziges erstes Drittel

 

Gleich zu Beginn hätten die Hausherren in Führung gehen können bei einem Alleingang von Stoa, dessen Schuss nur das Gestänge touchierte. Das war schon ein erster Warnschuss der Ice Tigers. In der 4. Spielminute war es dann aber soweit und die Gastgeber gingen durch Welsh nach einem gut strukturierten Vorstoß in Führung. Straubing blieb unbeeindruckt und wollte seinem gewohnten Anspruch Genüge tun, nämlich im ersten Drittel viel Zug zum Tor auszuüben. Liga weit erzielen die Tigers die meisten Treffer im ersten Abschnitt.

 

Nürnberg überbrückte bisher die neutrale Zone sehr schnell und sorgte damit für viel Unruhe vor Karhunen, der dann einen Monster Save auspacken musste, um seine Mannen im Spiel zu halten. In ihrem ersten Powerplay hätte Straubing fast einen Shorthander kassiert, als Fleischer mutterseelenallein auf Karhunen marschierte, der diese brenzlige Situation aber bravourös meisterte. Insgesamt hatten sich die Gäste nicht mit Ruhm bekleckert mit einem Mann mehr auf dem Eis.

 

Dann ging es mit 4 gegen 3 weiter zugunsten der Gäste, als Bender sich hinter dem eigenen Gehäuse zu ungeschickt anstellte. Als beide Sünder wieder zurückkamen, stellte Leier für Straubing in der 15. Spielminute den verdienten Ausgleich her nach einem mustergültigen Zuspiel vor dem Slot. Inzwischen entwickelte sich ein stetig ruppigeres Match. Karhunen erwies sich im ersten Drittel als wichtiger Rückhalt für seine Mannschaft; er zeigte tolle Reflexe und schien heute gut drauf zu sein. Die vielen Strafzeiten auf beiden Seiten verdeutlichten, dass es für beide Teams heute Abend um sehr viel ging.

 

Ein letzter gefährlicher Schuss bei eigenem Powerplay für die Franken beendete ein flottes Derby und ließ einiges für den nächsten Abschnitt erwarten. Bei den Bullys und Torschüssen lagen die Gäste klar in Front; sie betrieben einen hohen Aufwand, der jedoch nicht mit der Führung belohnt wurde. Sehenswert waren schon 8 geblockte Schüsse seitens der Franken bei 0 der Gäste.

 

Friedrich: „Ja es ist ein sehr zerfahrenes Spiel. Wir müssen in der eigenen Zone besser stehen und früher angreifen. Wir wollen viele Scheiben zum Tor bringen und viele Rebounds erzwingen. Man merkt die enge Tabellensituation, es ist viel Physis auf dem Eis, denn im Januar zählt jeder Punkt.“

 

Sheehy trifft erneut gegen seinen Lieblingsgegner, Nürnberg nimmt Führung in den Schlussabschnitt

 

Im zweiten Drittel durfte Nürnberg noch ein wenig in Überzahl agieren, konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Bei den Hausherren feierte heute Mebus ein kleines Jubiläum. Sheehy wurde langsam zum Schreckgespenst für Straubing, denn er traf in der 23. Spielminute schon wieder gegen seinen Lieblingsgegner. Doch die Antwort der Straubinger kam postwendend nur 54 Sekunden später in Person von Akeson, der ein feines Zuspiel von Connolly eiskalt verwertete. Der Top Torjäger der Tigers punktete nun bereits im 8. Spiel nacheinander.

 

Beide Teams legten ein rassiges Match aufs glatte Parkett und es ergaben sich bei 5 gegen 5 gute Chancen hüben wie drüben. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und die Checks wurden konsequent zu Ende gefahren. Einen sehenswert herausgespielten Konter konnte Straubings Top Reihe nicht in Zählbares verwerten. Jede Mannschaft hatte im Mittelabschnitt immer wieder ihre Momente und kreierte gefährliche Aktionen vorm gegnerischen Tor.

 

In der 34. Spielminute gingen die Hausherren wieder in Front, als Schmölz sich vor Karhunen energisch durchsetzte und die Scheibe entscheidend versenkte. Dies war ein Tor des Willens und der Energie von den unermüdlichen Ice Tigers, die dranblieben und nachlegen wollten. Auf der anderen Seite hatte der quirlige Tuomie Pech bei seinem Vorstoß.

 

Nun hieß es wieder Powerplay für Straubing: Akeson nahm gleich mal das Heft in die Hand und ließ alle Nürnberger stehen, der Nachschuss von Eder wurde irgendwie unscharf gemacht. Treutle war nun Turm in der Schlacht und bewahrte seine Jungs vor dem Ausgleich. Die Tigers übten viel Druck aus, ohne erfolgreich zu sein. Sie erarbeiten und erspielten sich ihre Top Gelegenheiten, nur die Effizienz war noch suboptimal. In der Bully- und Torschuss Statistik hatte Nürnberg nun die Nase vorne, bei den geblockten Schüssen war man pari. 

 

Daschner: „Es könnte besser sein, wir sind nicht ganz zufrieden mit der Leistung. Wir müssen näher am Gegner dran sein, wir müssen unsere Chancen auch nutzen, die wir habe. Jeder haut sich rein, nur die Verwertung wäre das Sahnehäubchen. Nürnberg spielt sehr körperbetont, damit müssen wir umgehen.“

 

Mebus Jubiläumstor, Dramatik pur am Ende

 

Im Schlussabschnitt mussten die Tigers einen Zahn zulegen und ihre Krallen effektiver ausfahren, um dem Spiel die gewünschte Wendung zu geben. Schon wieder gab es eine riesige Chance für die Gäste, man hatte den Torschrei schon auf den Lippen, doch das Gehäuse von Treutle schien wie vernagelt zu sein. Vielleicht klappte es im nächsten Powerplay, doch das beste Unterzahlteam der Liga hatte alles im Griff, zumal Straubing auch nicht richtig in die Aufstellung gelangte. Brandt versuchte es wieder mit seinem Hammer aus der Distanz, doch „Turtle“ behielt die Übersicht.

 

Straubing lässt Chance um Chance liegen und Nürnberg erzielt die Tore. In der 48. Spielminute schenkte sich Jubilar Mebus in seinem 400. DEL Spiel einen besonderen Treffer, der vielleicht schon eine Vorentscheidung darstellte. Doch die Tigers durfte man nie abschreiben und so war es in der 51. Spielminute Brandt, der mit einem Laserstrahl Treutle überwand. Nun war wieder Feuer in der Partie und das merkte man auf dem Eis sehr deutlich.

 

Brandt probierte es aus allen Lagen, doch er fand in Treutle seinen Meister. 2 Minuten vor Ende ging Karhunen vom Eis und der sechste Feldspieler sollte es vorne richten. Straubing hatte weiter seine guten Chancen, es war schier zum Verzweifeln am heutigen Abend.

Schließlich sicherte sich Nürnberg in einem Herzschlagfinale den dritten Sieg gegen die Tigers und festigte seinen siebten Tabellenplatz. Straubing haderte mit seinen zahlreichen Gelegenheiten und kehrte wieder mal ohne Punkte gegen die Franken nach Hause zurück.

 

Nürnberg reist am 13.1. nach Düsseldorf, während Straubing am 14.1. Bremerhaven zuhause begrüßt.

 

Mebus: „Wir haben es ganz gut gemacht insgesamt. Wir hatten viele Höhen und Tiefen, haben aber über 60 Minuten solide gespielt und den Aufwärtstrend fortgesetzt und unsere Identität auf dem Eis gezeigt. Danke für das Jubiläum. Es war ein schöner pass zum langen Pfosten, Gratulation an meine tollen Mitspieler. Wir haben uns intern besser gefunden, sind als Team zusammengewachsen, spielen geradliniger und jeder weiß, was zu tun ist. Das Selbstvertrauen kehrte zurück, nun sind wir auf einer Welle und ein unangenehmer Gegner.”

 

Tuomie: „Es war nicht genug heute. Wir wollten auf dem Sieg gegen Düsseldorf aufbauen, sind aber zu schwach rausgekommen in jedem Drittel. Defensiv waren wir nicht vorbereitet, auf das harte Nürnberger Eishockey. Zum Ende hin war es besser, aber unser Powerplay muss effektiver werden. Nürnberg räumt vorm Tor gut auf, die Rebounds waren heute nicht da, da müssen wir ansetzen und beim nächsten Spiel besser werden.“

 

35. Spieltag, 11.01.2022

Nürnberg Ice Tigers– Straubing Tigers 4:3 (1:1|2:1|1:1)

 

Tore:

1:0 |04| Welsh (Stoa, Friedrich)

1:1 |16| Leier (Mouillerat, Balisy) PP1

2:1 |23| Sheehy (Welsh)

2:2 |24| Akeson (Connolly)

3:2 |34| Schmölz (MacLeod, Welsh)

4:2 |48| Mebus (Stoa, Friedrich)

4:3 |51| Brandt (Daschner, Mulock)

 

1. Drittel Statistik:    9:15 Schüsse, 4:15 gewonnene Bullys, Strafminuten: 8:6

2. Drittel Statistik:     18:14 Schüsse, 16:12 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0

3. Drittel Statistik:     5:16 Schüsse, 7:19 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0

 

Haupt-Schiedsrichter:   Schukies / Wilk

 

Zuschauer: keine

 

Aufstellung:

 

Nürnberg: Treutle; Welsh, Weber, Stoa, Fox, Friedrich, Parlett, Bodnarchuk, MacLeod, Schmölz, Reimer, Bender, Mebus, Ustorf, Kislinger, Sheehy, Fleischer, Jahnke, Lobach.

 

Straubing: Karhunen; Brandt, Daschner, Mouillerat, Akeson, Connolly, Schopper, Scheid, Tuomie, Mulock, Brunnhuber, Manning, Lampl, Leier, St. Denis, Balisy, Schönberger, Valenti, Eder.

 

 


 

Aktuelle Tabelle 

 

 


 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 



 

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