München Derby Sieger gegen Augsburg – Doppelschlag entscheidet

 

PENNY-DEL (München/HG)  In der Olympia Eishalle trafen der EHC Red Bull München und die Augsburger Panther zum nächsten bayerischen Derby aufeinander. München hatte einen Sieg gegen Nürnberg im Gepäck und Augsburg musste sich in Wolfsburg geschlagen geben. Mit ungleichen Vorzeichen begann diese Partie, denn München hatte dank des Punktequotienten immer noch Rang 2 in der Tabelle inne, während Augsburg auf Platz 11 rangierte vor diesem Spieltag. 

 

Schließlich feierte der EHC Red Bull München gegen aufopferungsvoll kämpfende Augsburger in einem klasse Derby dank eines Doppelschlags im Mittelabschnitt den dritten Sieg hintereinander und eroberte die Tabellenführung zurück.

muc aev 21112021

(Fotoquelle City-Press)

 


München kam nach dem Deutschland Cup so richtig gut in Fahrt und setzte mit dem Auswärtserfolg in der Champions League ein erstes Ausrufezeichen. Im bayerischen Duell in Nürnberg hatten sie ebenso die Nase vorne und sahen dem nächsten Highlight Derby zuversichtlich entgegen. Inzwischen waren fast alle Akteure wieder an Bord, was ihre Schlagkraft weiter erhöhte. Daubner agierte heute wieder als Verteidiger, Mauer wirkte anstelle von Kastner mit und die komplette U9 Mannschaft des ERSC Ottobrunn (35 Kinder plus jeweils 1 Elternteil) war zum ersten Mal im Stadion präsent.

 

Gerber (Coach U9 Ottobrunn): „Erstmal vielen Dank an Red Bull, dass wir heute hier sein dürfen. Wir hatten im Sommer hart trainiert und wollten unbedingt ein Spiel der Münchener einmal live sehen. Es ist eine riesige Motivation für die Kids, das Ambiente ist super. Den Cracks hier zuzuschauen ist ein toller Event für die Kinder.“

 

Gogulla: „Ich hatte anfangs persönlich ein wenig Pech in der Saison und es ist nicht so wünschenswert gelaufen. Das Team hatte einen sehr guten Start erwischt und wir wollen heute unbedingt nachlegen. Es sind auch heute wieder drei wichtige Punkte zu vergeben. Wir haben noch etliche Nachholspiele, die wir alle gewinnen wollen. Das ist nun Gold wert mit den fehlenden Spielen. Wir hoffen, dass alle gesund bleiben und dass wir ins Rollen kommen. Wir wollen als Team viele Tore schießen, wer das letztlich macht, ist am Ende des Tages egal. Wir hatten in Augsburg mit einer Rumpf Truppe gespielt und wollen heute auf jeden Fall Revanche nehmen und gewinnen.“

 

Augsburg musste nach der Leistungssteigerung vor der Pause eine bittere Pille in Wolfsburg schlucken und hoffte heute Nachmittag auf den oft so einzigartigen Derby Faktor gegen die favorisierten Münchener. Positiver Stimulus für das Team um Pederson war die lang ersehnte Rückkehr von Oliver Roy als heutiger Ersatzkeeper auf der Bank. Die Fuggerstädter mussten ihre Defensivarbeit verbessern, kassierten sie doch in ihren Auswärtspartien satte 44 Tore. Die letzten 7 Begegnungen auf fremdem Terrain hatte der AEV allesamt verloren. Nur 1 Sieg aus 10 on the road matches war zu wenig.

 

Saponari: „The first game in Augsburg was an exciting, back and forth game with a good crowd. It was a good win for us. Today we need to be really good defensively, handle the puck well around the blue line and make it difficult for them. We have to play aggressively and bring the same type of focus on the road as at home. We create our own energy as a team. Getting some free time and being away is mentally important. I had a great time in Paris, which energizes you. “

 

Schütz legte vor, doch der AEV bestrafte Münchener Disziplinlosigkeit

 

Anfangs kam Augsburg noch nicht so richtig in Fahrt und die Hausherren bestimmten die ersten 6 Minuten, wobei ihnen auch ihr erstes Powerplay zu gute kam. Seidenbergs Knaller prallte zwar zur Seite ab, aber Ortega konnte die Scheibe nicht unterbringen ebenso kurz danach in ähnlich aussichtsreicher Position. Der erste Torschütze dieser Partie war dann in der 8. Spielminute sinnigerweise Justin Schütz. Sein trockener Schuss war für Keller unhaltbar, Schütz hatte aber auch viel zu viel Platz zur erfolgreichen Verwertung.

 

Den zweiten Treffer verhinderte der Innenpfosten, als die Scheibe so grad noch hinter Keller wieder raustrudelte. Dann machte Magnus Eisenmenger, der im ersten Aufeinandertreffen sein Premierentor verbuchte, auf sich aufmerksam. Sogleich folgte das zweite Powerplay für die Gastgeber. Die Gäste schafften in der Saison bereits zwei Shorthander, ein kleiner Mutmacher, zumindest hielten sie sich schadlos.

 

Die Red Bulls kombinierten sich gewohnt Puck sicher durch die Augsburger Zone und hätten durchaus nachlegen können.  Nehring tänzelte sich dann souverän durch die Münchener Verteidigung, scheiterte aber an Fießinger; er hätte vielleicht abspielen sollen, trotzdem war es die bis dato dickste Gelegenheit der Gäste, die kurz danach mit 2 Mann mehr auf dem Eis in doppelter Überzahl agieren durften. Für Seidenberg war die heutige Partie beendet. Dies war nun die große Chance für Augsburg, auf die Anzeigetafel zu kommen. Tatsächlich gelang es dem AEV in Person von Puempel in der 17. Spielminute auszugleichen.

 

Und die Gäste hatten für den Rest des ersten Drittels noch immer einen Mann mehr zur Verfügung, hätten jedoch beinahe einen Shorthander eingefangen. München war noch das einzige Team in der DEL ohne einen Unterzahltreffer, ganz ungewöhnlich. In einem hitzigen Derby verabschiedete man sich mit einem Unentschieden in die Kabine: München war optisch zwar klar überlegen, brachte sich aber selbst durch unnötige Fouls in die Bredouille.

 

McClure: „I am sure, there was no intentional play from Seidenberg. So far, it is back and forth. It was good, how we responded. We need to keep it simple and play hard hockey.“

 

Augsburg nun ebenbürtig und aggressiver unterwegs

 

Den Mittelabschnitt konnte München wieder mit 5 gegen 5 starten und hoffte, seinen Top Neuzugang Ben Street, der zuletzt emsig scorte, besser in Position zu bringen. Zuvor musste jedoch Fießinger in höchster Not retten, nachdem Parkes einen zu komplizierten Pass spielte. Es war deutlich zu spüren, dass Augsburg nun wesentlich zielstrebiger aus der Kabine kam und sofort im Spiel war. Hager und Ortega wirbelten dann vor Keller, ohne die Scheibe entscheidend ins Tor zu bringen.

 

Es war nun eine Begegnung auf Augenhöhe und die Hausherren waren auf der Suche nach dem Dosenöffner. Augsburg stand hinten sehr kompakt und blockte alles gut weg. Trotzdem bekam Ehliz eine große Chance zum Abschluss ebenso wie Redmond direkt danach. Im Gegenstoß waren die Augsburger glücklos, als das Spielgerät kurz vor der Linie einen Augenblick frei herumlag, bevor Street klärte, dann aber das Tor verschoben wurde.

 

Beide Fanlager waren in bester Stimmung, auch der AEV wähnte zahlreiche mitgereiste stimmgewaltige Antreiber im Rücken. Wer weiß, wie sich die Auslastung ab Mitte nächster Woche darstellen würde! Saponari hatte nach dem Powerbreak eine dicke Chance, machte aber viel zu wenig draus. Es ging in diesem Drittel rauf und runter und der nächste Treffer lag sprichwörtlich in der Luft. Keller packte dann einen seiner Monster Saves aus gegen den Schuss von Parkes.

 

Die Fuggerstädter lieferten heute ein richtig gutes Auswärtsmatch ab, im Mittelabschnitt erwiesen sie sich als das bessere Team, waren aggressiver in den Zweikämpfen und stellten die Red Bulls des Öfteren vor Probleme. In der 37. Spielminute klingelte es jedoch zum zweiten Mal hinter Keller, der gegen den Kunstschuss von Ehliz überhaupt keine Chance hatte. Diesem Treffer ging eine mustergültige flüssige Kombination zwischen dem Torschützen und Ortega voraus.

 

Die Zuschauer kamen heute voll auf ihre Kosten, denn jetzt verabredeten sich McWilliam und Puempel zum Fight, den der Münchener mit einem Punktsieg beendete. Augsburg schlug nur 55 Sekunden nach dem Führungstreffer der Hausherren postwendend zurück, denn Nehring vollendete in perfekter Manier mit der Rückhand zum erneuten Remis. Das tat dem Derby sehr gut und ausgerechnet Nehring, der die komplette Vorsaison aufgrund einer Verletzung verpasste, zahlte seine Verpflichtung damit gelungen zurück.

 

Ehliz: „Wir sind mit viel Speed gekommen und zum Glück ist er reingegangen. Augsburg ist gefährlich, sie machen hinten dicht, sind kompakt und haben schnelle Stürmer, die Konter fahren können. Wir müssen viele Schüsse aufs Tor bringen, hoffentlich wird schon einer reingehen.“

 

Doppelschlag von München, Augsburger Anschlusstreffer kam zu spät

 

Im Schlussabschnitt war für Spannung gesorgt durch den ausgeglichenen Spielstand. Tiffels kam an Keller nicht vorbei und Bergman musste in die Kühlbox. Dies nutzte München durch Smith in der 44. Spielminute zur erneuten Führung aus, ausgerechnet im Powerplay, das bislang noch suboptimal aus Sicht der Gastgeber lief. Im zweiten Versuch brachte er die Scheibe hoch im Eck unter. Mehr als eine Zeigerumdrehung danach erhöhte Parkes sogar auf 4 zu 2, als die Augsburger zu passiv in ihrer Zone agierten.

 

Das ging schon etwas zu schnell für die Gäste, die jetzt verunsichert waren. Binnen 92 Sekunden war ihre bisher tolle Performance ergebnistechnisch in weite Ferne gerückt. Wie würden die Augsburger diesen gnadenlosen Doppelschlag wegstecken? München war nun spielbestimmend und drückte weiter, die Red Bulls schienen die Partie nun im Griff zu haben.  Ehliz und Hager marschierten kongenial durch die Augsburger Verteidiger, hatten aber Pech im Abschluss.

 

Nach überstandener Unterzahl musste der AEV höheres Risiko gehen, noch waren knapp 5 Minuten auf der Uhr, doch die Gäste dezimierten sich durch Strafen selbst. Das könnte es jetzt gewesen sein für tapfer kämpfende Augsburger. Im schnellen Tic Tac Toe Kombinationsfluss war Keller auf der Hut, der auch diverse Fernschüsse gekonnt entschärfte.  

 

Headcoach Pederson nahm gute 2 Minuten vor Schluss seinen Keeper vom Eis, er musste handeln. 13 Sekunden vor der Sirene verkürzten die Gäste noch auf einen Treffer, doch dies kam wohl zu spät. Nehring markierte somit seinen heutigen zweiten Treffer. Letztendlich setzte sich München am Ende mit einem verdienten 4 zu 3 gegen die auswärts weiter erfolglosen Augsburger durch und verbesserte seinen ohnehin guten Punktequotienten.

 

München erwartet am 26.11. die Krefeld Pinguine und Augsburg freut sich auf das Derby in  Straubing.

 

Nehring: „I liked the way we mostly played, but we took way too many penalties. It is nice to be back playing, I try to help the team, we got to be a little bit sharper and need to play smarter.“

 

Schütz: „Es war heute ein schweres Spiel. Im letzten Drittel hatten wir mehr Power und dann die Partie souverän runtergespielt. Wir hatten harte Wochen mit wenig Leuten. Gut, dass wir wieder ein volles Line Up haben. Ich war überrascht, dass ich so viel Platz hatte. Wenn ich ein Tor erziele, dann springe ich immer so an die Bande zu den Fans.“

 

23. Spieltag: DEL Spiel vom 21.11.2021

EHC Red Bull München – Augsburger Panther 4:3 (1:1|1:1|2:1)

 

Tore:

1:0 |08| Schütz (Varejcka, Abeltshauser)

1:1 |16| Puempel (McClure) PP2

2:1 |37| Ehliz (Ortega, Street)

2:2 |38| Nehring (Graham)

3:2 |44| Smith (Gogulla, Ehliz) PP1

4:2 |45| Parkes (Tiffels, Daubner)

4:3 |60| Nehring (McClure, Payerl)

 

1. Drittel Statistik:      7:8 Schüsse, 9:13 gewonnene Bullys, Strafminuten: 27:4

2. Drittel Statistik:      12:12 Schüsse, 16:9 gewonnene Bullys, Strafminuten: 5:5

3. Drittel Statistik:       12:6 Schüsse, 9:15 gewonnene Bullys, Strafminuten: 0:6

 

Zuschauer: 3.278

 

Schiedsrichter:  Steingroß (GER) / Rantala (FIN)

 

Aufstellung:

 

München: Fießinger; Blum, Daubner, Ortega, Hager, Ehliz, Redmond, Abeltshauser, Parkes, Street, Tiffels, MacWilliam, Boyle, Gogulla, Smith, Mauer, Seidenberg, Varejcka, Schütz, Heigl.  

 

Augsburg: Keller, Lamb, Bergman, Payerl, Campbell, Clarke, Graham, Haase, Saponari, LeBlanc, Trevelyan, Rogl, Miller, McClure, Stieler, Puempel, Nehring, Magnus Eisenmenger, Max Eisenmenger.

 

 


 

Aktuelle Tabelle 

 

 


 



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