Augsburg kann doch noch siegen: 4:3 Heimerfolg gegen Bremerhaven

 

PENNY-DEL (Augsburg/HG)  Im Curt-Frenzel-Stadion trafen die zuletzt arg gebeutelten heimischen Panther auf die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven, die sich in letzter Zeit in Schusslaune zeigten. Augsburg verlor die letzten 5 Begegnungen allesamt und wollte seinen treuen Fans heute Abend nach der Heimpleite gegen Berlin wieder das bewährte Power Hockey aufs Eis zaubern. Schließlich feierten die Augsburger Panther nach einer zu langen Durst Strecke wieder einen Heimsieg und schickten Bremerhaven mit einem knappen 4 zu 3 nach Hause.    

 

 

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(Fotoquelle Dunja Dietrich)

 


Augsburg rutschte nach der jüngsten Niederlagenserie wieder aus den Playoff Plätzen heraus, was in dieser so engen Liga auch wegen des beherrschenden Punkte Quotienten schnell passiert. Die Form Kurve zeigt deutlich nach unten, doch nach drei ernüchternden Partien in der Fremde hoffte der AEV wieder auf einen gewinnbringenden Heimauftritt vor lautstarker Fangemeinde. Die Panther mussten jedoch auf Nehring und Valentine verletzungsbedingt verzichten, zwei schmerzliche Ausfälle; dafür half heute Miller als Verteidiger aus.

 

Bremerhaven zwang erst die hochgehandelten Red Bulls aus München in einem wahren Comeback Krimi mit vielen Toren nieder und reiste mit dem zweiten Kantersieg gegen den DEL Aufsteiger ins Schwabenland. Das Team um Coach Popiesch schien ihre Fire Power mit 14 Treffern aus den vergangenen beiden Spielen rechtzeitig wiederentdeckt zu haben und wollte den nächsten Schritt in Richtung Top 6 der Tabelle einläuten. Heute stand Franzreb im Kasten, der seine bisherigen drei Einsätze erfolgreich gestalten konnte.

 

LeBlancs Premierentor führt zum Ausgleich

 

Bereits nach 7 Sekunden gab der derzeit überragende Urbas den ersten Schuss auf Keller ab. Die Gäste nahmen gleich mal das Heft in die Hand und marschierten zielstrebig nach vorne, bevor sich Franzreb des ersten Abschlusses erwehren musste. Der slowenische Top Torjäger der Bremerhavener sammelte in den letzten 9 Spielen satte 18 Scorer Punkte. Hier galt es aus Sicht des AEV höllisch aufzupassen. Die geniale Ablage von Urbaus in den Slot brachte höchste Gefahr für Keller.

 

Die Gäste zündeten nun ein Chancenfeuerwerk ab, vor allem Uhers Abschluss an den Außenpfosten war hochkarätig. Diese Drangphase mündete dann in der 6. Spielminute in den logischen Führungstreffer für Bremerhaven durch Mauerman, der ein feines Zuspiel eiskalt verwertete. Die Gäste übten weiterhin ein aggressives Forechecking aus, was den Augsburgern große Probleme bereitete, selbst den Vorwärtsgang einzulegen. Doch etwas aus dem Nichts markierte LeBlanc mit seinem geschickt platzierten Schläger nach einem Lupfer von Lamb von der blauen Linie den Ausgleich in der 9. Spielminute. Dies war sein erstes Tor in dieser Spielzeit.

 

In ihrem ersten Powerplay hätten die Panther fast einen Shorthander durch Friesen kassiert, das war eine Schrecksekunde. Aktuell wiesen die Fuggerstädter in dieser Disziplin nur Rang 11 in der Liga auf. Es sprang eine Großchance dabei heraus und die Gäste dann waren dann wieder komplett und setzten ihre Offensive fort. Die Hausherren kamen, auch bedingt durch die Überzahl, nun besser in die Partie. Fast hätte eine schnelle Pass Stafette der Pinguins funktioniert, deren Paradereihe wie gewohnt brandgefährlich auftrat.

 

McClures Torschuss ging knapp am Gehäuse vorbei, nachdem er ein perfektes Rückhand Zuspiel aufgelegt bekam. Kurz vor der ersten Sirene kochten mal die Emotionen auf beiden Seiten etwas hoch. Es war zu spüren, dass es heute um viel ging. In einer munteren Begegnung zweier Teams auf Augenhöhe, die beide eine sehr gute Bully Quote vorweisen konnten, verabschiedete man sich mit einem leistungsgerechten Remis in den Pausentee.

 

Mauerman: „Es war ein gutes erstes Drittel hier, gute Energie, wir müssen so weitermachen. We are working hard, my goal was exactly planned this way. We need to keep playing like at the start and stay away from the penalty box.“

 

Augsburgs Druck wird belohnt

 

Das Mitteldrittel war auf beiden Seiten statistisch betrachtet bisher nicht so berauschend in dieser Saison. Beim Spielaufbau agierten die Augsburger noch recht fahrlässig, das mussten sie schleunigst abstellen gegen diese starke Bremerhavener Mannschaft, bei denen Franzreb dann die Scheibe unter sich begrub. Dieses Mal kamen die Fuggerstädter besser aus der Kabine und beschäftigten den Gäste Keeper, der dann einen Schuss aus spitzem Winkel entschärfte. Der Goalie der Fishtowns war jedoch kurze Zeit später in der 25. Spielminute gegen Payerls Geschoss machtlos. Nun sprang das Momentum auf die Hausherren über, die gleich die nächste Gelegenheit verzeichneten, bevor Bremerhaven bei einem Konter scheiterte.

 

Verlic hätte fast den unmittelbaren Ausgleich erzielt, doch er visierte nur den Pfosten an. Nun wirbelte mal die vierte Reihe von Augsburg die Gästeverteidigung ordentlich durcheinander. Beide Teams schenkten sich nichts und die Physis nahm zu, mit der Konsequenz des zweiten Powerplays für die Gastgeber: Franzreb stand natürlich im Brennpunkt, dessen Vorderleute in den letzten Unterzahlsituationen mit einer 100% Quote aufwarteten; auch jetzt hielten sie sich schadlos, doch der AEV war weiter optisch überlegen.

 

Die Gäste aus dem hohen Norden bleiben im Mittelabschnitt bisher recht farblos und hatten mit Ausnahme des Stangentreffers nichts aufzuweisen. Zu allem Unmut zogen sie die dritte Strafzeit und Eminger durfte sich abkühlen. Kurz vor Ablauf der Strafe lag zwar die Scheibe hinter Franzreb im Tor, aber die kunstvolle Aktion von Payerl fand offensichtlich nicht die Zustimmung der Refs, da der Schläger viel zu hoch angesetzt war.

 

Im eigenen Powerplay wurde Wejse vom eigenen Mann abgeschossen und die Gastgeber fuhren den Konter durch Trevelyan. Letztlich sicherte sich Augsburg das zweite Drittel und nahm einen knappen 1 Tore Vorsprung in die Katakomben. Die Gäste mussten einfach mehr investieren, um die Partie noch zu drehen.

 

Payerl: „We are using our chances. We need to keep scating in the third and limit their chances. There will be a bit more adjustments like playing simple. Regarding my goal, it was fortunate to get in.“

 

Puempel schnürt seinen Doppelpack und wird zum Matchwinner

 

Dietz Schlagschuss in die Fanghand von Keller war ein erstes Lebenszeichen der Gäste. Augsburgs Goalie absolvierte auch heute eine grundsolide Partie und erwies sich als verlässlicher Rückhalt. Auf der anderen Seite verhinderte Franzreb den dritten Gegentreffer gegen Sternheimers couragierten Antritt. Die Fishtown Pinguins mussten nun einen Gang höher schalten und demonstrierten dies auch mit viel Biss und Aggressivität. Nichtsdestotrotz konnten sie in der 47. Spielminute das Tor des Augsburger Puempel nicht unterbinden. Nun wurde es ein schwieriges Unterfangen für die Gäste, die sich ihre nächste numerische Überlegenheit erkämpften, dabei jedoch keinen Erfolg hatten.

 

Augsburg war jetzt oben auf, auch weil Bremerhaven nicht viel gelang und etliche Unkonzentriertheiten offenbarte. Trotzdem schafften sie den Anschluss durch einen gut getimten Schuss von Alber in der 51. Spielminute. Noch war genug Zeit für die Aufholjagd, doch sie brachten sich durch eine weitere Strafe aus dem Konzept und der Schwung war sofort wieder dahin, denn die Gastgeber gaben nur 37 Sekunden danach die prompte Antwort, wiederum durch Puempel.

 

Franzrebs Parade gegen Trevelyan verhinderte wohl den endgültigen Knockout der Gäste, die eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr aus ihrem Drittel herauskamen. Knapp 3 Minuten vor der Schluss Sirene zog Popiesch den Goalie und tatsächlich machten es die Gäste noch mal spannend, denn Bruggisser verkürzte erneut auf ein Tor und mehr als 2 Minuten waren noch auf der Uhr.

 

Es gab noch einen dramatischen Endspurt, in dem Franzreb der Turm in der Schlacht wurde und der AEV es mehrfach verpasste, die Scheibe im leeren Kasten unterzubringen. Schließlich sicherten sich die Augsburger Panther das erste Erfolgserlebnis nach langer Zeit in der regulären Spielzeit.

 

Franzreb: „Im ersten Drittel haben wir gut gespielt, dann aber zu viele Strafen genommen und hören auf zu laufen. Wir hatten viele Chancen am Anfang und können nicht immer 5 oder 6 Tore schießen. Die Jungs haben alles versucht, es waren leider keine lucky Bounces dabei, aber wir sind stolz, wie sie wieder zurück ins Spiel fanden. “

 

Puempel: „We really wanted this back here in front of the fans. We kept building on our game. It is always nice to score especially in front of a crowd like this here.“

 

20. Spieltag, 05.11.2021

 

Augsburger Panther – Fischtown Pinguins Bremerhaven 4:3 (1:1|1:0|2:2)

 

Tore:

0:1 |06| Mauerman (Andersen, Wejse)

1:1 |09| LeBlanc (Saponari, Lamb)

2:1 |25| Payerl (Clarke, Campbell)

3:1 |47| Puempel (Stieler, Graham)  

3:2 |51| Alber (Friesen, Uher)  

4:2 |52| Puempel (McClure, Graham) PP1

4:3 |58| Bruggisser (Urbas, McGinn)  

 

1. Drittel Statistik:      8:9 Schüsse, 8:12 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:4

2. Drittel Statistik:     15:10 Schüsse, 15:8 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:4

3. Drittel Statistik:      11:7 Schüsse, 14:11 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2

 

Schiedsrichter:   Hunnius / Schadewaldt

 

Zuschauer: 4754

 

Aufstellung:

 

Augsburg: Keller, Graham, Haase, Clarke, Campbell, Payerl, Länger, Lamb, Puempel, Stieler, McClure, Rogl, Miller, Trevelyan, LeBlanc, Saponari, Sternheimer, Magnus Eisenmenger, Max Eisenmenger.

 

Bremerhaven: Franzreb, Dietz, Alber, Urbas, Verlic, Jeglic, Eminger, Stowasser, McGinn, Friesen, Uher, Bruggisser, Moore, Mauerman, Wejse, Andersen, Lutz, Kinder, Vikingstad, Wahl.

 


 

Aktuelle Tabelle 

 

 


 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 



 

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