Mit Sondertrikot in Farben der Nationalmannschaft zu 3 Punkten gegen Bremerhaven und Pietta auf Rang 3 der All Time Scoring List!

 

PENNY-DEL (Ingolstadt/HG)  In der Saturn-Arena waren heute Nachmittag die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven zu Gast, die vor zwei Tagen zuhause den Befreiungsschlag ohne Gegentor feierten. Ingolstadt war nach der Pleite in Nürnberg gefordert, um an den Top 6 dranzubleiben und wollte sich dort weiter festsetzen. Schließlich zwang Ingolstadt in einem hochklassigen Match die Gäste aus dem hohen Norden mit 4 zu 2 in die Knie.

 

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(Fotoquelle Jürgen Meyer)

 


Die Panther aus Ingolstadt präsentierten sich im Freitagsderby gegen Nürnberg sehr fahrig und löchrig im Abwehrverbund. Diese und andere Mängel galt es gegen Bremerhaven von Beginn an zu beheben und schleunigst in die Erfolgsspur zurückzukehren und ihre schlechte Bilanz gegen den heutigen Gegner aufzupolieren. Mit ihrem Sondertrikot in den Farben der Nationalmannschaft passend zum Tag der deutschen Einheit wollten sie schon mal mal eine optische Hommage aufs Eis zaubern; dabei sollte an die großen Erfolge bei der letzten WM und Olympia erinnert werden. Eine Parallele zu ihren letztjährigen erfolgversprechenden Neonfarbenen Jerseys war durchaus zu erkennen.

 

Mitchell: “Wir haben einige Baustellen, aber es ist noch kein Weltuntergang, denn wir waren öfters auswärts unterwegs. Wir haben nur einmal nach 60 min. gewonnen, unser Unterzahl ist weit unten, das Powerplay ganz akzeptabel, aber wir kassierten bereits 6 Tore in eigener Überzahl. Alles beginnt im Training: man spricht auch von der sogenannten accountability, d.h. ich gebe den Hinweis auf Scheibenverluste, insbesondere auch von Schlüsselspielern. Problem ist unser Puck Management plus fehlende Leidenschaft manchmal, das ist nicht akzeptabel, das müssen wir verbessern. Ich hatte kürzlich einen Fanstammtisch mit Spielern: mein Wunsch ist es härter zu arbeiten als jeder Gegner für die nächsten 50 Matches. Das ist meine Erwartung, aber das ist bisher nicht gelungen. Außerdem müssen wir 60 min. spielen und konstant unsere Leistung abrufen. Schließlich müssen wir aus unseren vielen produzierten Chancen auch Tore erzielen. Das hebt das Selbstvertrauen.”

 

Bremerhaven deklassierte die Augsburger Panther nach allen Regeln der Eishockey Kunst und befand sich ganz klar im Aufwind. Maxwells Shutout motivierte das Team um Headcoach Popiesch sicherlich noch zusätzlich, um wichtige Zähler zu entführen. Positiv war sicherlich auch die bisherige Bilanz in Ingolstadt: von den letzten 10 Begegnungen konnte Fischtown sechsmal als Sieger vom Eis gehen.

 

Vikinstad: „Es ist nicht so einfach für mich trotz des großen Namens durch meinen Vater. Ich gebe mein Bestes, habe hier eine gute Rolle in Bremerhaven: ich bekomme viel Eiszeit, spiele Überzahl und viel 5 gegen 5. Der Unterschied zur norwegischen Liga: hier wird schneller gespielt, alles ist ein bisschen größer. Nötig ist heute ein gutes Skating, viel Offensivkraft, gutes Forechecking und auf letztes Spiel aufbauen.“

 

Anfangs setzten die Gäste aus dem hohen Norden die besseren Akzente, aber mit ihrem ersten Vorstoß fälschte Soramies in der 2. Spielminute die Scheibe unhaltbar für Maxwell ab. Unter den Augen seiner Eltern war dieser Treffer für den Torschützen Balsam auf die Seele. Diese frühe Führung gab den Hausherren die nötige Sicherheit nach dem schwachen Auftritt in Nürnberg. Vielleicht trug das heutige Spezialtrikot mit dazu bei, dass die Panther aufblühten, denn jeder Akteur bekam auch seinen eigenen Flaggen Badge mitaufgenäht; ein Schuss Stolz war hier sicher auch mit dabei.

 

Bremerhaven kam nun auch besser in Schwung und erarbeitete sich Gelegenheiten. Ingolstadt agierte mit einem 1-3-1 System bei sicherem Puckbesitz. Es war gewöhnungsbedürftig für die Fans, die eigene Mannschaft mit diesem Sondertrikot zu sehen. Nach verpufftem Powerplay der Gäste hatte Urbas mit seinem Move den Ausgleich fast auf dem Schläger, doch ein Schlenker womöglich zu viel gemacht. Kurz danach durfte Bremerhaven wieder mit einem Mann mehr ran und fand schnell in die Aufstellung, doch Aubry hatte Pech mit einem Konter. Sekunden vor Ablauf der Strafe lag dann die Scheibe hinter Reich im Tor, was aber den Videobeweis hervorrief: nach Prüfung eines eventuellen Torraumabseits wurde letztlich auf ein gutes Tor entschieden. Krogsgaard war in der 16. Spielminute der Torschütze für die Gäste.

 

Nun wollte Bremerhaven sofort nachsetzen und hatte seine Chancen, vor allem Urbas kam nun auf Betriebstemperatur und Mauerman wurde quirliger vor dem Kasten von Reich. Bourque hatte gute Erfahrungen mit dem heutigen Gegner in seiner Zeit in München gemacht, dies sollte seinem heutigen Arbeitgeber helfen. Wagners Schuss war für Maxwell kaum zu sehen und 20 Sekunden vor Drittelende ging Ingolstadt erneut in Führung durch einen Abfälscher von DeFazio, der perfekt von Marshall in Szene gesetzt wurde. Urbas vergab mit der Sirene nochmals eine Top Chance und danach wurden noch etliche Strafminuten auf beiden Seiten verteilt.

 

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(Foto Jürgen Meyer) 

 

Es war eine abwechslungsreiche Partie, in der sich beide Mannschaften gute Chancen erspielten. Hier war noch viel drin im Match. Mit einem recht frühen und einem sehr späten Tor nahmen die Hausherren eine knappe Führung in die Pause mit. Soramies: „Das Tor war sehr gut, hat lange auf sich warten lassen. Wichtig ist aber, dass wir ein gutes Match zeigen. Wir müssen aufpassen, nicht zu viele unnötige Strafen zu nehmen, denn Bremerhaven nutzt sowas normalerweise aus.“

 

Im zweiten Drittel durfte Fischtown in Überzahl starten, doch dabei konnten Jeglic und Urbas als wesentliche Faktoren nicht mitwirken wegen ihrer Strafen. Eine Glanzparade von Reich verhinderte das Remis nach der Chance von Mauerman. Dann stand Powerplay bei den Panthern an und in dieser Disziplin waren sie in der 24. Spielminute erfolgreich in Person von Warsofsky, der mit seinem ersten Saisontor seine ‚Nationalfarben‘ mit 3 zu 1 in Front brachte.

 

Das heutige Abwehrverhalten war wesentlich besser bei den Hausherren, auch wenn es ab und zu schlimme Abspielfehler zu bemängeln gab, die den Gegner unnötig ins Spiel brachten. In der 28. Spielminute pflückte Storm die Scheibe mit dem Schläger zwar herunter, doch die Schiedsrichter bemühten wieder den Videobeweis: sein Schläger war zu hoch und es wurde in diesem Fall zurecht auf kein Tor entschieden. Glück für Bremerhaven, denn so blieben ihnen noch alle Möglichkeiten und Eminger zielte danach knapp daneben.

 

Fesers Sahne Pass auf Storm war genial, doch Maxwell hatte mit einem Monster Save was dagegen. Die Gäste waren im Mittelabschnitt sehr zielstrebig im Spiel nach vorne. Ihre Paradereihe zauberte nun vor dem Kasten vor Reich. Ingolstadts Marshall zeigte eine bärenstarke Leistung mit viel Zug zum Tor; seine bisherigen zwei Assist Punkte gaben ihm Recht. Im 3 auf 1 Konter wurde zu kompliziert agiert, doch der Gäste Keeper stand weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens. DeFazio konnte ein schönes Zuspiel von Hüttl nicht verwerten. DeFazios Vater wies eine interessante Vita auf mit seinem Einsatz bei den Pittsburgh Penguins. Auf der anderen Seite rettete Reich mit seiner Glanztat. 

 

Nun brach wieder die Schlussminute des Drittels an und schon im ersten Abschnitt wurde dies für die Gäste zum Problem. Aber nun wurde dies nicht von den Hausherren bestraft. Somit nahm Ingolstadt eine zwei Tore Führung mit ins Schlussdrittel. Bisher machte die Effizienz im Powerplay den Unterschied in der Begegnung. Lutz: „Wir haben gute Chancen und werden weiter hart arbeiten. Hoffentlich geht noch einer rein. Bisher haben die letzte Konsequenz und Härte etwas gefehlt.“

 

Im Schlussabschnitt kam Bremerhaven mit Schwung heraus, doch Wagner ging entschlossen dazwischen. In der 43. Spielminute gelang Stowasser der schnelle Anschlusstreffer, wobei die Scheibe etwas unglücklich über Reich hinwegtrudelte. Die Kunst im Eishockey bestand ja darin, immer schon dort zu sein, wo der Puck letztlich sein würde; diese Weisheit stammt von Wayne Gretzky. In dieser Partie hielt sich Ingolstadt weitgehend am Game Plan und war konsequent nah am Mann dran. Moore vergab eine Riesenmöglichkeit, denn Reich, der schon im ersten Drittel Turm in der Schlacht war, vereitelte sie souverän.

 

Die Fischtown Pinguins erhöhten nun den Druck und Dietz zielte knapp am Gestänge vorbei.  Die Gastgeber nahmen nun kurze Wechsel vor, mussten jedoch des Öfteren Icings in Kauf nehmen, was nicht Kräfteschonend war. Pietta verbuchte einen guten Abschluss, fand aber in Maxwell seinen Meister.

 

Nach einer vielversprechenden Gelegenheit für die Panther brachte Bourques hoher Stock sein Team 5 Minuten vor dem Ende in Bedrängnis. Diese brenzlige Situation überstanden die Hausherren und Popiesch dachte wohl über einen sechsten Feldspieler nach, denn die Crunch Time war schon längst angebrochen. Bourque verpasste das Empty Net Goal und die Gäste wahrten ihre Chance. Letztlich traf Pietta in der Schlussminute zum 4 zu 2 Endstand und schaffte Historisches: mit diesem Treffer katapultierte er sich nun auf Rang 3 der ewigen Bestenliste, jetzt vor Michi Wolf.

 

Schließlich schlug Ingolstadt dank der besseren Momente die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven mit 4:2. Die Gäste aus dem hohen Norden verpassten es, ihre vielen hochkarätigen Gelegenheiten in Tore umzumünzen. Ingolstadt empfängt am 07.10.21 die Red Bulls aus München, während Bremerhaven sich am Freitag in Iserlohn beweisen muss.

 

Stowasser: „Wir haben das Spiel nicht im ersten Drittel verloren. Wir waren bis zum Ende gut im Spiel drin, nutzten aber unsere Chancen nicht optimal. Wir hatten auch wenig Glück, wir müssen härter reinkommen in die Zone vor dem Goalie. Es geht nun direkt weiter nach Prag und dann geht’s zuhause gegen Iserlohn.“

 

Reich: „Es war heute sehr wichtig diese Antwort. Wir wollten unbedingt gewinnen, wir steigerten uns um 100%. Ich bin happy, wir müssen Konstanz zeigen und weiter so arbeiten. Jeder hat sich für den anderen geopfert, Schüsse geblockt. Wir haben uns ans System gehalten über die gesamte Spielzeit. Das zweite Tor von DeFazio war der game changer, das war enorm wichtig für uns.“

 

9. Spieltag, 03.10.2021

Ingolstadt Panther – Fischtown Pinguins Bremerhaven 4:2 (2:1|1:0|1:1)

 

Tore:

1:0 |02| Soramies (Marshall)

1:1 |16| Krogsgaard (Andersen, Friesen) PP1

2:1 |20| DeFazio (Marshall, Feser

3:1 |24| Warsofsky (Storm, Aubry) PP1

3:2 |43| Stowasser (Friesen)

4:2 |60| Pietta ENG

 

1. Drittel Statistik:       8:11 Schüsse, 7:9 gewonnene Bullys, Strafminuten: 10:4

2. Drittel Statistik:     10:11 Schüsse, 11:10 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:4

3. Drittel Statistik:        6:5 Schüsse, 6:5 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0

 

Referees:   Iwert / Kohlmüller

 

Zuschauer:   2.829

 

Aufstellung:

 

Ingolstadt: Reich, Bodie, Warsofsky, Bourque, Aubry, Simpson, Wagner, Marshall, Höfflin, Pietta, Soramies, Quaas, Jobke, DeFazio, Feser, Storm, Hüttl, Brune, Stachowiak, Henriquez-Morales.

 

Bremerhaven: Maxwell, Eminger, McNeill, Urbas, Jeglic, Verlic, Moore, Dietz, McGinn, Vikingstad, Uher, Krogsgaard, Stowasser, Andersen, Friesen, Mauerman, Kinder, Wahl, Lutz.

 



Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL)

DEL 25Jahre Logo silberDie Deutsche Eishockey Liga (PENNY-DEL) ist die höchste deutsche Eishockey-Spielklasse und wurde im Jahr 1994 gegründet. Am Spielbetrieb nehmen 15 Proficlubs (Kapitalgesellschaften) teil und der aktuelle DEL-Rekordmeister sind die Eisbären Berlin mit 8 Meisterschaften.

 

Mehr Informationen über die Deutsche Eishockey Liga erhalten Sie unter www.eishockey-statistiken.de 

 

 



 

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