Bremerhaven ringt Düsseldorf nach Penaltyschiessen mit 5:4 nieder

 

(Magenta Sport Cup) Bremerhaven/Hermann Graßl In der Eisarena zu Bremerhaven im hohen Norden der Republik duellierten sich am heutigen Mittwochabend die Fischtown Pinguine mit der Düsseldorfer EG. Bremerhaven hatte schon die ersten 3 Punkte auf dem Habenkonto nach ihrem Auftaktsieg gegen Krefeld, während am Sonntag die bemitleidenswerten Düsseldorfer mit ihrem Rumpfkader eine herbe Schlappe in Wolfsburg erlebten. Man durfte gespannt sein, wie sich die DEG heute auf fremdem Terrain präsentierte und ob sie die nötige Reaktion nach der Auswärtspleite zeigen konnte.

 

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(Foto: Citypress)

 


Bremerhaven konnte auf einen kompletten Kader zurückgreifen und bot 4 Reihen auf. Mit ihrem Eigengewächs Filip Reisnecker hatten sie sogar einen Kandidaten für die bevorstehende U20-WM in Kanada in ihren Reihen, was die gesamte Organisation mit Stolz erfüllte.Düsseldorf war überzeugt, dass ihr Powerplay im ersten Match schon ganz ordentlich lief, gleichwohl müssten sie auf die Kleinigkeiten achten, die es unbedingt galt abzustellen. Positiv und beruhigend war die Tatsache, dass mit Flaake und Jahnke zwei wichtige etatmäßige Akteure mitwirken konnten, um dem Team die nötige Stabilität zu verleihen. Harold Kreis konnte auch dieses Mal aus privaten Gründen nicht vor Ort coachen. Die Vertretung übernahm wieder das Tandem Dolak und Mondt.

 

Die Gastgeber legten gleich wie gewohnt rasant los und durften schon nach knapp einer halben Minute sich in Überzahl üben. Die Formation stand sofort in ihrer bewährten Box und beschäftigte die DEG ordentlich. In der 5 Minute erzielten die Hausherren durch einen Schuss in den spitzen Winkel in Person von Mauerman die 1:0 Führung, Ein Auftakt nach Maß für die Fischtowns, die nicht locker ließen in ihren Angriffsbemühungen, auch wenn die DEG nun auch für mehr Entlastung sorgen konnte.

 

Logischerweise legten sie dann in der 10. Minute den zweiten Treffer nach, der etwas kurios zustande kam, da die Scheibe durch den Schlittschuh des Düsseldorfer Verteidigers Nowak abgefälscht wurde. Eigentore zählen jedoch beim Eishockey nicht, somit wurde der Treffer Jeglic zugesprochen.

 

Für die DEG schien es irgendwie ein Deja vú zu sein, da sie schon wieder so früh in Rückstand gerieten. Sollte sich etwa heute Abend das Samstagsdebakel wiederholen und das Match bereits im ersten Drittel so gut wie entschieden sein? Nachdem die Düsseldorfer ihre zweite Unterzahl wegen einer unnötigen kleinen Bankstrafe schadlos überstanden hatte, fuhren sie selbst einen geschickt aufgezogenen Konter und konnten durch Kammerer den wichtigen Anschluss herstellen in der 13 Minute. Endlich war der Bann gebrochen.

 

Nur eine Zeigerumdrehung danach – es lagen nur 26 Sekunden zwischen dem ersten und zweiten Tor - netzte die DEG zum schnellen Ausgleich durch Flaake ein, wobei der Bremerhavener Goalie Maxwell dabei etwas unglücklich aussah, weil ihm die Hartgummischeibe über die Kelle durchrutschte, sehr ungewöhnlich für den Mann mit drei Nationalitäten. Dieser furiose Doppelschlag hauchte der DEG neues Leben ein und das war sofort auf dem Eis zu spüren; plötzlich war es eine Begegnung auf Augenhöhe mit ebenbürtigen Kontrahenten. Die DEG war nun im Turnier angekommen und das tat dem Spiel sehr gut.

 

Mit einem verdienten Remis ging es in die Drittelpause, ein zu diesem Zeitpunkt durchaus verdientes Resultat. Nachanfänglicher Überlegenheit der Hausherren fand die DEG immer besser in das Match. Dies spiegelte sich auch an der Schussstatistik wider. Ihre ersten beiden Tore im Turnier machten Mut für mehr!

 

Das zweite Drittel begann die DEG in numerischer Unterlegenheit, was die Fischtowns jedoch nicht in Zählbares ummünzen konnten. Inzwischen mischten die Düsseldorfer munter mit in dieser Partie und stellten die Hausherren vor so manche Probleme. Bremerhaven wollte jedoch wieder das Heft des Handelns in die Hand nehmen und setzte Hane mehrmals unter Druck mit gefährlichen Aktionen. Ihr Schlussmann musste oft Kopf und Kragen riskieren, damit seine Mannen nicht erneut in Rückstand gerieten.

 

In diesem Mittelabschnitt präsentierte sich die DEG sehr gut strukturiert und ließ ihr Können immer mehr aufblitzen. Kleine Nadelstiche zu setzen, das war ihre Devise, was auch ganz gut gelang. Die Spielanteile waren nun sehr ausgeglichen. Das versprach nun eine ganz andere Begegnung zu werden.

 

In der 35. Spielminute führte eine fahrlässige Aktion eines DNL Akteurs fast zum Gegentor, als sich plötzlich eine 2 auf 1 Situation für das Heimteam ergab. Wie aus dem Nichts gingen die Bremerhavener in der 38. Minute mit einem Schuss von der blauen Reihe durch Freund und Feind hindurch wiederum in Führung. Zugesprochen wurde der Treffer Krogsgaard, wobei Hane überhaupt keine freie Sicht hatte und somit machtlos war.

 

Fast im Gegenzug in der 39. Spielminute markierte Jahnke durch einen feinen Alleingang den erneuten Ausgleich. Diese schnelle Antwort sprach für die intakte Moral bei den Düsseldorfern, sie belohnten sich für ihr unermüdliches Dagegenhalten. Nun zeigte sich, wie wichtig Jahnke in seinem ersten Spiel für die DEG war.

  



 

Der Schlussabschnitt begann mit gegenseitigem Abtasten, wobei Bremerhaven gewillt war, wieder zu dominieren. Nichtsdestotrotz gingen aber die Gäste in der 44. Minute durch den erfahrenen Barta sogar in Führung.  Dies war nun eine völlig neue Konstellation für die DEG bei diesem Magenta Sport Cup. Sollte sich hier wirklich eine Überraschung anbahnen?

 

Die Gäste wurden nun immer frecher und souveräner und nahmen den Fischtowns den Schneid ab, indem sie die Angriffe der Hausherren schon in deren Verteidigungszone zu unterbinden versuchten. 10 Minuten von Ende der Partie verstärkten die Hausherren ihre Offensivkräfte und verbuchten zumindest einen Aluminiumtreffer. Die richtig klaren Chancen bleiben jedoch Mangelware.

 

Goalie Hane hielt die Führung fest als sicherer Rückhalt seiner Mannschaft, die durch Ehl eine dicke Kontergelegenheit wegen zunehmender Nachlässigkeiten in der Bremerhavener Defensive hatte. Ein erneutes Powerplay 4 Minuten vor der Schlusssirene gab der DEG weitere Sicherheit und ließ die Minuten von der Uhr laufen.

 

Bereits in der 58. Minute ging Popiesch volles Risiko und nahm Maxwell vom Eis, dafür war ihr Coach bekannt. Dieser Mut wurde tatsächlich mit dem späten Ausgleich in der letzten Minute durch Andersen belohnt, ausgerechnet er, der kurz zuvor auf die Strafbank musste. Er machte somit seinen Fehler wieder gut. Und fast mit der Schlusssekunde hatte Fischtown fast noch die Mega Chance zum Sieg.

 

Die Overtime musste nun die Entscheidung bringen, wobei die Gäste sogar in Überzahl agieren durften, die aber viel zu pomadig absolviert wurde. Wer hatte nun das feinere Händchen am Schläger, um die Partie zu gewinnen?

 

Knapp 1 Minute vor Ende der Verlängerung bekam Bremerhaven wiederum die Gelegenheit zum Golden Goal, doch sie scheiterten an Hane, der zum Turm in der Schlacht wurde.

 

Nun gab es das volle Programm mit dem ultimativen Penalty Shoot Out in der Eisarena. Die ersten vier Akteure scheiterten jeweils am gegnerischen Goalie, auch der sonst so treffsichere Urbas hatte kein Glück. Barta hatte den Matchpuck am Fuß, war aber auch ohne Fortune genauso wie Kammerer. Andersen konnte Hane ebenso nicht überwinden, gleiches misslang auch Jahnke. Letztlich blieb es Ross Mauerman vorbehalten, den Siegtreffer zu erzielen. Somit war der erste Torschütze auch der entscheidende Mann des Abends, the Man of the Match, der sich dafür die verdiente Medaille sicherte.

 

Letztlich ergatterte Bremerhaven den Extrapunkt in einem insgesamt hart umkämpften Spiel, bei der DEG konnte sich zumindest Jahnke über einen gelungenen Einstand vielleicht ein wenig freuen.

 

Bremerhaven muss bereits am Freitag bei den Grizzlys in Wolfsburg antreten, während Düsseldorf am darauffolgenden Dienstag die Krefeld Pinguine zuhause empfängt. Da bleibt der DEG zumindest viel Zeit, um ihren dezimierten Kader weiter personell aufzustocken und ihre jungen Talente noch mehr einzubinden.

 

 

Stimmen zum Spiel:

 

Bremerhaven - Mauerman:

„Es war heute Abend eine Lernerfahrung in diesem Match für uns, wir hatten 4 Reihen, es gab viele Ups and Downs, das Spiel lief hin und her. Beide Teams waren sehr gut. Wir alle hoffen auf den baldigen DEL Start, der hoffentlich morgen fixiert wird.“

 

Düsseldorf – Barta:

„Wir sind schon ein wenig enttäuscht auch wenn wir vielleicht der moralische Sieger sind, wir hätten das Spiel eher zumachen müssen, wir hätten die Scheibe am Schluss schneller rausbringen müssen. Auch die 4:3 Situation in der Overtime hätten wir besser spielen müssen. Das Penalty Schießen ist immer ein Glücksspiel. Trotzdem waren heute viele Dinge positiv, nur den Start haben wir wieder verschlafen, das muss abgestellt werden. Insgesamt aber eine deutliche Leistungssteigerung zum Aufbauen.“

 

Spiel vom 18.11.2020

Bremerhaven – Düsseldorf 5:4 n. P. (2:2|1:1|1:1|0:0|1:0)

 

Tore:

1:0 |05| Mauerman (McMillan, Hilbrich)

2:0 |08| Jeglic (Krogsgaard)

2:1 |13| Kammerer (Zanetti, Fischbuch)

2:2 |14| Flaake (Zanetti,Jahnke)

3:2 |38| Krogsgaard (Alber,Urbas)

3:3 |39| Jahnke (Eder, Geitner)

3:4 |44| Barta

4:4 |60| Andersen (Wahl, Krogsgaard)

5:4 |65| Mauerman

  1. Drittel Statistik: 6:9 Schüsse, 11:9 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:8, geblockte Schüsse: 1:4
  2. Drittel Statistik: 13:6 Schüsse, 9:7 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0, geblockte Schüsse 2:4
  3. Drittel Statistik: 14:4 Schüsse, 8:6 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0
  4. Overtime Statistik:  5:5 Schüsse, 2:5 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:2
  5. Penalty Statistik: Jeglic verschossen, Fischbuch verschossen, Wahl verschossen, Flaake verschossen, Urbas verschossen, Barta verschossen, Kammerer verschossen, Andersen verschossen, Jahnke verschossen, Mauerman getroffen.

Zuschauer: Keine  

Schiedsrichter:  Schrader/ Schukies

 

Aufstellung:

Bremerhaven: Maxwell, Dietz, Fortunus, Urbas, Jeglic, Verlic, Moore, Eminger, Wahl, Friesen, Andersen, Krogsgaard, Alber, McMillan, Gläser, Reisnecker, Hilbrich, Uher, Quirk, Mauerman.

 

Düsseldorf: Hane, Ebner, Nowak, Kammerer, Barta, Fischbuch, Geitner, Jensen, Ehl, Buzás, Eder, Zanetti, Dersch, Jahnke, Stelzmann, Flaake.

 

 



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Gruppe A

  • Krefeld Pinguine
  • Düsseldorfer EG
  • Grizzlys Wolfsburg
  • Fischtown Pinguins Bremerhaven

Gruppe B

  • EHC Red Bull München
  • Schwenningen Wilds Wings
  • Adler Mannheim
  • Eisbären Berlin

 



 

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