DEL – Die Kölner Haie gewinnen das kleine Rheinische Derby gegen die Krefeld Pinguine mit 2:1

 

(DEL/Köln) (ST) Sonntagabend, ein spätes Duell führte die Krefeld Pinguine an diesem Eishockeysonntag auf einer Schiffstour über den Rhein in das benachbarte Köln. Das kleine rheinische Derby der Kölner Haie und der Krefeld Pinguine stand für 18.00 Uhr auf der Agenda der DEL. Den Sieg in dieser Partie vor 12.236 Zuschauern holte die Mannschaft von Headcoach Mike Stewart mit 2:1 in der LANXESS arena.

 

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(Foto: Ingo Winkelmann)

 


Es war eine Woche voller Gerüchte, eines davon bewahrheitete sich. Fabio Pfohl verließ letzte Woche in beiderseitigem Einvernehmen mit dem Club auf eigenen Wunsch die Kölner Haie. Er geht zurück zu den Grizzlys Wolfsburg. Gerüchte um sein Verlassen waren bereits früher zu vernehmen, doch als letzte Woche Colin Smith vom Ligakonkurrenten Ingolstadt verpflichtet wurde, war der Abgang Pfohls absehbar. Beide Seiten haben sich darauf geeinigt, die Gründe privat zu halten. Auch wenn Pfohl in dieser Saison etwas hinter den Erwartungen blieb, sicherlich auch seinen eigenen, ist es doch für den Verein schade. Smith soll nun im weiteren Verlauf der Saison die Offensive unterstützen. Er trägt die Rückennummer 23 und war bereits beim Auswärtsspiel gegen Wolfsburg am vergangenen Freitag im Aufgebot.


„Colin Smith ist ein junger, motivierter Stürmer, der sich sehr auf die neue Herausforderung in Köln freut.“, erläuterte Mark Mahon zu Smith. (Quelle: www.haie.de)


Ein weiteres Gerücht hielt sich ein paar Tage, Felix Schütz ist derzeit ohne Verein und erhielt einige Angebote von verschiedenen Clubs, unter anderem soll er auch ein Angebot der Haie erhalten haben, laut eigener Aussage von Schütz. Der Kölner Verein ist sicherlich nicht ganz so begeistert von den Aussagen, da es scheinbar noch nicht spruchreif ist. Das Thema Schütz soll nun auch wieder vom Tisch sein. Es bleibt abzuwarten wo Schütz nun letztlich landen wird. Die Frage, ob er in die derzeitige Struktur der Mannschaft und des Vereins passen würde, da er nach der letzten Saison ja eigentlich den Verein verließ, bleibt demnach unnötig.


Am Freitag spielten die Haie auswärts gegen Wolfsburg und waren erfolgreich, drei Punkte nahmen sie im Gepäck mit nach Köln, wenn auch der Ausgang denkbar knapp mit 1:2 war. Letztlich war es ein verdienter Sieg, da die Kölner über weite Strecken die bessere Mannschaft waren, sie jedoch auch oft das Zepter aus der Hand gaben und es sich wieder zurückholen mussten. Die beiden Kölner Schützen waren Lucas Dumont und Jon Matsumoto, der so langsam an Fahrt gewinnt und in den letzten Spielen punkten konnte. Matsumoto spielt sich von Spiel zu Spiel besser in Form.


Auch die Krefeld Pinguine hatten eine anstrengende Woche hinter sich. Der Club ist derzeit von finanziellen Sorgen gebeutelt, es fällt derzeit schwer den Fokus auf das Spielen zu richten, denn zu sehr belasten die finanziellen Probleme und der Hick Hack um den russischen Gesellschafter, Mikhail Ponomarev, den Verein. Es ist eine durchaus schwere Situation. Die Krefelder müssen sich ständig fragen, ob ihr Verein noch lange existieren wird? Und dies wäre für die Stadt Krefeld als Eishockeystandort und auch für den Traditionsclub eine noch größere Niederlage und sehr traurig. Auch für die DEL und Eishockeydeutschland wäre es ein bitterer Verlust. Vergangene Woche gab es Gespräche der Gesellschafter über die Möglichkeiten für die Zukunft. Ponomarev möchte seine Anteile am Club verkaufen, doch zu welchen Bedingungen, wird man sich einigen können?

 Bisher gab es noch keine Einigung und die Gespräche wurden auf die kommende Woche, auf Donnerstag, den 28. November, vertagt. Die Beweggründe des Russen sind sehr verschleiert und verdeutlichen keine eindeutige Motivation. Was bezweckt er, was will er erreichen, warum hat er damals überhaupt Anteile gekauft, wenn er doch so desinteressiert scheint? Und auch die Frage, warum die Krefeld Pinguine sich überhaupt auf den ihn eingelassen haben, kommt immer wieder auf, hat er in der Vergangenheit doch mit der DEG ähnlich schlecht gehandelt. Aber nun ist das Kind sozusagen in den Brunnen gefallen und muss wieder rausgeholt werden. Hoffentlich wird dies für Krefeld als Eishockeystandort passieren.


Doch an diesem Sonntag sollten alle Schlagzeilen, alle Gerüchte, einmal vergessen werden und das kleine rheinische Derby in den Vordergrund rücken. Die Derbys beider Mannschaften sind oftmals emotional und harte Kämpfe um jeden Punkt. „Es ist noch nicht alles perfekt, aber wir sind spielerisch auf einem guten Weg. Wir wollen uns in der Tabelle kontinuierlich weiter nach oben arbeiten. Und dafür müssen wir gegen Krefeld gewinnen.“, sagte Chefcoach Mike Stewart im Vorfeld. (Quelle: www.haie.de). Das erste Aufeinandertreffen in Krefeld in dieser Saison entschieden die Haie für sich, jedoch war der Sieg sehr knapp mit 2:3. Die Pinguine würden es den Haien also auch dieses Mal nicht leicht machen. Bei den Haien spielten einst Marcel Müller und auch Pascal Zerressen, umgekehrt spielen derzeit bei den Pinguinen vier ehemalige Kölner Spieler: Kai Hospelt, Torsten Ankert, Philip Riefers und Dimitri Pätzold. Sowohl gegen Wolfsburg als auch gegen Krefeld stand Hannibal Weitzmann im Tor und Gustaf Wesslau, der wieder gesehen scheint, war der Back up.

 



 

Die Haie starteten kämpferisch und mit Druck zum Tor in das erste Drittel. Sie setzten sich immer wieder in Angriffsdrittel fest und drängten Krefeld in die Verteidigung. In der 8. Minute fing Marcel Müller den Puck ab und startete einen Alleingang zum Tor von Dimitri Pätzold. Er zog ab und der Puck war drin. Das war der Führungstreffer für Köln. In der 9. Minute erhielt Colin Ugbekile eine Strafzeit wegen Halten des Stocks, das Powerplay des KEV blieb aber ohne Erfolg. Während des ersten Powerbreaks bekundeten die Kölner Fans ihre Solidarität mit den Krefeld Pinguinen. Auf hochgehaltenen Bannern waren die Worte: „Krefeld ist Pflicht. Tradition ist unersetzbar. Stabil bleiben KEV. Gründungsmitglieder kicken ist wie seine Schwester f****.“ zu lesen.

 

Am Ende des Drittels ließen sich die Haie zu kleinen Fehlern hinreißen und die Defensive musste konzentriert verteidigen. Den Pinguinen gelang dennoch kein Ausgleich. Das Drittel endete mit 1:0.

 

Auch im Mittelabschnitt begann Köln mit Druck und erarbeitete sich mehr Spielanteile. Die wenigen offensiven Momente der Krefelder blieben bisher torlos. Dennoch blieb das Drittel bis zur 34. Minute ohne nennenswerte Erfolge seitens der Haie. Erst dann schoss Ben Hanowski das zweite Tor für Köln im Powerplay, Vincent Saporani verbüßte 2 Minuten wegen Beinstellens. Die Vorlage lieferten Jon Matsumoto und Kevin Gagné. Der Puck ging glücklich in einem kleinen Gewusel vor Pätzolds Tor über die Linie. Im weiteren Verlauf des Drittels wurde Krefeld nicht weiter gefährlich, so dass das Drittel zugunsten der Haie mit 2:0 endete.

 

Im letzten Drittel kamen die Pinguine mit mehr Elan aus der Kabine. Sie machten Druck und zwei Minuten nach Beginn des Drittels schoss Laurin Braun den Anschlusstreffer. Die Haie wirkten darauf etwas überrascht, konnten ihre Führung jedoch weiter verteidigen. Der KEV drückte auf den Ausgleich und wurde immer wieder gefährlich. Auch die Kölner versuchten es mit Druck und wollten erhöhen, blieben aber nicht effektiv und spielten oftmals zu kompliziert. Kurz gerieten Torsten Ankert und Colin Smith in der 54. Minute aneinander, ließen sich aber zu keiner ernsthafteren Auseinandersetzung hinreißen. Es ging hin und her. Krefeld setzte sich mehrmals im Angriffsdrittel fest, blieb aber torlos, so dass Köln die Führung von nur einem Tor Vorsprung über die Zeit retten konnte. Der KEC siegte mit 2:1 und behielt drei Punkte in Köln.

 

Insgesamt war das kleine rheinische Derby aus Kölner Sicht ein erfolgreiches Spiel. Die Haie waren das tonangebende und dominantere Team und führten verdient bis zum zweiten Drittel mit 2:0. Den Krefeldern blieb bis dahin kaum eine Chance zu kontern. Erst am Ende konnte der KEV Druck aufbauen und anschließen. Doch dies reichte am Ende nicht mehr.


Der KEC war im ersten Drittel sichtbar das überlegenere Team mit mehr Spielanteilen. Der Führungstreffer durch Müller war berechtigt. Im zweiten Abschnitt konnten die Haie durch Hanowski noch auf 2:0 erhöhen, das Tor war mehr Glück als zielgerichtet, doch Tor bleibt Tor. Im letzten Drittel konnte sich Krefeld dann zurück kämpfen und seinerseits Druck machen. Das Tor durch Laurin Braun brachte den KEV dann erstmals ran, doch dabei sollte es bleiben. Die Kölner Haie gewannen verdient mit 2:1 das kleine rheinische Derby und erreichten ein Sechs-Punkte-Wochenende.

 

Am kommenden Freitag geht es für den KEC ins benachbarte Düsseldorf zum großen rheinischen Derby, 19.30 Uhr ist erstes Bully. Am Sonntag geht es für die Haie dann auf heimischem Eis gegen die Iserlohn Roosters um 17.00 Uhr weiter.

 

 


 

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