DEL - Analyse der Viertelfinalgegner: die Kölner Haie gegen die Panther aus Ingolstadt

 

(DEL/Köln) (ST) Die Playoffs, die wohl schönste Zeit für den Eishockeyfan, beginnen. Es ist eine besondere Spielphase für die Vereine und deren Anhänger, die es so bis hierhin geschafft haben. Die Bärte wachsen nun wieder und es gilt „wer rasiert, verliert“. Direkt ins Viertelfinale ziehen in dieser Saison 2018/2019 die Clubs aus Mannheim, München, Augsburg, Düsseldorf, Ingolstadt und Köln ein. Diese Woche versuchen noch Nürnberg, Straubing, Bremerhaven und Berlin ein Ticket für das Viertelfinale zu ziehen, sie sind in der sogenannten KO-Runde, da sie die Hauptrunde auf den Plätzen sieben bis zehn der Tabelle abschlossen.

 

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(Foto: Ingo Winkelmann)

 


Und dann beginnt es am kommenden Dienstag, das Playoff-Viertelfinale. Die Kölner Haie konnten sich im letzten Hauptrundenspiel gegen den Spitzenreiter Mannheim zwei Punkte und somit Platz vier der Tabelle sichern. Das bedeutete, der KEC bekam Heimrecht und der Gegner des Viertelfinales wird Ingolstadt sein. Das gewünschte Derbyviertelfinale gegen die DEG, das im Vorfeld so sehr herbeigesehnt wurde, wird nun nicht stattfinden, da Düsseldorf als Sechster der Tabelle gegen den Dritten, die Augsburger Panther, antreten wird.

 

 

 

Im Viertelfinale wird eine Serie von „Best of Seven“ gespielt, das heißt, um ins Halbfinale weiterzuziehen, werden vier Siege nötig sein. Welche der beiden Mannschaften wird am Ende siegreich sein? Köln oder Ingolstadt, Rheinland oder Bayern? Die Kölner starten mit dem Motto „We are one“ und Ingolstadt stimmt sich mit „Jawoi“, einer Hommage an den Panther-Stürmer Thomas Greilinger, ein. So versuchen beide Teams noch einmal Stimmung zu machen und Kräfte anzuheizen. Denn am Ende könnte die Motivation ein ausschlaggebender Faktor werden.

 

 

Die vier Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der Hauptrunde fielen weniger ausgeglichen aus. Drei Siegen gingen an Ingolstadt und lediglich ein Sieg ging auf das Kölner Konto. Bei den Niederlagen kommen die Haie auch weniger gut weg, sie verloren 1:2, 6:0 und 3:2. Die Haie gewannen das dritte Duell dann mit 5:2. Diese Bilanz kann aber wenig Auskunft über die bevorstehenden Partien geben, denn in den Playoffs gelten andere, neue und härtere Regeln. Im besten Fall wird unerbittlich gekämpft werden, mit Aggressivität, Leidenschaft und Kampfgeist.

 

 

Sowohl die Bayern als auch die Rheinländer haben Höhen und Tiefen hinter sich, doch grundsätzlich spielten beide bisher eine leistungsintensive Saison. Köln wechselte kurz vor dem Ende der Hauptrunde den Trainer, Peter Draisaitl musste gehen und seine Stelle trat der Kanadier Dan Lacroix hinter die Bande. Der KEC argumentierte, Draisaitl sei nicht der Trainer für die Zukunft, auch wenn er zuletzt recht gute Arbeit geleistet hatte, kommunizierte der Verein subtil, der alte Trainer hätte die Mannschaft nicht ausreichend erreicht und nicht die gewünschte Wirkung sowohl nach innen zur Mannschaft als auch nach außen zu den Fans. In der neuen kommenden Saison wird schließlich ein komplett neuer langfristiger Trainer für die Haie gesucht, denn Lacroix wird wieder nach Kanada zurück reisen.

 

 

Das Ende der Hauptrunde beendeten die Haie auf Platz vier, damit überstiegen sie die vorherigen Erwartungen und schnitten recht positiv ab. Auch Ingolstadt kann auf eine gut verlaufende Saison blicken, gegen München und Mannheim jedoch taten sich die Bayern schwer und verloren jeweils drei der vier Spiele. Sowohl Köln als auch Ingolstadt schieden im letzten Jahr im Viertelfinale aus, die Panther gegen Mannheim und die Haie gegen Nürnberg.

 

 

Köln und Ingolstadt sind auch keine neuen Playoffgegner. Im Viertelfinale trafen sie bereits 2004/2005 mit Sieg der Serie für Ingolstadt und 2006/2007 mit Sieg der Serie für Köln aufeinander.  Dabei waren es auch noch ähnliche Konstellationen der Hauptrundentabelle. 2005 war Ingolstadt auf Platz fünf und Köln auf Platz vier, 2007 war es hingegen umgekehrt. In der Saison 2009/2010 schickten die Panther die Haie bereits in den Pre-Playoffs nach Hause und ganz bitter war die Finalrundenniederlage der Haie in der Saison 2013/2014. Köln wurde nur Vizemeister.

 



 

Die Topscorer beider Teams liegen dicht auf, wobei der Ingolstädter Mike Collins mit 20 Toren und 25 Vorlagen etwas besser war als der Kölner Jason Akeson mit 16 Toren und 26 Assists.Bei den Specialteams begegnen sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Ingolstadt stand in der Statistik auf Platz acht und Köln auf Platz neun, die Haie mit 43 Toren in Überzahl dafür aber auch 43 Gegentoren in Unterzahl, die Panther mit 40 Toren in Überzahl und nur 38 Gegentoren in Unterzahl. Beide demnach weiter unten in der Statistik. Hier könnte das letzte Quäntchen entscheidend sein.

 

 

In der Statistik der Torhüter liegt der KEC deutlich vor Ingolstadt. Gustaf Wesslau überzeugte mit einer Fangquote von 91,2 % und steht somit auf Platz sieben des Top-Torhüter-Rankings der DEL. Jochen Reimer hingegen schließt dieses Ranking auf Platz 15 mit einer Quote von 90,3 % ab.

 

 

Dies alles sind aber lediglich Zahlen und Fakten, die im Endeffekt in den Playoffs nicht mehr die Relevanz haben wie in der Vorrunde. Wie bereits erwähnt, gelten andere Regeln. Neue Kräfte werden mobilisiert, die Motivation wird noch einmal hochgefahren und die Leistungsstärke bekommt neue Energien, so dass erst einmal alles offen erscheint. Letztlich wird die Mannschaft gewinnen, die den größeren Ehrgeiz und stärkeren Willen an den Tag legt. Das Glück spielt häufig auch eine Rolle und natürlich auch die Frage, wer die Nervosität besser im Griff hat. Insgesamt wird es doch voraussichtlich eine lange Serie, da beide Mannschaften von der Leistungsstärke und Effektivität ähnlich aufgestellt sind.

Daneben bleibt insgesamt noch festzuhalten, dass der psychologische Aspekt nicht zu unterschätzen ist.

 

 

Welche Mannschaft kann am Ende die Nerven behalten? Wer bleibt konzentriert und macht weniger Fehler? In den Playoffs ist der Druck wesentlich höher als in der Hauptrunde, die Spiele sind intensiver, daher muss jede Mannschaft fokussiert bleiben und sich auf die Spiele konzentrieren. Der „best of Seven“- Modus bedeutet, dass die Serien lang werden können. Das wird den Spielern einiges abverlangen. Daher wird am Ende derjenige als Sieger vom Eis fahren, der Ruhe bewahrt und konzentriert eine konstante Leistung abruft. Laufstärke, Fitness und Kondition können dabei auch mitwirken.

 

 

Beide Mannschaften sind Playoff-erfahren. Beide Mannschaften haben derzeit souveräne Trainer, die die Teams mit Ruhe anleiten können und Spiellösungen vorgeben. Das Gesamtgefüge in der Mannschaft und der Teamgeist beider stimmen. Diese Punkte sprechen für eine enge und lange Serie. Prognosen sind daher schwer zu treffen, das Ergebnis bleibt daher spannend.

 

 

Und nun gilt: Lasst die Spiele beginnen und lasst bloss alles wachsen, was an Haaren so da ist. Schließlich haben die Playoffs begonnen.

 

 


 

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