Bayernliga - TSV Peissenberg dreht 1.4 Rückstand gegen ESC Dorfen zum 7:5 Erfolg

(Bayernliga-Peißenberg) Was Moral, Kampfstärke, Einsatzwille, der unbedingte Wille zum Sieg und die richtige Ansprache in der Kabine in einem Eishockeyspiel bewirken können, konnten die ca. 400 Zuschauer am Sonntagabend in der Peißenberger Eishalle bewundern.

 

Die Eishackler begannen so wie sie in Lindau aufhörten. Zu zaghaft, nicht bissig genug und mit zu wenig Körpereinsatz am Mann. Die Dorfner konnten immer wieder schön und unbedrängt von hinten heraus kombinieren und daraus ergaben sich sehr gute Torchancen die die Eispiraten dann auch viermal im ersten Drittel nutzten. Den Schlusspunkt im ersten Drittel setzten jedoch die Peißenberger mit einer schönen Aktion von Martin Andrä und Ryan Bohrer. Die Zuschauer und auch die Verantwortlichen trauten ihren Augen nicht. Das konnte doch nicht alles sein. Eishacklerchef Norbert Ortner sagte ziemlich verzweifelt an der Bande stehend nach dem ersten Drittel: “Dieses Spiel müssen sie heute drehen egal wie sie das anstellen”. Und er sollte recht behalten.

 

Sogar die Zuschauer die nah an der Eishackler-Kabine ihre Pausenzigarette rauchten bekamen die lautstarke Standpauke von Trainer Neal in der ersten Drittelpause mit. Da flogen die Fetzten in der Kabine und wenn man die Blicke der Spieler sah, nachdem sie wieder aus der Kabine kamen, der ahnte, dass jetzt eine anderen Mannschaft spielen würde. Und genau so war es. Wie entfesselt gingen die Boys von Trainer Neal ans Werk und übten enormen Druck auf die in diesem Drittel völlig überforderten Eispiraten aus. Da wurde fast jeder Zweikampf gewonnen, die Scheiben wurden schon im gegnerischen Drittel gewonnen und die Eispiraten hatten keinen Millimeter Platz mehr um ihr Spiel aufzuziehen. Demzufolge erarbeiteten sich die Eishackler viele Chancen und konnten das Drittel mit unglaublichen 6:0 Toren abschließen.

 

(Foto Andreas Bauer)


Da waren die Fans außer Rand und Band. So eine tolle Stimmung war in der Peißenberger Eishalle schon lange nicht mehr zu spüren. Maßgeblich daran beteiligt war auch der neu formierte Fanclub der Eishackler, die Black-Reds. Sie waren wie ein siebter Mann auf dem Eis und motivierten die Mannschaft zusätzlich. Mit einer sensationellen Führung von 7:4 ging es dann erneut in die Kabinen.



Im letzten Spielabschnitt konnten dann die Eispiraten noch einen Treffer zum 7:5 in der 44.Minute landen aber dieses Tor war nur noch Ergebniskosmetik. Der Dorfner Spielertrainer Thomas Vogl nahm dann zwei Minuten vor Schluss die Torhüterin Nadja Gruber, die bereits den nach dem zweiten Drittel entnervten Andreas Tanzer ersetzte, aus dem Tor um mit 6 Feldspielern noch eine Wende herbeizuführen. Dies gelang den Eispiraten aber nicht mehr. Letztlich hatten die Eishackler das Spiel im dritten Drittel im Griff und konnten ihren ersten Heimsieg und drei Punkte einfahren.



Bei der nachfolgenden Pressekonferenz sagte dann der Spielertrainer Thomas Vogl:” Wir waren selbst über die Führung von 1:4 nach dem ersten Drittel überrascht und dachten wir können im zweiten Drittel so weitermachen. Wenn der Gegner aber wie im zweiten Drittel immer mehr Gas gibt und nicht nachlässt über das ganze Drittel dann kann man auch 6 Tore kassieren wobei ich meinem Torwart keinen Vorwurf mache. Ich hab ihn nur ausgewechselt weil er sonst einen Spieler auf dem Eis aufgefressen hätte. Jeder der Andreas Tanzer kennt der weiß das er für das Spiel lebt und stirbt. Die Auswechslung war eine reine Schutzmaßnahme denn das Spiel haben wir Spieler vermasselt und nicht der Torwart.”

 



 

Nachfolgend meinte dann der Eishackler-Trainer Randy Neal, dass seine Mannschaft im ersten Drittel so gespielt hätte wie im letzten Drittel gegen Forst und auch wie in Lindau. Ohne Leidenschaft und ohne Biss. Dies wurde dann nach Aussage von Neal in der ersten Drittelpause besprochen und dann ab dem zweiten Drittel zeigte die Mannschaft, dass was sie eigentlich kann. Schnelles und hartes Spiel am Mann. Auch freute Neal, dass es 7 verschiedene Torschützen aus allen Altersklassen im Team gegeben hat. “Das zeigt, dass wir Tiefe im Team haben. Das freut mich besonders”, so Trainer Neal. Zum Schluss zeigte sich auch Eishackler-Boss Norbert Ortner sehr erfreut über den fulminanten Sieg der jungen Peißenberger Mannschaft und lobte auch nochmal die lautstarke Unterstützung des Peißenberger Fanclubs.



Das nächste Spiel der Eishackler findet nun am 17.10.2014 um 20 Uhr in Pfaffenhofen statt.



Tore Peißenberg:

1:4 – 17:40 – Andrä M. (Bohrer R.,Weindl T.)

2:4 25:59 – Hörndl V. (Birkner M.)

3:4 28:19 – Estermaier T.

4:4 33:37 – Mooslechner M. (5-4) (Ebentheuer D.)

5:4 35:39 – Birkner M. (4-5) (Estermaier T.)

6:4 36:37 – Barth F. (Bohrer R., Hörndl V.)

7:4 38:04 – Müller M. (Ebentheuer D., Malzatzki M.)



Tore Dorfen:

0:1 00:34 – Birk C. (Attenberger A., Brenninger F.)

0:2 03:35 – Brenninger F. (Attenberger A.)

0:3 10:01 – Poetzel C. (4-4) (Gerbl D.,Kroner J.)

0:4 15:51 – Brenninger T. (5-4) (Brenninger F.)

7:5 43:20 – Birk C. (Brenninger T.)



Strafzeiten

TSV Peißenberg 20 Minuten

ESC Dorfen 16 Minuten

 

 

 


Mehr Fotos vom TSV Eishackler Peißenberg finden Sie in unserer Galerie...

 

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