Hochspannung am Hühnerberg: Am Sonntag gegen Haßfurt entscheidet sich die Play-off-Ausgangslage

(Bayernliga-Memmingen) Memmingen (dan/mo).  In der Bayerischen Eishockey-Liga (BEL) stehen die Memminger Indians kurz vor der schönsten – und alles entscheidenden – Eishockey-Zeit des Jahres. Am kommenden Freitag (7.2.) beginnt mit der BEL-Meisterrunde die Play-off-Phase mit dem ECDC, der als aktuell Tabellenzweiter einer der Top-Favoriten ist.

 

Bereits an diesem Sonntag, 2.2., entscheidet sich beim letzten Hauptrunden-Heimspiel am Memminger Hühnerberg gegen die Haßfurt Hawks, mit welcher Ausgangsposition die Rot-Weißen in die Play-offs starten. Unmittelbar nach Spielende stehen die Endplatzierungen der Hauptrunde fest, die über die Zusammensetzung der Meisterrunden-Gruppen entscheiden. Spielbeginn am Sonntag in der Memminger Eissporthalle ist um 18 Uhr.

Der 1., 4., 5. und 8. der Hauptrunden-Endtabelle sowie der 2., 3., 6. und 7. bilden ab kommenden Freitag die beiden Meisterrundengruppen, in denen die acht Top-Teams in Bayerns Eishockey-Oberhaus den künftigen Meister ausspielen werden. Für die Memminger Indians dürfte deshalb am Sonntag wieder für Hochspannung am Hühnerberg gesorgt sein: Mit einem Heimsieg wäre den Indians trotz der gestrigen Niederlage bei Verfolger Waldkraiburg der zweite Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen - und damit eine sehr gute Ausgangsposition für die Play-offs! Ein Abrutschen auf Platz 3 wollen die Memminger zusammen mit ihren vielen Fans unbedingt vermeiden.

 

Hinter dem ECDC liegt eine glänzende Runde, in der die Mannschaft von Cheftrainer Jogi Koch 22 der bisherigen 29 Spiele gewann. Aber – und das ist das Verrückte und zugleich Faszinierende am Eishockey: Ab Sonntag, kurz nach 20 Uhr, zählt dies nicht mehr! Dann steht die Gruppenzusammensetzung für die Meisterrunden fest – und dort beginnt es gegen die Spitzenteams wieder bei Null. Doch Bange machen muss im Indianer-Lager keiner. Zu welchen Leistungen die Mannschaft in der Play-off-Zeit fähig ist, hat sie bereits im letzten Jahr mit dem Marsch bis ins kleine BEL-Finale bewiesen. Ähnliches peilt man beim ECDC auch in den kommenden Wochen wieder an. Die Fans erwarten packende Eishockeyfeste mit prächtiger Stimmung am Hühnerberg, für die es schon am Sonntagabend einen Vorgeschmack geben soll. Dann wollen sich die Memminger mit einem Sieg gegen den ESC Haßfurt in die bestmögliche Ausgangsposition für die Play-offs bringen.



Der Gegner ist ein alter Bekannter

Der Gegner aus Unterfranken ist dabei durchaus ein geläufiger Name im deutschen Eishockey. Zwischen Mitte der 90er Jahre bis 2005 spielten die damaligen „Uponor Sharks“ mehrere Jahre 1. Liga, 2. Liga und Oberliga. Damals trat man in letzterer auch gegen den einstigen EHC Memmingen an. Nach acht Jahren in den Niederrungen der bayerischen Ligen konnte der ESC in der vergangenen Saison als Nachrücker den Aufstieg in die Bayernliga schaffen. Sportlich läuft es dort bislang aber überhaupt nicht und viele Skeptiker scheinen Recht zu behalten, die den Hawks die BEL nicht zutrauten. Warum es erst zu sieben Punkten für das Schlusslicht gereicht hat, hat vielerlei Gründe. Von der Aufstiegsmannschaft fielen einige Leistungsträger weg und mussten ersetzt werden. Mit Doug Kacharvich bekam man auch einen neuen Trainer, der inzwischen aber von Martin Reichert abgelöst wurde. Der Kader der Hawks war ohnehin schon knapp besetzt, dann kam bereits in der Vorbereitung großes Verletzungspech hinzu. Oft musste der ESC mit einem Rumpf-Team antreten. Große Hoffnung gibt den Hawks aber die Verpflichtung des langjährigen Schweinfurter Stürmers Josef Eckmair. Er besitzt reichlich Profi-Erfahrung und wurde vor kurzem reaktiviert, um den Klassenerhalt doch möglich zu machen. Trotz der zahlreichen Gegentore verfügt man mit dem jungen Torhüter-Duo Martin Hildebrand und Timo Jung über ein starkes Gespann zwischen den Pfosten. Topscorer ist Stürmer Martin Oertel, der ebenso wie sein ärgster Verfolger, Eugen Nold, vor der Saison aus Bad Kissingen kam. Lange verletzt waren Jan Michalek und Ales Stribny, beides Neuzugänge aus Höchstadt. Die Kontingentstelle nimmt der Ungar Zoltan Revak ein. Dass die Haßfurter an einem guten Tag durchaus mithalten können, zeigten sie im Hinspiel – als die Indians beim 4:3-Sieg mehr Mühe als erwartet hatten. Doch mit der Unterstützung der zahlreichen Zuschauer am Hühnerberg sollte für die Rot-Weißen am Sonntag ein weiterer Heimsieg und damit eine sehr gute Ausgangsposition für die Play-offs drin sein.

 

Spielbeginn ist um 18 Uhr, Karten gibt es ausreichend an den Abendkassen an der Memminger Eissporthalle.


Mehr Informationen über die Memmingen Indians finden Sie hier...

Anzeige