Erster gegen Zweiter: BEL-Spitzenderby am Sonntag in Sonthofen

(Bayernliga-Memmingen) Ein echter Eishockey-Leckerbissen steht dem ECDC Memmingen am Sonntag bevor: Um 18 Uhr steigt im Sonthofer Eisstadion das große Bayernliga-Derby zwischen den Indians und den Sonthofen Bulls. Das ewig junge Duell der beiden Allgäuer Rivalen ist dieses Mal ein echtes Spitzenspiel: Beide Teams führen die Tabelle der Bayerischen Eishockey-Liga (BEL) an – mit 59 Punkten sind die Memminger mit zwei Zählern Vorsprung Tabellenführer vor dem ERC. Ins Oberallgäu werden die Indians wieder von einer großen Anzahl an reisefreudigen ECDC-Fans begleitet: Schätzungsweise 300 bis 400 rot-weiße Schlachtenbummler wollen ihr Team unterstützen.

 

Sonthofen gegen Memmingen – das ist das Derby der Eishockey-Bayernliga schlechthin. Fans aus dem ganzen Allgäu fiebern oft wochenlang darauf hin und begeistern immer wieder mit ausgefeilten Choreografien auf den Tribünen. Speziell in der vergangenen Saison waren die Spiele Sportfeste der Superlative. Im letztjährigen Halbfinale lieferten sich beide Teams einen Kampf auf Biegen und Brechen, den Mitte März 3650 Zuschauer in der ausverkauften Memminger Eissporthalle mitverfolgten. In dieser Saison haben sich beide Vereine endgültig ganz vorn in der BEL-Tabelle festgesetzt. Dass das Derby überhaupt zu einem Duell Erster gegen Zweiter wird, darauf hat man in Memmingen lange hingearbeitet.

 

Vor drei Jahren war der ECDC noch in der Abstiegsrunde, jetzt haben sich Mannschaft und Verein zu einer Top-Adresse in der Liga gemausert. Ob man schon so weit ist, die Früchte in Form eines Derbysiegs in Sonthofen zu ernten, wird sich am Sonntag zeigen. Bei den Indians hat man jedenfalls auch als Spitzenreiter keine Probleme, die Favoritenrolle den Hausherren zu überlassen. „Auf dem Papier ist Sonthofen besser besetzt und hat mehr Erfahrung. Beim Hinspiel in Memmingen (2:6) haben sie das auch gezeigt“, weiß ECDC-Chefcoach Jogi Koch, der aber nicht tiefstapeln möchte. „Wir haben 12 der letzten 13 Spiele gewonnen und haben allen Grund, selbstbewusst zu sein.“ Ein mentales Problem, weil die Mannschaft die letzten Duelle gegen die Bulls allesamt verloren hat, können die Memminger Verantwortlichen nicht erkennen. „Wir können ganz locker reingehen. Sonthofen ist dieses Jahr zur Meisterschaft und zum Aufstieg geradezu ’verdammt’ – alles andere würde dort niemand mehr akzeptieren. Sie müssen gewinnen, wir können.“

 



 

Ein Blick auf die Namen im Bulls-Kader sollte die Favoritenstellung der Hausherren unterstreichen. Vor allem im Angriff kann Trainer Dave Rich auf mehr als ein halbes Dutzend „Hochkaräter“ bauen. Aktuell führt die „Kanada-Fraktion“ um Kontingentspieler Ryan Martens (55 Punkte) und den eingedeutschten Ron Newhook (46 P.) die teaminterne Scorerwertung an. Doch auch die brandgefährlichen Markus Vaitl, Andreas Kleinheinz, Janne Kujala und Marc Sill kommen allesamt auf über 30 Punkte. In der Abwehr baut man auf die Erfahrung von Florian Bindl und Pavel Vit – weil man in Sonthofen dort aber noch eine Schwachstelle im Kader vermutete, wurde im Dezember noch der junge Deutsch-Kanadier Nicholas Wong verpflichtet, der gleich voll einschlug. Im Tor des ERC ist jederzeit auf Nationaltorhüterin Jennifer Harß und den routinierten Thomas Zellhuber Verlass.

 

Wie schon nach Lindau werden die Indians auch ins Oberallgäu wieder von mehreren Hundert rot-weißen Fans begleitet werden, die sich sehnlichst einen Derbysieg wünschen. „Wir werden alles geben und brauchen ein bisschen Glück, dann ist auch alles möglich“, versprechen die Memminger Verantwortlichen, die darauf hoffen, dass sich beide Teams im weiteren Saisonverlauf in den Play-offs erneut gegenüberstehen werden.

 

 


Mehr Informationen über die Memmingen Indians finden Sie hier...

 

 

 

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