Nach Beinahe-Sensation folgt Niederlage in Miesbach

(Bayernliga-Germering) Nicht viel zu ernten gab es für die Wanderers an den Spieltagen 21 und 22 der aktuellen Bayernliga-Vorrunde. Gleich mit zwei großen Kalibern hatten es die Wanderers zu tun.

 

Am zweiten Weihnachtsfeiertag empfing man den Tabellenzweiten ERC Sonthofen vor heimischen Publikum. Gegen die Allgäuer, die als Topfavorit für den Aufstieg gelten, glaubte wohl keiner der rund 300 Zuschauer an einen Punktgewinn. Doch es kam anders: Die Torfabrik der Liga stellte sich den weihnachtlichen Ausflug vor die Tore der Landeshauptstadt sichtlich einfacher vor. Eine Situation, die die junge Wanner-Truppe zu nutzen wusste und so lieferte man seinen Zuschauern eine spannende Bayernliga-Partie.

 

Gleich mehrere Chancen erspielte man sich im ersten Spielabschnitt und kam immer wieder gefährlich vor ERC-Torhüter Zellhuber, der jedoch glänzend parierte. Aber auch sein Gegenüber Daniel Klein hatte an diesen Abend nicht wenig zu tun und hielt seine Mannschaft während der gesamten Spielzeit mit tollen Paraden immer wieder im Spiel. Nach einer doppelten Unterzahlsituation kurz vor dem ersten Pausentee befürchteten viele die Führung der Gäste. Die kämpferischen Wanderers ließen den großen Favoriten jedoch nie eine Chance, wirklich in das Spiel zu finden und somit stand es nach 20 Minuten 0:0. Im Mitteldrittel sollte der Einsatz dann endlich belohnt werden. Bei angezeigter Strafe verwandelte Martin Dürr einen Abpraller zur großen Freude des Germeringer Anhangs. Diese Freude hielt jedoch nur kurz. Ein grober Schnitzer in der Defensive wurde von der mit Ex-Profis gespickten Mannschaft von Trainer Dave Rich gnadenlos ausgenutzt. Andreas Kleinheinz stellte den alten Spielabstand wieder her. Möglichkeiten, daraufhin wieder in Führung zu gehen, gab es danach genug. Gleich zweimal lief das Sturm-Duo Dürr und Smith gegen einen Sonthofener Verteidiger an, scheiterte jedoch in letzter Sekunde vor Thomas Zellhuber. Eine äußerst diskussionswürdige Entscheidung des Schiedsrichtergespanns bescherte den Wanderers in der 36 Spielminute eine Unterzahlsituation, die ihnen sofort zum Verhängnis wurde. Ron Newhook bewies seine Klasse und hämmerte den Puck nur wenige Sekunden nach Vergabe der Strafe unhaltbar in das Tor von Daniel Klein.

 

Als die Gäste eine Minute später sogar einen Penalty zugesprochen kamen, meinte man, dass der ERC die Partie nun endgültig für sich entscheiden würde. Daniel Klein war jedoch zur Stelle und hielt seine Mannschaft weiter im Spiel. Kurz nach Beginn des dritten Drittels gab es große Aufregung auf Seiten der Gäste. Die Bulls sahen die Hartgummischeibe nach einem Lattenschuss hinter der Torlinie und stellten vor lauter Protesten beinahe das Spielen ein. Denn das Schiedsrichtergespann erkannte den angeblichen Treffer nicht an und ließ weiterspielen, was den Wanderers eine Möglichkeit zum Ausgleich bot. Spätestens jetzt war auch der ERC heiß, die Entscheidung herbeizuführen und kam prompt mit zwei riesengroßen Möglichkeiten vor das heimische Gehäuse. Erst der Pfosten und danach Daniel Klein entschärften jedoch diese Situationen. Bis zur letzten Sekunden glaubte man im Germeringer-Lager an eine Sensation und schmiss noch einmal alles nach vorne. Als der Gast eine Minute vor Schluss den Weg zur „Kühlbox“ aufsuchen musste, nahm Sebastian Wanner Torhüter Daniel Klein zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis.

 

Aber auch diese Aktion brachte nicht mehr den gewünschten Erfolg und so mussten sich die Wanderers am Ende knapp mit 1:2 geschlagen geben. Die gezeigte Leistung sollte dieses Ergebnis an diesem Abend nicht mehr schmälern und so verabschiedete das Publikum ihre Mannschaft mit stehendem Applaus in die Kabine. Auch Trainer Sebastian Wanner war auf der anschließenden Pressekonferenz „stolz“ auf seine Mannschaft. „Wir haben uns mehr Chancen als erwartet erarbeitet und über 60 Minuten alles gegeben. Mein Team hat Sonthofen gefordert und über das gesamte Spiel geärgert.“ Auch Gästetrainer Dave Rich zollte der Germeringer Leistung großen Respekt und betonte, dass eine Punkteteilung durchaus verdient gewesen wäre.

 

 



 

Der Wurm war dafür am Sonntag beim Spiel in Miesbach drin. Mit ganzen fünf Ausfällen trat man beim aktuell heimstärksten Team der Liga an und kam dort ganz schön unter die Räder. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da gingen die Hausherren in Person von Benjamin Barz bereits in Führung. Ein Pfostenschuss von Matthias Götz kurze Zeit später sowie ein Sololauf von Sven Goblirsch in der 9. Spielminute waren wohl die einzigen und besten Möglichkeiten, in den ersten 20 Minuten zum Torerfolg zu kommen. Die Hausherren erwischten im Gegensatz zu den Wanderers einen Sahne-Tag und spielten die Mannen von Trainer Sebastian Wanner teilweise regelrecht schwindelig. Das Resultat: eine 4:0 Führung für den TEV, die nach dem ersten Drittel noch nicht genug hatten. Auch nach Wiederbeginn dauerte es nur acht Minuten, bis die Hausherren durch Demls das fünfte Tor an diesem Abend markieren konnten. Danach hagelte es einige Strafzeiten gegen die Gastgeber, was den Wanderers mehrere Überzahlsituationen bescherte. Diese konnten jedoch nicht genutzt werden und so fing man zu allen Überfluss sogar noch das 0:6 gegen Mitte des Spiels ein. Ein Treffer war den Wanderers an diesem Abend dann doch noch vergönnt. US-Boy Ryan Smith traf mit einem Mann mehr auf dem Eis auf Zuspiel von Sven Goblirsch und Geburtstagskind Benedikt May zum 6:1 Ehrentreffer. Den Schlusspunkt der Partie setzten wiederrum die Hausherren. Der ehemalige Stürmer des EHC Münchens „Super-Mario“ Jann netzte zum 1:7 Endstand ein.

 

Für die Wanderers heißt es nach diesem Wochenende, „Mund abputzen und weitermachen“. Zwar werden die Aufgaben auch in der kommenden Woche mit dem TSV Peißenberg (Freitag, 03.01. – 20:00 Uhr) auf heimischen Eis und dem ESC Dorfen (Sonntag, 05.01. – 17:00 Uhr) gegen zwei Play-Off-Kandidaten nur bedingt leichter, dennoch möchte man weiterhin vor allem sein Heimpublikum mit spannenden Partien begeistern. Deshalb hofft auch der Wanderers-Coach am Freitag, den 03.01. gegen den TSV Peißenberg auf „zahlreiche Unterstützung“ des schwarz-gelben Anhangs.

 


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