Österreich verpasst nächsten Erfolg nur knapp / Schweiz weiterhin ungeschlagen

 

IIHF - WM 2022 (Finnland/HG/RB) Am 4. Spieltag der 85. Eishockey Weltmeisterschaft 2022 verpassten die Nachrücker Österreich nur knapp den nächsten Erfolg gegen Norwegen, nachdem das Team von  Coach Bader sensationell gegen Tschechien mit 2:1 gewinnen konnte. Die Schweiz bleibt weiterhin ungeschlagen und gewinnt auch gegen die Slowakei.

 

 

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(Foto: Guntis Lazdäns)

 

 


In der Nokia Arena von Tampere kam es zum Duell zwischen Norwegen und Österreich, ein richtungsweisendes Match um die Platzierungen in der Gruppe B. Team Norwegen ließ gegen die Briten einen wertvollen Punkt liegen und stand heute Nachmittag gegen das Überraschungsteam aus Österreich schon unter Zugzwang. Österreich avancierte bei dieser 85. Weltmeisterschaft in Finnland zum Favoritenschreck, luchsten die Alpenländer doch den hochgehandelten Amerikanern einen Punkt ab und ergatterten sogar deren zwei gegen Top Favorit Tschechien. Das Motto von Miracleo hatte Österreich somit bisher perfekt umgesetzt. Schließlich besiegte Norwegen in einer dramatischen Schlussphase die tapferen Österreicher mit 5 zu 3 und konnte sich beim 3 Punkte Spieler Rossel Olsen heute bedanken.

 

Erster Überzahltreffer für Team Austria, Shorthander für Norwegen

 

Beseelt vom gestrigen Sensationserfolgs wollten die Österreicher als Weltranglistensechzehnter diese Euphorie in die heutige Begegnung mitnehmen und weiter für Furore sorgen. Der Start gehörte der Alpenrepublik, dessen Headcoach Bader bei der Spielerauswahl für die WM den Fokus auf Athletik und läuferischen Fähigkeiten legte. Mit dem 18-jährigen Kasper hatten sie einen frischgebackenen Champions League Sieger in ihren Reihen, dem gute Chancen beim NHL Draft eingeräumt werden.

 

In der 7. Spielminute notierte man den ersten Powerplaytreffer von Team Austria bei diesem Turnier durch einen Distanzschuss von Heinrich. Wegen der negativen Coaching Challenge gab es sofort das nächste Powerplay für Österreich, in dem die Norweger durch Rosseli Olsen nur 45 Sekunden danach den Shorthander markierten. Wie gewonnen, so zerronnen! Das Remis war leistungsgerecht in einem ansehnlichen Match.

 

Norwegen geht zweimal in Front, die Special Teams bei Österreich funktionieren  

 

Früher Überzahltreffer durch Martinsen, dessen Scheibe nach nur 55 gespielten Sekunden als krumme Bogenlampe ins Gehäuse fliegt. Erneute Coaching Challenge verpuffte, deshalb folgte Strafe gegen Österreich. Norwegen war inzwischen optisch überlegen, ihr Ruhetag machte sich bezahlt und Österreich spürte den gestrigen Kräfteverschleiß. Trotzdem münzte Haudum in der 27. Spielminute ihr Powerplay in den zweiten Treffer des Tages um. Kaum zu glauben, in den ersten 8 Konstellationen zuvor im Turnier klappte in Überzahl gar nichts, und heute gab es bereits eine Erfolgsquote von 50 %.  Das gestiegene Selbstbewusstsein war zu spüren.

 

Bei angezeigter Strafe gegen die Gäste netzte Roymark in der 32. Minute vor dem Tor ein, dem wie seinem Team eine ganze Last abfiel. Norwegen war mittlerweile aktiver unterwegs, doch Österreich durfte keinesfalls unterschätzt werden, denn jeder kämpfte für jeden und Kickert war ein verlässlicher Rückhalt.

 

Rosseli Olsen schnürt Doppelpack, Österreich findet Gefallen am Powerplay, Ronnilds Tor entscheidet

 

Wie lang würden die Energiereserven von Österreich reichen? Feldner probiert es, scheiterte aber an Haukeland. Nach einem aktiven gefährlichen Kopfcheck durfte Wimmer gleich in die Kabine wegen Matchstrafe und Norwegen hatte nun die Chance zur Vorentscheidung, brachten sich aber dann selbst um diesen Vorteil wegen einer fragwürdigen Strafe. Von 3 Checks gegen den Kopf binnen kürzester Zeit zuvor wurde nur einer geahndet, hier fehlte das richtige Gespür bei den Referees.

 

In doppelter Überzahl verwertete Rosseli Olsen in der 48. Spielminute ein gutes Zuspiel von Martinsen zum vierten norwegischen Treffer. Bei Team Austria fehlte immer mehr die nötige Präzision und Konzentration. Kaspers Handgelenkschuss blieb erfolglos, doch wieder wurde ein Powerplay ausgenutzt in der 57. Spielminute in Person von Schneider. Nun wurde es doch noch spannend und Norwegen dachte wohl an das denkwürdige Match gegen die Briten.  Kasper hätte beinahe ausgeglichen, den NHL Scouts gefiel es sicher. Norwegens Defensive wackelte bedenklich, doch die drei Zähler verblieben beim Team um Headcoach Thoresen, weil schließlich Ronnild kurz vor Schluss den Empty Netter erzielte.

 

Mittwoch, 18. Mai 2022
Norwegen - Österreich 5:3 (1:1|2:1|2:1)

Tore:

0:1 |07| Heinrich (Wukovits, Schneider) PP1

1:1 |08| Rosseli Olsen (Olimb K.A.) SH1

2:1 |21| Martinsen (Johannesen, Rosseli Olsen)

2:2 |27| Haudum (Unterweger, Ganahl) PP1

3:2 |32| Roymark (Haga, Nörstebö)

4:2 |48| Rosseli Olsen (Martinsen, Olimb K.A.) PP2

4:3 |57| Schneider (Wukovits, Heinrich) PP1

5:3 |60| Ronnild (Jakobsson) EN


Zuschauer:
6.137

Best Player of the game:
Norwegen: Martinsen
Österreich: Haudum

 

Hauptschiedsrichter:  Lawrence (CAN) / Stolc (SVK)

 

Aufstellung:

 

Norwegen: Haukeland, Lilleberg, Johannesen, Rosseli Olsen, Olimb M., Olimb K.A., Norstebo, Krogdahl, Roymark, Haga, Martinsen, Rokseth, Klavestad, Jakobsson, Trettenes, Hoff, Käsastul, Ronnild, Henriksen, Salsten.  

 

Österreich: Kickert, Maier, Unterweger, Lebler, Haudum, Kasper, Heinrich, Zündel, Schneider, Nissner, Raffl, Hackl, Wolf, Feldner, Wukovits, Ganahl, Wimmer, Brunner, Schwinger, Achermann, Huber.

 

 

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 (Foto: Carola-Fabrizia Semino) 

 

 

Die Schweizer Nationalmannschaft konnte im vierten Spiel wieder auf die Dienste von Leonardo Genoni, Tristan Scherwey und Calvin Thürkauf zählen. Bei den Slowaken fehlte Patrik Rybar verletzungsbedingt.

 

 

Ausgeglichenes Startdrittel

 

Es dauerte nur wenige Sekunden bis die Schweiz bereits in Unterzahl agieren musste. Dies war jedoch für einen Konter überhaupt nicht hinderlich. Pius Suter mit einem Flip Pass in den Lauf von Denis Malgin, der sich an zwei Gegenspielern an der blauen Linie durchsetzte und mit einem Hammer das 1:0 nach 52 Sekunden erzielte. Wohlbemerkt in Unterzahl! Thürkauf scheiterte wenig später nur knapp am zweiten Tor. Nach Bullygewinn in slowakischer Zone gab es einen öffnenden Pass auf Robert Lantosi, der von Herzog und Siegenthaler nicht mehr gestoppt werden konnte, schloss ab und der Puck prallte dabei von der Schulter Genoni's ab in den Torraum, wo Milos Roman nur noch den Stock hinhalten musste. Die Schweiz war weiter bemüht, das Spiel zu machen. Christian Marti und Dean Kukan schieterten an Adam Huska.

 

Viele Strafen, ein verletzter Linienrichter und Timo-Time!

 

Das Mitteldrittel war geprägt von Strafen und Undiszipliniertheiten auf beiden Seiten. Es gab aber auch Tore. So war es Dominik Egli der in der 24. Minute seinen ersten Treffer an einer Weltmeisterschaft erzielte. Sein Schuss wurde von einem Slowaken unhaltbar abgelenkt. Es dauerte aber keine zwei Minuten ehe Juraj Slafkovsky für die Slowakei mit einem platzierten harten Schuss ausglich. Dann prallten Tatar und der Linienrichter Hannu Sormunen zusammen. Der Linesman musste ersetzt werden, Tatar kam später wieder aufs Eis zurück. Nachdem Timo Meier eine dieser Strafen abgesessen hatte und zurück von der Strafbank kam, wurde der Sharks-Stürmer direkt von Pius Suter lanciert. Meier zog alleine aufs Tor, verwertete eiskalt und unhaltbar zum 3:2. Anschliessend gab es erneut einzelne unnötige Strafen, unter anderem viele wegen Undiszipliniertheiten wie zu vielen Spielern auf dem Eis.

 

Nico Hischier und Fabrice Herzog entscheiden das hektische Spiel für die Schweiz

 

Nachdem sich die Schweizer erneut von einer Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis erholten, passte Christian Marti auf Nico Hischier, der von der Seite loszog und Huska zwischen den Schonern erwischte. Das war der erstmalige 2-Tore-Vorsprung für die Schweiz! In der 50. Minute verkürzten die Slowaken auf 4:3. Der Treffer wurde Samuel Takac gutgeschrieben, da Tobias Geisser den Puck mit dem Schlittschuh ins eigene Tor spedierte. Michael Fora leistete sich 6,5 Minuten vor Schluss ein gefährliches Foul und bekam einen Restausschluss auferlegt. In der Endphase überstand die Schweiz eine mehrminütige doppelte und einfache Unterzahl sowie eine 6 gegen 4 Situation. Das Boxplay der Schweiz war ohnehin überzeugend. Von zehn verschiedene ausgesprochene Strafen erzielten die Slowaken kein einziges Tor in Powerplay. Herzog sorgte mit dem Empty Net für den Endstand von 5:3 und für den sicheren vierten Sieg der Schweizer Nationalmannschaft.

 

Mittwoch, 18. Mai 2022
Schweiz - Slowakei 5:3 (1:1|2:1|2:1)

Tore:
1:0|01.|Denis Malgin (Suter) SH1
1:1|11.|Milos Roman (Lantosi, Liska)
2:1|24.|Dominik Egli (Scherwey, Bertschy)
2:2|26.|Juraj Slafkovsky (Kristof, Tatar)
3:2|33.|Timo Meier (Suter)
4:2|46.|Nico Hischier (Marti)
4:3|50.|Samuel Takac (Sykora, Grman)
5:3|60.|Fabrice Herzog (Malgin, Suter) EN

 

Zuschauer: 2'504

Best Player of the game:
Schweiz: Nico Hischier
Slowakei: Milos Roman

 

 

Aufstellung:

 

Schweiz: Genoni (Ersatz: Berra); Siegenthaler, Kukan; Moser, Fora (A); Geisser, Glauser; Marti, Egli; Meier, Hischier (C), Kurashev; Suter, Malgin, Simion; Herzog, Corvi, Ambühl (A); Scherwey, Bertschy, Thürkauf.

 

Head Coach: Patrick Fischer

Slowakei: Huska (Ersatz: Tomek); Fehervary, Ceresnak; Ivan, Nemec; Rosandic, Grman; Janosik, Lunter; Pospisil, Kristof, Tatar; Slafkovsky, Minarik, Regenda; Liska, Roman, Lantosi; Takac, Tamasi, Sykora.

Head Coach: Craig Ramsay

 

 

 




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The International Ice Hockey Federation (IIHF; French: Fédération internationale de hockey sur glace; German: Internationale Eishockey-Föderation) is a worldwide governing body for ice hockey and in-line hockey. It is based in Zurich, Switzerland, and has 81 member countries.

 

 

Weitere interessante Links:

www.deutschlandcup.de - Alle Informationen über den Eishockey Deutschland Cup seit 1987.

www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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