Sport1-Eishockey (Ismaning/PM) Der finale Countdown läuft: Am morgigen Freitag startet die IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft in Finnland, im Auftaktspiel ist die deutsche Mannschaft live ab 18:45 Uhr auf SPORT1 gleich gegen Titelverteidiger und Topfavorit Kanada gefordert. Das DEB-Team geht mit Selbstbewusstsein ins Turnier, wie das deutsche NHL-Trio um Moritz Seider (Detroit Red Wings), Tim Stützle (Ottawa Senators) und Philipp Grubauer (Seattle Kraken) im exklusiven SPORT1 Interview unterstreicht.
(Foto: Citypress)
Philipp Grubauer über …
… die WM-Ziele: „Das Ziel ist schon eine Medaille. Wir haben eine gute Truppe, die sehr jung und dynamisch ist. Da haben wir eine gute Balance. Wir müssen uns auf jedes Spiel fokussieren und dürfen nicht schon zwei oder drei Partien vorausschauen. Es gilt, auf jeden Wechsel, auf jeden Einsatz, auf jedes kleine Detail zu achten – und so baut sich das dann über das ganze Turnier auf.“
… seine Führungsrolle: „Wir haben einige Spieler, die schon ein paar Spiele mehr in der NHL absolviert haben. Da gehöre ich auch dazu. Dazu steht man als Torwart fast immer auf dem Eis. Das muss also so sein.“
… die strategische Ausrichtung: „Es ist wichtig, dass wir unser eigenes Spiel spielen und nicht immer nur auf den Gegner reagieren. Wir wollen die Spiele dominieren. Je mehr Zeit du mit dem Puck hast, desto besser. Toni bringt ein sehr strukturiertes System rein, das macht Spaß.“
… die Fan-Rückkehr bei der WM: „Gerade was die Fans und die Stimmung angeht, war das in allen Sportarten in den vergangenen zwei Jahren schlimm mit anzusehen. Da freuen wir uns jetzt natürlich darauf, dass die Hütte wieder voll ist.“
Moritz Seider über …
… die Rückkehr in die Nationalmannschaft: „Ich genieße einfach die Zeit. Es war jetzt ein längerer Zeitraum, in dem man mit den Jungs weniger zu tun hatte, von daher ist das Wiedersehen umso schöner.
… die dominante Spielphilosophie von Toni Söderholm: „Das ist ein großer Unterschied im Vergleich zum deutschen Eishockey in den vergangenen Jahren. Wir wollen uns nicht mehr hinten reinstellen und gehen auch gegen große Nationen mit breiter Brust ins Spiel.“
… den Teamgeist: „Das Wichtigste ist, dass wir auch neben dem Eis funktionieren. Wenn wir da zusammenwachsen, macht uns das wesentlich stärker als jedes Training auf dem Eis. Unsere Identität steht! Jeder weiß, was von ihm erwartet wird. Und deshalb sind es nur noch Zahnräder, die am Ende hoffentlich ineinandergreifen.“
… seine Rolle: „Ich will ein Bindeglied zwischen den erfahrenen Jungs und den Neuen sein.“
… die WM-Ziele: „Für uns ist es erstmal ganz wichtig, gut ins Turnier zu starten. Wir brauchen uns keinen Extra-Druck zu machen. Wir wollen gut aufs Eis kommen und ‚ready to go‘ gegen Kanada sein, um hoffentlich viel Momentum und eine breite Brust in die nächsten Spiele mitzunehmen.“
… die Fan-Rückkehr bei der WM: „Ich freue mich am meisten auf die Fans. Es macht einfach so viel Spaß wieder vor Menschen zu spielen, die diesen Sport lieben. Das tut einfach richtig gut.“
(Foto: Citypress)
Tim Stützle über …
… sein WM-Debüt: „Ich komme super gerne zur WM, weil es für mich einfach eine riesengroße Ehre ist, für Deutschland zu spielen. […] Einfach mit den Jungs zusammenzukommen und sie besser kennenzulernen, bringt mir super viel Erfahrung. Ich hatte noch keine Gelegenheit, eine WM bei den Erwachsenen mitzuspielen, deswegen freue ich mich ungemein darauf.“
… über seine Rolle: „Ich will auf dem Eis eine Führungsrolle übernehmen. Ich bin noch sehr jung, aber die Erfahrung aus der NHL wird mir auf jeden Fall helfen. Wir haben eine klasse Truppe mit vielen coolen Charakteren und haben viel Spaß zusammen. Ich denke, jeder kennt seine Rolle und weiß ganz genau, was er zu tun hat. Das hilft natürlich ungemein. […] Ich versuche mein Ding durchzuziehen und nicht so viel darauf zu hören, was andere über mich sagen. Ich will mit der Mannschaft Spaß haben und das bestmögliche Eishockey spielen.“
Über die Spielphilosophie: „Wir wissen in der Mannschaft ganz genau, wie wir erfolgreich sein können. Das kommt nur über harte Arbeit. Wenn wir zum Beispiel gegen Mannschaften wie Kanada spielen, wird es natürlich auch technisch sehr schwer, aber wenn wir hart arbeiten und viel Schlittschuhlaufen ist einiges möglich.“
… die Belastung bei der WM: „Ich bin natürlich durch die NHL diese Back-to-back-Spiele gewohnt. Es ist aber dann immer nochmal etwas anderes, auf internationalem Niveau zu spielen. Das Tempo ist anders, da muss man sich immer erstmal ein bisschen daran gewöhnen.“
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