München legt gegen Fribourg-Gottéron verdient vor – 2:4 Auswärtserfolg

 

Champions Hockey League (Fribourg-Gottéron/HG) In der BCF-Arena empfing der Schweizer Vertreter aus Fribourg-Gottéron den EHC Red Bull aus München zum Achtelfinalhinspiel. Während die Münchener sich erst im letzten Gruppenspiel für dieses Match durchsetzen konnten, beeindruckte Fribourg-Gottéron mit einer makellosen Bilanz nach der Vorrunde. Heute wurden die Karten jedoch neu gemischt und es versprach eine spannungsgeladene Partie zu werden. Erwähnenswert ist der Modus im Achtelfinale: letztlich entscheidet der Gesamtspielstand nach Hin- und Rückspiel. Im heutigen ersten Aufeinandertreffen war definitiv nach 60 Minuten Schluss, d.h. auch ein Remis wäre möglich. Erst beim Rückspiel würde die Entscheidung nach Verlängerung bzw. Overtime fallen, sofern es auch dann nach regulärer Spielzeit unentschieden stünde.

 

Schließlich bezwang München die Mannschaft von Fribourg-Gottéron verdient mit 2 zu 4 und verschaffte sich damit eine hervorragende Ausgangssituation für das Rückspiel zuhause.

 

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(Fotoquelle City-Press)  Eine Begegnung mit viel Körpereinsatz und einem verdienten Sieger aus München

 

 

 


Der HC Fribourg-Gottéron qualifizierte sich mit einer bemerkenswerten souveränen Performance in der Gruppenphase. Das Team um ihren kanadischen Headcoach Dube distanzierte seine Kontrahenten deutlich und ging im heutigen Abendspiel als leichter Favorit in die Partie, zumindest auf dem Papier dank der bisherigen CHL Galavorstellung. Die Offensivkraft der Mannschaft war schon beeindruckend, doch das Team musste heute auf vier wichtige Protagonisten verzichten, die bisher gut gepunktet hatten.

 

Die Red Bulls aus München konnten sich rechtzeitig von den Corona Auswirkungen erholen und fanden so langsam wieder in die Erfolgsspur in der DEL zurück. Mit ihrem fulminanten Auswärtssieg beim EV Zug, der das Team um Don Jackson erst in diese Achtelfinalpartie katapultierte, haben die Red Bulls ein internationales Ausrufezeichen gesetzt. Gerade auf dem CHL Parkett demonstrierte München stets hochkarätiges Eishockey und vertrat die Liga durchgehend positiv. Mit einem schlagkräftigen Kader reisten sie heute in die Schweiz, Seidenberg fehlte verletzungsbedingt.

 

Top Scorer Mottet trifft früh, Schütz gleicht spät aus

 

Den Anfangsakzent setzten die Hausherren, doch aus den Birken stand gewohnt sicher. Parkes hatte die erste Chance für die Gäste auf seinem Schläger. In einer 3 auf 1 Situation strich der Schuss knapp am Gehäuse von Berra vorbei. Dies war durchaus ein vielversprechender Auftakt der Münchener. Bereits früh wurde mit offenem Visier gespielt und Top Scorer Mottet auf Seiten der Schweizer machte gleich auf sich aufmerksam. Die Red Bulls verstärkten dann ihren Zug zum Tor und beschäftigten den Goalie von Fribourg.

 

Nach einer längeren Druckphase von München schlug Mottet in der 8. Spielminute eiskalt zu, hatte aber viel Glück, da die Scheibe im Pingpong von Boyle im Verbund des Pfostens mit dem eigenen Keeper ins Tor trudelte. Für den Torschützen war es bereits sein 9. Scorerpunkt. Das war schon ein Nackenschlag, hatten die Red Bulls doch so gut begonnen.

 

Nun galt es diesen frühen Rückstand schnell wettzumachen; die Gäste schüttelten sich kurz und setzten ihren Angriffsdruck fort. Das erste Powerplay kam ihnen dabei zugute. Das Penalty Killing der Gastgeber war das zweitbeste in der Königsklasse, doch die Quote bei den Gästen war ebenfalls sehenswert. Kurz vor Ablauf der Strafe hätte es fast geklingelt hinter Berra, der am Ende doch noch seine Stockhand drauflegen konnte. Auch nach der Überzahl wirkten die Gäste agiler und aggressiver und der Ausgleich lag förmlich in der Luft.

 

Dank ihrem hartnäckigen Forechecking belohnten sich die Red Bulls in der 17. Spielminute mit dem hochverdienten Ausgleich durch Schütz, dem im dritten Match schon sein dritter Treffer gelang. Auch dieses Erfolgserlebnis war etwas kurios, da Schütz zweimal nachstocherte und der Puck letztlich Berra durch die Hosenträger flutschte; der Keeper sah dabei ein wenig unglücklich aus.

 

Beide Torhüter waren gut beschäftigt und in einer rasanten, technisch hochklassigen Begegnung verabschiedete man sich leistungsgerecht mit einem Remis in die Kabine. München hatte einen leichten Vorteil bei den Torschüssen.

 

Spiel nahm an Härte zu und München erzielte drei weitere Tore

 

Im Mittelabschnitt wollten die Gastgeber bestimmt mehr Offensivzeit in der Münchener Zone verbringen. Mit ihrem ersten Powerplay und ihrer bisherigen herausragenden Quote von knapp 45 % bekamen sie gleich mal die Gelegenheit dazu. Mottet übernahm dabei die Steuerung und Fribourg feuerte oft Distanzschüsse auf das Münchener Gehäuse ab.

 

München überstand dies schadlos, brachte sich aber sofort wieder in Bedrängnis wegen einer ausgesprochenen Strafe gegen Ortega. Dies verpuffte erneut wirkungslos, ganz im Gegenteil, denn die Red Bulls erzielten in der 26. Spielminute bei angezeigter Strafe gegen Fribourg und noch in Unterzahl durch Blum den zweiten Treffer. Auch dieses Gegentor zählte zum Kuriosum dieser heutigen Begegnung, denn beim Abschluss brach der Schläger des Torschützen, bevor die Scheibe danach irgendwie den Weg ins Tor fand.

 

Fast im Gegenzug markierten die Hausherren den umgehenden Ausgleich, doch das Videostudium musste Klarheit bringen. Letztlich wurde auf kein gutes Tor entschieden, Glück für München! Sutter, der die Scheibe inoffiziell versenkte, absolvierte bisher ein solides Match.

 

DiDomincos toller Move wurde später nicht belohnt. Die Hausherren erhöhten nun den Druck auf aus den Birken. Auf der anderen Seite scheiterte der gelernte Stürmer Daubner, der heute als Verteidiger auflief, knapp. Diaz, der zuvor einen mächtigen Hit von Ortega hinnehmen musste, für den beide Akteure in die Kühlbox mussten, da sie nicht voneinander lassen konnten, fand im Münchener Keeper seinen Meister. Die Partie hatte Playoff Charakter. Berra klärte dann zweimal hintereinander in brenzliger Situation und im Gegenzug hielt aus den Birken das Spielgerät fest.

 

Nach einem Wrap Around von Parkes hinter Berra schweißte Tiffels in der 36. Spielminute den Puck energisch zum 1 zu 3 ein. Mit diesem zwei Tore Vorsprung nahm nun der Druck auf die Schweizer minütlich zu. Das nächste Powerplay für München spielte perfekt in die Karten der Gäste, die für eine Vorentscheidung sorgen konnten. Dies schafften sie auch, obwohl die Strafzeit schon abgelaufen war. Torschütze war Abeltshauser in der 39. Spielminute.

 

Dank der zunehmenden Fehleranfälligkeit von Fribourg schoss München einen 3 Tore Vorsprung heraus und sah schon wie der sichere Sieger aus, da sie mit ihren Chancen effizienter umgingen.

 

Fribourg kämpft sich heran, München bleibt cool und stabil

 

Im Schlussabschnitt musste Fribourg-Gottéron alles riskieren, wollte man nicht schon im Hinspiel alles verspielen und den Einzug ins Viertelfinale früh aus der Hand geben. Bisher gelang den Schweizern noch nicht der große Wurf, bis auf den Vizemeistertitel 2013 wartete man immer noch auf den großen Erfolg sowohl national als auch international. 2016/2017 scheiterte man erst im Halbfinale der CHL am späteren Sieger Frölunda aus Schweden, dem Serientitelträger in der Champions League.

Headcoach Dube reagierte folgerichtig und brachte für Berra als neuen Goalie Hughes, um ein erstes Zeichen zu setzen. Smith lief ungehindert auf Hughes zu, konnte ihn aber nicht überwinden.

 

Die Gastgeber mussten tunlichst die Kühlbox vermeiden, um hier noch was erreichen. Nach überstandener Strafe marschierte der Sünder Desharnais direkt auf den Münchener Keeper zu und holte einen Penalty heraus, den er selbst in der 45. Spielminute frech zum 2 zu 4 verwandelte. Danach verschwand er sofort in die Kabine, weil er sich offensichtlich an der Hand verletzte. Er kehrte aber bald zurück aufs Eis. Somit kam Hoffnung auf und es war noch genug Eiszeit auf der Uhr. Schon war Fribourg wieder im Vorwärtsgang und München musste nun auf der Hut sein, denn die nächste Gelegenheit für die Eidgenossen wurde verzeichnet.

 

Torschütze Schütz verbuchte einen weiteren Nadelstich, blieb aber erfolglos genauso wenige Sekunden später, doch Hughes parierte. Eine Doppelchance hinterher konnte ebenso nicht umgemünzt werden. Auch Hager war ohne Fortune. Die Physis nahm weiter zu und es wurde ruppiger. Die Begegnung wurde immer offener und es ging munter hin und her mit Chancen hüben wie drüben.

 

Numerische Überlegenheit 8 Minuten vor Schluss und Fribourg probierte alles. München blockte viel weg und störte die Laufwege der Gastgeber effektiv. Headcoach Dube brachte bereits gut 5 Minuten vor der Sirene den sechsten Feldspieler und ging All in. Sein Team kombinierte sich gut, wurde aber weitgehend außen gehalten, was keine Gefahr im Slot brachte. Der Empty Netter war nicht das primäre Ziel von Don Jacksons Mannschaft, vorwiegend ging es, den zwei Tore Vorsprung über die Zeit zu retten. Die Red Bulls verteidigten ihre Zone vorbildlich und ließen wenig zu.

 

Es ging für die Schweizer ja auch um das Ergebnis, deswegen wollten sie zumindest den dritten Treffer, um die Ausgangslage im Rückspiel erträglicher zu machen. Der agile Desharnais zielte nur knapp vorbei und Hager musste nochmals auf die Strafbank. Nun wurde es nochmal brenzlig vor aus den Birken.

 

Schließlich zog der EHC Red Bull München mit diesem erneut grandiosen Auswärtssieg den ersten Zahn beim Schweizer Vertreter und sah dem Rückspiel sehr positiv entgegen.

 

CHL, Finalrunde: Achtelfinale, 16.11.2021

Fribourg-Gottéron – EHC Red Bull München 2:4 (1:1|0:3|1:0)

 

Tore:

1:0 |08| Mottet  

1:1 |16| Schütz (Gogulla, Smith)  

1:2 |26| Blum (Tiffels, Parkes) SH1

1:3 |36| Tiffels (Parkes, Ortega)

1:4 |39| Abeltshauser

2:4 |45| Desharnais (Penalty)

 

1. Drittel Statistik:       7:10 Schüsse, 9:7 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:0

2. Drittel Statistik:       14:11 Schüsse, 9:13 gewonnene Bullys, Strafminuten: 4:6

3. Drittel Statistik:        9:5 Schüsse, 10:5 gewonnene Bullys, Strafminuten: 2:4

 

 

Referees:   Magnusson (SWE) / Holm (SWE)

 

Aufstellung:

 

Fribourg-Gottéron: Berra, Chavaillaz, Gunderson, DiDomenico, Schmid, Sprunger, Jecker, Diaz, Jorg, Walser, Rossi, Furrer, Sutter, Jobin, Moret, Etter, Kamerzin, Mottet, Desharnais, Marchon.

 

München: Aus den Birken, Daubner, Blum, Ehliz, Hager, Ortega, Redmond, Abeltshauser, Parkes, Street, Tiffels, MacWilliam, Boyle, Mauer, Smith, Gogulla, Szuber, Schütz, Heigl, Cimmermann.

 




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Die Champions Hockey League wird seit dem Jahr 2014 als höchster Europokal-Wettbewerb im Eishockey ausgetragen. Es nehmen am Wettbewerb acht Gruppen a 4 Eishockey Teams teil. Die besten zwei Eishockey Mannschaften aus jeder Gruppe qualifizieren sich für die K.O. Phase im Hin- und Rückspielmodus. Das Finale wird in einem Spiel ausgetragen, den Heimvorteil erhält das bis dahin punktbeste Team.

 

Weitere interessante Links:

www.deutschlandcup.de - Alle Informationen über den Eishockey Deutschland Cup seit 1987.

www.eishockey-deutschland.info - Alle Eishockey Weltmeisterschaften, Olympische Spiele seit 1910.

 

 

 

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