(Oberliga-Selb) Der VER Selb hat in der Eishockey-Oberliga die meiste Spielzeit hinter sich. Nach zuletzt drei Siegen im Penaltyschießen wollen die „Wölfe“ am Freitag gegen den EV Füssen bereits nach 60 Minuten ihre Arbeit erledigt haben.

 

Sie sind die Marathon-Männer der Eishockey-Oberliga Süd: Drei Mal in Folge mussten die Spieler des VER Selb zuletzt Überstunden einlegen. Und drei Mal haben sich die zusätzlichen Anstrengungen gelohnt. In Peiting und Freiburg sowie gegen Bayreuth ging es für die „Wölfe“ in die Verlängerung und ein Penaltyschießen – stets mit einem Happyend. Nicht zuletzt dank Kyle Piwowarczyk, der dreimal zum Penalty antrat und jeden sicher verwandelte. „Eine starke Leistung. Gerade bei solchen Drucksituationen wie in den Spitzenspielen in Freiburg und gegen Bayreuth“, sagt VER-Trainer Cory Holden. Er würde sich am Wochenende freilich auch wieder einmal über entspanntere Begegnungen und Siege nach der regulären Spielzeit freuen. Die Gegner dazu scheinen prädestiniert dafür zu sein. Am Freitag (20 Uhr) gastiert Schlusslicht EV Füssen in der Netzsch-Arena, am Sonntag (18 Uhr) müssen die „Wölfe“ zum Tabellenvorletzten TSV Erding.

 


„Auf dem Papier schaut das vielleicht einfach aus. Aber ich kann alle nur warnen“, hebt Cory Holden den Zeigefinger vor dem 16-fachen deutschen Meister aus Füssen. Der hat am Sonntag in Erding die ersten beiden Punkte eingefahren. „Füssen hat durch diesen Sieg sicher Blut geleckt“, stellt sich der Selber Coach auf einen Gegner ein, der auch neues Selbstvertrauen getankt hat nach fünf teils deftigen Niederlagen in Folge. Nach einem 2:5 gegen Bayreuth geriet Füssen vor allem in Weiden (3:9) und Regensburg (2:10) richtig unter die Räder, ehe gegen Freiburg (2:3) und Deggendorf (3:4) schon ein Aufschwung zu erkennen war.



Neue Impulse erhofft sich der EV Füssen auch von der Verpflichtung des Tschechen Vladimir Kames. Der 30-jährige Verteidiger versuchte sich in der vergangenen Saison zunächst in der zweiten Liga Russlands, wechselte unter der Saison dann aber in die Slowakei zum HC Novè Zamky. Für Kames soll der Vertrag mit Ladislav Hruska aufgelöst werden. „Drei Ausländer können wir uns nicht leisten“, sagt EV-Trainer Wolfgang Koziol. Der durfte sich beim 2:1-Erfolg nach Penaltyschießen in Erding vor allem auf einen Mann verlassen: Torwart André Irrgang war der Fels in der Brandung.



Da muss sich beim VER Selb freilich Marko Suvelo nicht verstecken. Auch der Deutsch-Finne, der in zwei Wochen beim Derby gegen Weiden seinen 39. Geburtstag feiert, ist bislang wieder die Zuverlässigkeit in Person und bringt die gegnerischen Stürmer reihenweise zur Verzweiflung. Ob dem auch gegen Füssen wieder so ist, hängt nicht nur von Suvelo selbst ab. Auch Manuel Kümpel oder Niko Stark lauern auf Einsätze. „Die Torwartfrage klären wir erst nach dem Abschlusstraining“, hielt sich Cory Holden noch bedeckt.

 




Mehr Klarheit gibt es bei den Feldspielern. Kapitän Christopher Schadewaldt muss noch ein oder zwei Wochen pausieren, Tim Schneider ist noch drei Spiele gesperrt, Simon Schwarzmeier hat nach einer Gehirnerschütterung weiter Sportverbot, für Patrik Schmid ist das Eishockeyjahr 2014 wegen einer Schulterverletzung wohl schon beendet. Erstmals in dieser Saison im Kader steht dafür Dennis Schütt. „Er hat in dieser Woche voll mittrainiert und keine Probleme mehr“, freut sich Holden. Er kann damit Eric Neumann wieder in den Angriff beordern. Wobei sich der 21-Jährige gegen Bayreuth auch in der Defensive mehr als bewährt hat. „Ich habe das im Vorjahr schon einmal gespielt“ , erklärt Neumann. „Und nach einem kurzen Gespräch mit Cory vor dem Derby war klar: Ich mach das nochmal.“


Was die „Wölfe“ heute neben dem Punktekonto noch weiter aufpeppen wollen, ist die Überzahl-Statistik. Nach sechs Spielen erst sechs Tore im Powerplay, davon alleine drei in Sonthofen: Da ist noch Luft nach oben. Holden hat auch eine Erklärung dafür. „Wir haben jede Woche mit Umstellungen zu kämpfen. Da fehlen eben die Automatismen. Und wir müssen noch etwas konsequenter mit unseren Chancen umgehen.“ Seit Saisonbeginn regelmäßig drei bis vier verletzte Spieler sind auch ein Grund, warum die Umstellung auf vier Reihen noch nicht wie gewünscht praktiziert worden ist. Ein zweiter Grund war jüngst die Brisanz im Spiel gegen Bayreuth. „Das Derby ist heilig. Da geht es nicht ums Ausprobieren, sondern nur darum, zu gewinnen.“



Gewinnen wollen die "Wölfe" nicht nur am Freitag gegen Füssen, sondern auch am Sonntag in Erding. Aber auch das wird gar nicht so einfach. "Es war schon daheim beim 3:1 ein enges Spiel", weiß Trainer Holden, der zudem an die vergangene Spielzeit erinnert: "Da gab es harte Kämpfe in den Play-offs." Der Selber Trainer kennt die Erdinger als Mannschaft, die kompakt in der Defensive steht und gefährlich kontern kann. "Ich würde mir wünschen, sie wollen vor eigenem Publikum etwas mehr mitspielen."

 

 

 


Mehr Informationen über die Selber Wölfe finden Sie hier...

 

 

 

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