(Bayernliga-Lindau) Durch den tollen Erfolg des Finalsieges der Bayernliga hätten die EV Lindau Islanders die Berechtigung, die Aufstiegsspiele zur Oberliga gegen den Baden- Württemberg- Meister Eisbären Heilbronn zu bestreiten. Dies werden die Lindauer aber nicht wahrnehmen.

 

„Aufstiegsspiele bestreitet man nur, wenn man aufsteigen will oder kann. Wir müssen leider sagen: Die EV Lindau Islanders können den Weg in die Oberliga sportlich und strukturell noch nicht gehen“, sagt Marc Hindelang. Dies scheint besonders heikel für den Präsidenten des EVL zu sein, ist er doch als Vize-Präsident des Deutschen Eishockey- Bundes für die Oberligen zuständig. „Ich sehe das aber anders. Es ist natürlich schade und tut uns in der Seele weh, eingestehen müssen, dass die Oberliga noch eine Nummer zu groß für den EVL ist, aber das ist eigentlich genau das, was ich im DEB- Amt fordere: Eine realistische Selbsteinschätzung der eigenen Möglichkeiten und kein Hasardieren aus Selbstüberschätzung, nur um sich ein Denkmal zu setzen und zu sagen: Wir sind so toll, denn wir sind Oberligist.“ Im Erfolg mache man die größten Fehler heiße es. Und genau das wollen die Islanders vermeiden.

 

Gefallen sei die Entscheidung im Vorstandskreis unter Einigkeit der kompletten sportlichen Leitung schon vor dem fünften Finalspiel. Vorausgegangen waren Sponsorengespräche aber auch Gespräche mit potentiellen sportlichen Partnern, um die Möglichkeiten für die Islanders auszuloten: „Schlussend-lich haben wir nicht die Chance gesehen, unser Sponsoren- Budget so zu erhöhen, dass wir große Sprünge machen können. Gleichzeitig gab es von naheliegenden sportlichen Partnern keine Signale oder gar Fakten, um mit einer notwendigen Kooperation und mit einem zukunftsweisen Nachwuchs-system in die Oberliga zu gehen“, sagt der erste Vorsitzende und sportliche Leiter Bernd Wucher.

 



 

Als Vorbilder sehen die Islanders hier Vereine wie Peiting oder Klostersee. „Von denen sind wir im oberen Nachwuchsbereich meilenweit entfernt“, sagt Marc Hindelang. „Wir haben Super Kleinschüler und Knaben, aber unsere Jugend spielt in der Bezirksliga und unsere besten Jugendspieler sind aktuell noch nicht einmal so weit, in der Bayernliga zu spielen. Wie sollen wir da noch eine Liga höher Spieler einbauen? Wir bräuchten einen Pool von sechs bis acht Förderlizenzspielern anderer Klubs, aber den gibt es nirgendwo, weil es nicht genug sehr gute Nachwuchsspieler in Deutschland gibt. Die Alternative, einen Haufen Legionäre für viel Geld zu holen, sind nicht die EV Lindau Islanders.“ Niemals würden die Lindauer die halbe Mannschaft, in der Spieler stehen, die den Verein in den letzten Jahren mit nach oben gebracht haben, für ein kurzfristiges Abenteuer wegschicken, um dann wie 2001 vor dem Nichts zu stehen.

 

Stattdessen bauen die Lindauer weiter auf Wachstum. „Wir haben vor zwei Jahren noch gegen den Abstieg in der Bayernliga gespielt und sind jetzt in eine Eigendynamik geraten, die sich zwar gerade richtig gut anfühlt, uns aber auch etwas überrumpelt hat. Gleichzeitig haben wir gesehen, was vielleicht möglich ist und was uns dazu fehlt“, sagt Bernd Wucher. Deshalb werden die Islanders jetzt das Thema Oberliga für sich analysieren, vor allem aber versuchen, den Nachwuchs auf eine Ebene zu bringen, um hier Perspektiven dafür zu schaffen. „Wir werden keinen Cent vom Nachwuchs abziehen“, sagt Marc Hindelang. „Gleichzeitig haben wir noch in Sachen Vereins- und Hallenstruktur Aufgaben vor uns. Als Verein waren wir mit unseren ehrenamtlichen Helfern heuer komplett am Anschlag und so schön unsere Eissportarena ist: In Sachen Infrastruktur gibt es hier auch einiges zu tun.“ Bei den EV Lindau Islanders regiert also weiterhin die Vernunft, weshalb sie den Weg in die Oberliga noch nicht gehen können und wollen – wobei die Betonung auf dem Wort „Noch“ liegt.

 


Mehr Informationen über den EV Lindau Islanders finden Sie hier...

 

 

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